Jonathan Borlée

Jonathan Borlée
Medaillenspiegel
Jonathan Borlée führte die belgische Staffel bei den Hallenweltmeisterschaften 2010 in Doha zur Silbermedaille.
Jonathan Borlée führte die belgische Staffel bei den Hallenweltmeisterschaften 2010 in Doha zur Silbermedaille.
Sprinter
BelgienBelgien Belgien
Europameisterschaften
Bronze 2010 Barcelona 4 × 400 m
Hallenweltmeisterschaften
Silber 2010 Doha 4 × 400 m
Halleneuropameisterschaften
Bronze 2011 Paris 4 × 400 m

Jonathan Borlée (* 22. Februar 1988 in Woluwe-Saint-Lambert) ist ein belgischer Leichtathlet, der sich auf den 400-Meter-Lauf spezialisiert hat. Sein Zwillingsbruder Kévin und seine ältere Schwester Olivia sind ebenfalls erfolgreiche Sprinter. Die drei Geschwister werden von ihrem Vater Jacques Borlée trainiert.

Inhaltsverzeichnis

Karriere

Jonathan Borlée wurde 2006 belgischer Meister im 400-Meter-Lauf und Vierter bei den Leichtathletik-Juniorenweltmeisterschaften in Peking. Am 31. Mai 2008 lief er in der 4-mal-400-Meter-Staffel gemeinsam mit seinem Bruder Kévin, Cédric Van Branteghem und Kristof Beyens eine Zeit von 3:02,51 min. Damit unterbot das Quartett den 27 Jahre alten Landesrekord um über eine Sekunde, verpasste die Qualifikationsnorm für die Olympischen Spiele in Peking um eine Hundertstelsekunde. Kurze Zeit steigerte sich die Staffel, in der Kristof Beyens durch Nils Duerinck ersetzt wurde, auf 3:02,13 min und schaffte damit die Qualifikation.

Bei den Olympischen Spielen in Peking belegte die belgische Staffel in der Aufstellung Kévin Borlée, Jonathan Borlée, Cédric Van Branteghem und Arnaud Ghislain den fünften Rang und erzielte mit ihrer Zeit von 2:59,37 min erneut einen Landesrekord. Jonathan Borlée startete dort auch im 400-Meter-Lauf. Er erreichte die Halbfinalrunde konnte sich jedoch mit einer Zeit von 45,11 s nicht für das Finale qualifizieren.

2009 gewann er als Student an der Florida State University die NCAA-Titel in der 4-mal-400-Meter-Staffel und im 400-Meter-Lauf. Mit einer Zeit von 44,78 s über die 400 m unterbot er den belgischen Rekord seines Bruders um eine Zehntelsekunde.

Seine erste internationale Medaille sicherte sich Borlée bei den Leichtathletik-Hallenweltmeisterschaften 2010 in Doha. Die belgische 4-mal-400-Meter-Staffel belegte in der Aufstellung Cedric van Branteghem, Kévin Borlée, Antoine Gillet und Jonathan Borlée mit nationalem Hallenrekord 3:06,94 min den zweiten Rang. Im Juli verbesserte Borlée beim Meeting Areva in Paris seinen eigenen Landesrekord über 400 m um eine Hundertstelsekunde auf 44,77 s. Damit reiste er als Führender der europäischen Jahresbestenliste zu den Leichtathletik-Europameisterschaften 2010 in Barcelona an. Dort unterstrich er im Halbfinale seine Favoritenrolle, als er seine Bestleistung auf 44,71 s steigerte. Im Finale belegte er jedoch überraschend nur den siebten Rang. Der Titel ging an seinen Bruder Kevin. Zusammen mit diesem sowie Arnaud Destatte und Cédric Van Branteghem sicherte sich Jonathan Borlée immerhin noch die Bronzemedaille in der 4-mal-400-Meter-Staffel.

2011 gewann Borlée bei den Halleneuropameisterschaften in Paris eine weitere Bronzemedaille in der Staffel.

Bestleistungen

  • 200 m: 20,61 s, 5. Juni 2010, Oordegem
    • Halle: 21,43 s, 19. Februar 2006, Gent
  • 400 m: 44,71 s (belgischer Rekord), 28. Juli 2010, Barcelona

Auszeichnungen

Jonathan Borlée und Eline Berings wurde mit dem „Goldenen Spike“ als Belgiens beste Athleten ausgezeichnet.[1]

Weblinks

 Commons: Jonathan Borlée – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. brf.be vom 11. Februar 2010: ‘Goldener Spike’ für Jonathan Borlée und Eline Berings

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