Joachim Gruner

Joachim Gruner

Joachim Gruner (* 18. August 1933 in Berlin-Neukölln; † 23. September 2011 in Berlin) ist ein deutscher Komponist und Schlagzeuger.

Leben

Gruner erhielt als Kind Unterricht in Klavier, Orgel und Violine. Nach dem Abitur, das er aus politischen Gründen in West-Berlin ablegte, arbeitete er zwei Jahre in einem chemischen Betrieb in Ost-Berlin, bevor er 1953 ein Studium an der West-Berliner Musikhochschule aufnahm. Er wurde von Hans Lembens in Pauken und Schlagzeug, von Heinz Friedrich Hartig in Harmonielehre, von Boris Blacher in Instrumentation und von Ernst Pepping in Kontrapunkt unterrichtet. Von Blacher und Hartig erhielt er zudem private Unterrichtsstunden, durch die er die zeitgenössische Musik kennenlernte.

Nach Abschluss des Studiums ging Gruner als Schlagzeuger ans Staatstheater Schwerin und wechselte nach einer Spielzeit an die Städtischen Bühnen Erfurt. Von 1962 bis zum Ende seines Arbeitslebens war er an der Komischen Oper Berlin beschäftigt, wo er dem Chefdirigenten Kurt Masur, den er in Schwerin kennengelernt hatte, wiederbegegnete und Walter Felsenstein als Intendanten erlebte.

Durch die Komische Oper als Arbeitsumfeld erhielt er Kompositionsaufträge, wie die Vier sinfonischen Capricen für Blasorchester, mit denen er die Aufmerksamkeit Klaus-Peter Bruchmanns erregte. Es folgten weitere Werke für Blechbläser, aber auch kammermusikalische Werke für verschiedene Besetzungen und zwei Opern.[1][2][3]

Einen Teil seiner Werkmanuskripte übergab er dem Deutschen Komponistenarchiv im Europäischen Zentrum der Künste Hellerau.[4]

Einzelnachweise

  1. Hendrik Reichardt: Zwischen Komponierzimmer und Orchestergraben in: M – Musik zum Lesen 09/08, S. 24, 25, 48.
  2. Biographie bei edition ex tempore / edition nova vita
  3. Kurzbiographie und Werkverzeichnis
  4. Bestandsverzeichnis Dt. Komponistenarchiv

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужен реферат?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Gruner + Jahr — Type Subsidiary Genre Publishing house Founded 1965 Founder(s) Henri Nannen Ge …   Wikipedia

  • Grüner Veltliner — ([ˈɡʀyːnɐ ʋɛltˈliːnɐ]) oder Weißgipfler ist eine weiße Rebsorte. Die in Österreich, insbesondere in Niederösterreich, am weitesten verbreitete Traube wird außerhalb ihrer Heimat wenig an …   Deutsch Wikipedia

  • Grüner Kader (Militär) — Grüner Kader war eine Bezeichnung für Gruppen von Deserteuren des k.u.k. Militärs zur Zeit des Ersten Weltkrieges. Inhaltsverzeichnis 1 Namensherkunft 2 Organisationsstruktur und Einflussbereiche 3 …   Deutsch Wikipedia

  • Grüner Tropfenastrild — (Mandingoa nitidula) Systematik Ordnung: Sperlingsvögel (Passeriformes) Unterordnung …   Deutsch Wikipedia

  • Joachim Müller (Politiker) — Joachim „Jo“ Müller (* 7. Januar 1947 in Hamburg) ist ein Politiker der (Grün Alternativen Liste (GAL)) und Verleger. Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Politik 3 Veröffentlichungen 4 …   Deutsch Wikipedia

  • Joachim von Vintzelberg — (* vor 1636; † nach 1636) war ein deutscher Hofmann und Verwaltungsbeamter. Leben Vintzelberg stammt aus einem altmärkischen Adelsgeschlecht, welches seinen Namen von der Ortschaft Vinzelberg bei Gardelegen herleitet. Über Vintzelbergs Kindheit… …   Deutsch Wikipedia

  • Grüner Jäger (Mecklenburg) — 53.59724312.226586 Koordinaten: 53° 35′ 50″ N, 12° 13′ 36″ O …   Deutsch Wikipedia

  • Joachim Prinz (Rabbiner) — Rabbiner Joachim Prinz Joachim Prinz (* 10. Mai 1902 in Bierdzan, Landkreis Oppeln; † 30. September 1988 in Livingston, New Jersey[1]) war ein deutscher Rabbiner und Zionist (bis 1948), der 1937 in d …   Deutsch Wikipedia

  • Dynamit in grüner Seide — Filmdaten Deutscher Titel Dynamit in grüner Seide Originaltitel Dynamit in grüner Seide / Il più grande colpo della malavita americana …   Deutsch Wikipedia

  • Hans-Joachim Marseille — Pour les articles homonymes, voir Marseille (homonymie). Hans Joachim Marseille …   Wikipédia en Français

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”