- Julius Ernst von Buggenhagen
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Julius Ernst von Buggenhagen (* 1736 in Frankfurt (Oder); † 1806 Gut Papitz bei Kolkwitz, Brandenburg)[1] war preußischer Kammerpräsident und Staatsminister.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Julius Ernst von Buggenhagen war der Sohn des Julius Ulrich von Buggenhagen († 1763) und der Baronesse Marie-Antoinette von Vernezobre-Laurieux.[2] Er schlug eine preußische Beamtenlaufbahn ein. 1777 wurde er Präsident der Kriegs- und Domänenkammer Kleve.[3] Nach dem Friedrich Wilhelm II. im Baseler Frieden 1795 die linksrheinischen Gebiete des Herzogtums Kleve abtreten musste, wurde Julius Ernst von Buggenhagen als Staatsminister ins Generaloberfinanz- und Kriegscollegium nach Berlin berufen. Nach dem Regierungsantritt Friedrich Wilhelms III. wurde von Buggenhagens Zuständigkeitsbereich aufgelöst und er in den Ruhestand versetzt. Er zog sich auf sein Gut Papitz zurück, wo er 1806 starb.
Während seiner Dienstzeit als Kammerpräsident ließ er unter anderem den Schlossgarten an der Schwanenburg und ab 1782 gegenüber dem Kurhaus die „Neue Plantage“, den Forstgarten, anlegen.[3] [4] In der Schwanenburg ließ er einen Antiquitätensaal einrichten. Die darin zusammengetragene Sammlung bildete 1820 den Grundstock für das heutige Rheinische Landesmuseum Bonn.[5]
Familie und Besitz
Julius Ernst von Buggenhagen war zweimal verheiratet. Aus der am 10. Dezember 1767 geschlossenen, ersten Ehe mit seiner Cousine ersten Grades Marie Angélique Digeon von Monteton entstammte der 1768 geborene Sohn Julius Heinrich von Buggenhagen. Mit seiner zweiten Frau, einer geborenen von Geyer hatte er drei Töchter.
Neben den Gütern Papitz und Ruben bei Cottbus besaß Julius Ernst von Buggenhagen das Rittergut Bärenkamp im Herzogtum Kleve und das Drostenamt in Huyssen.[6]
Schriften
- Nachrichten über die zu Cleve gesammelten theils Römischen theils Vaterländischen Alterthümer, Friedrich Maurer, Berlin 1795.
Literatur
- Heinrich Berghaus: Landbuch des Herzogthums Pommern und des Fürstenthums Rügen. Teil 4, Bd. 2, Dietze, Anklam 1868, S. 926. (Digitalisat).
Einzelnachweise
- ↑ Der Niederrhein. Zeichnungen, Druckgraphik und Bücher aus der Sammlung Robert Angerhausen, Seite 218, Boss-Verlag, 1993 (Auszug)
- ↑ Carl Gesterding: Genealogien und beziehungsweise Familienstiftungen Pommerscher, besonders ritterschaftlicher Familien. Erste Sammlung. G. Reimer, Berlin 1842, S. 180 (Digitalisat).
- ↑ a b Stadt Kleve (Hrsg.): Der Forstgarten. Europäisches Gartendenkmal. Flyer (PDF, 3 MB)
- ↑ Stadtpark und Forstgarten Kleve. Gesellschaft Deutsches Arboretum, abgerufen am 3. Januar 2010.
- ↑ Arbeitskreise ..., "Kermisdahl - Wetering", Vortrag anlässlich der Eröffnung des römischen Wanderweges am 28. Oktober 2006. Abgerufen am 3. Januar 2010.
- ↑ Leopold von Zedlitz-Neukirch: Neues preussisches Adelslexicon. Bd. 1, Reichenbach, Leipzig 1836, S. 332 (GoogleBooks)
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