- Johann Wilhelm Wallot
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Johann Wilhelm Wallot (auch Jean Guillaume) (* 1743 in Oppenheim; † 27. Juli 1794 in Paris) war ein deutsch-französischer Astronom.[1]
Er begleitete César François Cassini de Thury auf einer Seereise nach Amerika zwecks Prüfung nautischer Uhren und arbeitete mit an dem Bericht aus dem Jahr 1770.
1786 war er ein geachteter Astronom in Paris.
Er wurde dann Observator an der Privatsternwarte des Grafen Mercy d'Argenteau, der im Palais du Luxembourg wohnte.
Am bedeutendsten waren seine, 1769 an einem Gnomon (Schattenzeiger) vorgenommene Solstitial-Beobachtungen, zur Bestimmung der Veränderlichkeit der Ekliptikschiefe. Nach Jérôme Lalande barg die Methode jedoch noch zu viele Fehlerquellen.
Am 12. November 1782 beobachtete er den Durchgang des Merkur durch die Sonnenscheibe. Den scheinbaren Durchmesser des Merkur bestimmte er, wie Herschel, zu 9".[2]
Er starb als einer der letzten auf der Guillotine.
Veröffentlichungen
- Methode directe de demeler par la comparaison des observations solsticiales faites a un gnomon, l'effet de la variation de l'obliquite de l'ecliptique, d'avec celui d'un derangement suppose dans le stile du meme gnomon.
Literatur
- Siegmund Günther: Wallot, Johann Wilhelm. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 40, Duncker & Humblot, Leipzig 1896, S. 764.
Einzelnachweise
- ↑ Siegmund Günther: Wallot, Johann Wilhelm. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 40, Duncker & Humblot, Leipzig 1896, S. 764.
- ↑ Krünizt: Oekonomische encyklopädie, Bd. 89, S. 86
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