Johann Friedrich Bause

Johann Friedrich Bause

Johann Friedrich Bause (* 3. Januar 1738 in Halle (Saale); † 5. Januar 1814 in Weimar) war ein deutscher Kupferstecher.

Johann Friedrich Bause

Seine Eltern waren Christian Gottlieb Bause (* 10. Februar 1696 in Halle) und Sophia Elisabeth, geb. Dryander.[1] Früh verwaist bildete er sich im Selbststudium in der Kunst aus. 1759 arbeitete er in Augsburg kurzzeitig unter der Leitung von Johann Jacob Haid. Sein künstlerisches Vorbild wurde der Pariser Kupferstecher Johann Georg Wille. In Augsburg lernte er auch Anton Graff kennen, der er Portrait von Bause malte.

1763 heiratete er in Halle Henriette Charlotte Brünner, mit der er zwei Töchter hatte. Die Ältere, Friderike Charlotte, hat ein Telent für Musik, starb aber schon mit 21 Jahren.

1766 ging er von Halle nach Leipzig, wo er im weiteren an der Kunstakademie Professor der Kupferstechkunst wurde und sich zu einem der besten Portraitstecher seiner Zeit ausbildete. Dort wurde er auch Mitglied der Freimaurerloge Minerva zu den drei Palmen. Seit 1786 war er Ehrenmitglied der Preußischen Akademie der Künste in Berlin.[2]

Seine jüngere Tochter Juliane Wilhelmine Bause (1768–1837) heiratete den Bankherrn Karl Eberhard Löhr (1763-1813)[3] in Leipzig[4] und radierte eine Folge von Landschaften.[5] Die Enkelin heiratete Georg Keil (1781-1857).

Als um 1809 sein Augenlicht nachliess, fertigte er einen letzten Stich von seinem Schwiegersohn. Als 1813 Jean Toussaint Arrighi de Casanova seine kürzlich verwitwete Tochter aus ihrem Haus vertreiben hatte, folgte er ihr nach Weimar.

Der Hofbildhauer Carl Gottlieb Weisser schuf für sein Grab ein Denkmal.

Weblinks

Literatur

Einzelnachweise

  1. http://gedbas.genealogy.net/pdesc1.jsp;jsessionid=75BD17DD0C479E5AAF898C2846858225?nr=1004157602
  2. Johann Friedrich Bause auf der Seite der Akademie der Künst
  3. Sohn von Eberhard Heinrich Löhr http://www.leipzig-lexikon.de/biogramm/Loehr_Eberhard_Heinrich.htm
  4. Woldemar Freiherr von Biedermann (Hrsg.): Goethes Gespräche. Band 10, Leipzig 1896. online
  5. http://www.textlog.de/9133.html

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