Julius Hirschwald

Julius Hirschwald

Julius Hirschwald (* 14. Februar 1845 in Lauenburg in Pommern; † 14. April 1928 auf einer Reise von Teneriffa nach Berlin) war ein deutscher Kristallograph, Mineraloge und Petrograf.

Hirschwald studierte Mineralogie, Geologie, Chemie und verwandte Fächer an den Universitäten von Berlin, Tübingen und Zürich. Seine Doktorwürde in Philosophie (Dr. phil.) erlangte er 1868 in Tübingen mit seiner Dissertation „Ueber die genetischen Axen der orthometischen Krystallsysteme“. Bereits zwei Jahre später erfolgte seine Habilitation und 1875 seine Ernennung zum Professor für Mineralogie und Geologie an der Technische Universität Berlin (ehemals Gewerbeakademie Berlin).

Hirschwald gilt als einer der Mitbegründer der Technischen Hochschule Berlin und des Instituts für Mineralogie und Geologie, wo er ab 1886 auch einen Lehrstuhl innehatte. Während dieser Zeit gelang es ihm, eine der bedeutendsten mineralogischen Sammlungen aufzubauen, die er nach und nach auch auf die Bereiche der technisch verwendbaren mineralischen Rohstoffe sowie ihrer Halbfertig- und Fertigprodukte erweiterte.

Seine Forschungen galten zunächst der Kristallographie und Mineralogie. Als er 1893 Mitglied der „Kommission zur Ermittlung eines Verfahrens für die Untersuchung natürlicher Bausteine auf deren Widerstandsfähigkeit gegen Witterungserscheinungen“ wurde, dehnte er allerdings seine Forschungen auf das Gebiet der bautechnischen Gesteinskunde und Gesteinsprüfung aus und entwickelte dazu ein neues Laboratorium für technische Gesteinsprüfung, welches 1926 als wichtiger Bestandteil vom Materialprüfungsamt in Berlin-Dahlem (heute Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung) übernommen wurde.

Inhaltsverzeichnis

Werke

  • Anleitung zur pyrochemischen Analyse für Chemiker, Mineralogen und Hüttenleute. Gebr. Borntraeger, Berlin 1920, 3. verb. Aufl. d. "Systematischen Lötrohr-Analyse"
  • Leitsätze für die praktische Beurteilung, zweckmäßige Auswahl und Bearbeitung natürlicher Bausteine. Borntraeger, Berlin 1915
  • Handbuch der bautechnischen Gesteinsprüfung .... Borntraeger, Berlin 1912

Auszeichnungen

Literatur

  • Deutsche Biographische Enzyklopädie. 2. Ausgabe (Rudolf Vierhaus, Hrsg.), Band 4, Saur, München 2006, S. 886.

Weblinks


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