- Johann Andreas Bose
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Johann Andreas Bose (* 1626; † 1674) war ein Jenaer Historiker und Philologe.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Bose studierte in Wittenberg, Leipzig und Straßburg. 1655 wurde er Accessor an der Universität Leipzig. Im Jahr 1656 wurde er Professor der Geschichte in Jena. Die Universität Jena überstand den Dreißigjährigern Krieg recht unbeschadet, und strömte durch namhafte Professoren dieser Zeit, wie den Theologen Johannes Musäus, den Juristen Georg Adam Struve, den Mediziner Werner Rolfinck, den Mathematiker Erhard Weigel und nicht zulest Bose, eine hohe Anziehungskraft auf Studenten aus. Wofür die Verdoppelung der Studentenzahl Zeugnis spricht.[1] Mit Weigel gründete Bose die Societas quaerentium, eine Gesellschaft von Studenten und Professoren.[2]
1661 verfasste er gemeinsam mit Johann Arend von der Lieth eine Abhandlung über Tiberius Caesar. Ab 1669 nahm er den polnischen Theologen und Physiker Johannes Cyprian, der zu Studienzwecken in Jena weilte, bei sich auf.
Nach seinem Tod 1674, erwarb die Universität Jena seine ca. 3000 Handschriften und Drucke umfaßende Privatsammlung Bibliotheca Bosiana für 2000 Taler. Heute entstammen einige der bedeutendsten noch erhaltenen Handschriften diesem Ankauf. So eine Abschrift der Weltchronik von Otto von Freising, ein Autograph der Weltchronik von Frutolf von Michelsberg oder das älteste deutschsprachige Martyrologium welches um 1275 datiert wird.
Literatur
- Tiberius Caesar (1661) (online abrufbar)
- De prudentia et eloquentia civili comparanda. Diatribae isagogicae quarum haec prodit auctior sub titulo de ratione legendi tractandique historicos. Accedit notitia scriptorum hiostoriae universalis primum edita cura Georgii Schubarthi. (1677)
Weblinks
Belege
- ↑ Reinhard E. Schielicke, Klaus-Dieter Herbst und Stefan Kratochwil (Hrsg.), ErhardWeigel – 1625 bis 1699 Barocker Erzvater der deutschen Frühaufklärung, Frankfurt am Main 1999, S. 8
- ↑ Johann Dorschner, Erhard Weigel in seiner Zeit, S. 11 - 38; in: Reinhard E. Schielicke, Klaus-Dieter Herbst und Stefan Kratochwil (Hrsg.), ErhardWeigel – 1625 bis 1699 Barocker Erzvater der deutschen Frühaufklärung, Frankfurt am Main 1999, S. 18
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