- Johannes von Dassel
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Fritz Reginald Johannes von Dassel (* 10. August 1863 in Berlin; † 29. November 1928 in Potsdam) war ein preußischer Offizier, zuletzt General der Infanterie.
Leben
Sein Vater war Major Gustav von Dassel, seine Mutter Elise von Bandemer. Seine Jugend verbrachte er in Trakehnen. Ab 1873 war er im Kadettenhaus Culm, ab 1878 in der Preußische Hauptkadettenanstalt in Groß-Lichterfelde. 1882 wurde er Leutnant im 3. Garde-Regiment zu Fuß. 1884 ging er zur Kriegsschule. 1891 wurde er Regiments-Adjutant und 1895 Hauptmann. Ab 1905 wurde er Major im Grenadier-Regiment „Kronprinz“ (1. Ostpreußisches) Nr. 1 und ab 1907 kommandierte er ein Bataillon im Kaiser Alexander Garde-Grenadier-Regiment Nr. 1. Im Magdeburgisches Jäger-Bataillon Nr. 4 war er ab 1910 Oberstleutnant am Garnisonsstandort Naumburg (Saale). In Berlin war er ab 1913 Kommandeur im Landwehr-Bezirk III. 1914 war er Oberst im 5. Hannoversches Infanterie-Regiment Nr. 165.
Im Ersten Weltkrieg war er nur an der Westfront. Noch 1914 bekam er ein Eisernes Kreuz I. Als Kommandeur der 10. Infanterie-Brigade (5. Division (Deutsches Kaiserreich)) stand er 1915 an der Aisne und bei La Bassée. Mit der 40. (Großherzoglich Mecklenburgische) Infanterie-Brigade (20. Division (Deutsches Kaiserreich)) kämpfte er dann bei Verdun und am Fort Douaumont. 1917 wurde er Kommandeur in Flandern, sein dortiges Wirken als Generalmajor der Jäger-Division (Deutsches Kaiserreich) wurde mit dem Pour le Mérite ausgezeichnet. Nach dem Ende des Ersten Weltkrieges kommandierte er 1919 die 12. Infanterie-Brigade (6. Division (Deutsches Kaiserreich)). Er wurde zum Infanterieführer III in Ostpreußen ernannt. Nach dem Kapp-Putsch übernahm er zunächst die stellvertretende Führung des Wehrkreis I (Königsberg), ab Mai war er dessen Befehlshaber, zugleich der 1. Division (Reichswehr). Im Dezember ernannte man ihn zum Generalleutnant. Im Oktober 1923 wurde er als General der Infanterie aus dem Militärdienst verabschiedet. Wilhelm Heye wurde sein Nachfolger.
Literatur
- Altpreußische Biographie Band I, 1941, S. 125
- Biographisches Jahrbuch 1928, S. 36
- Uradliges Taschenbuch 1905
Weblinks
- Johannes von Dassel in der Online-Version der Edition Akten der Reichskanzlei. Weimarer Republik
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