Johann von Chlumecký

Johann von Chlumecký (* 23. März 1834 in Zara; † 11. Dezember 1924 in Bad Aussee) war ein österreichisch-ungarischer Politiker und Staatsmann.

Leben

Geboren als Sohn von Anton von Chlumecký (seit 1844: Anton Ritter von Chlumecký).^[1] (Bruder: Peter von Chlumecký.)

1855 erhielt Chlumecký einen Abschluss des Studiums der Rechtswissenschaften in Wien. 1865 wurde er Abgeordneter zum Mährischen Landtag, 1869 Reichsratsabgeordneter und 1871 Ackerbauminister. 1872 gab er eine Initiative zur Gründung der Universität für Bodenkultur Wien und 1873 zur Gründung der Holzfachschule Hallstatt, der späteren HTBLA Hallstatt, dabei entstand ein erster Kontakt zum Salzkammergut. 1875 war er Handelsminister und gab eine Initiative zur Schaffung des staatlichen Eisenbahnwesens. 1879 erfolgte sein Austritt aus dem Staatsdienst. 1880 war er wieder als Reichsratsabgeordneter tätig und Reichsratspräsident. 1889 hatte er eine juristische Mitarbeit an der japanischen Verfassung. 1897 übte er Mandatsverzicht.

Johann von Chlumecký war mit Leopoldine von Liebenberg verheirat. Dieser Ehe entstammte der Sohn Leopold von Chlumecký (1873–1940). ^[2]

Auszeichnungen, Ehrungen

• Erhebung in den erblichen Freiherrnstand, 1881 ^[1]
• Ehrenbürgerschaft der Stadt Olmütz ^[3]
• Ehrenbürgerschaft der Stadt Znaim ^[4]
• Großkreuz des Stephansordens (Geheime Ratswürde) in Anerkennung des Mitwirkens am Zustandekommen des allgemeinen Wahlrechts, 1906  ^[1]

Literatur

• Adolf Werner: Vom Ende der Habsburgermonarchie bis zur Ersten Republik (in der Sicht Leopold Freiherrn Chlumeckys). Dissertation. Universität Wien, Wien 2009. – Volltext (PDF).
• Martin Pollner: Die Freiherren von Chlumecky. Dokumentation einer sehr schwierigen Spurensuche. Eigenverlag Martin Pollner, Wien 2008, ISBN 978-3-9500220-2-5.
• Martin Pollner: Biographie Chlumeckýs. In: Alpenpost, Bad Aussee o.J., ZDB-ID 1054461-6.
• Chlumecký Johann Frh. von. In: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950 (ÖBL). Band 1, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1957, S. 144.
• Reinhold Lorenz: Chlumecky, Johann Freiherr von. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 3, Duncker & Humblot, Berlin 1957, S. 210.
• Freiherr von Chlumecky. (Zum 60. Geburtstag). In: Linzer Tages-Post, XXX. Jahrgang, Nr. 67/1894, 23. März 1894, S. 1. (Online bei ANNO)Vorlage:ANNO/Wartung/tpt.
• Freiherr von Chlumecky (Zum 70. Geburtstag). In: Znaimer Wochenblatt, LV. Jahrgang, Nr. 24/1904, 23. März 1904, S. 1. (Online bei ANNO)Vorlage:ANNO/Wartung/zwb.
• Politische Rundschau. Chlumeckys 80. Geburtstag. In: Znaimer Wochenblatt, LXV. Jahrgang, Nr. 24/1914, 24. März 1914, S. 2 Mitte. (Online bei ANNO)Vorlage:ANNO/Wartung/zwb.
• Tagesnachrichten. Johann Chlumecky. (Zum 90. Geburtstag). In: Wiener Zeitung, Nr. 69/1924, 22. März 1924, S. 4, oben links. (Online bei ANNO)Vorlage:ANNO/Wartung/wrz.
• Ein alter Oesterreicher. Zum 90. Geburtstag Johann Chlumeckys. In: Neue Freie Presse, Morgenblatt (Nr. 21384/1924), 23. März 1924, S. 5 f. (Online bei ANNO)Vorlage:ANNO/Wartung/nfp.
• Johann Chlumecky †. Ein Staatsmann aus dem alten Oesterreich. In: Neue Freie Presse, Morgenblatt (Nr. 21641/1924), 12. Dezember 1924, S. 2, oben links. (Online bei ANNO)Vorlage:ANNO/Wartung/nfp.

Einzelnachweise

1. ↑ ^{a b c} Lorenz: Chlumecky. In: Neue Deutsche Biographie.
2. ↑ Werner: Vom Ende der Habsburgermonarchie, S. 6.
3. ↑ Politische Nachrichten. (…) Chlumecky’s sechzigster Geburtstag. In: Mährisches Tagblatt, XV. Jahrgang, Nr. 68/1894, 23. März 1894, S. 3, oben links. (Online bei ANNO)Vorlage:ANNO/Wartung/mtb.
4. ↑ Aus Stadt & Umgebung. Freiherr von Chlumecky. In: Znaimer Wochenblatt, XLV. Jahrgang, Nr. 24/1894, 24. März 1894, S. 4 Mitte. (Online bei ANNO)Vorlage:ANNO/Wartung/zwb.

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