Karl-Werner Rüsch

Karl-Werner Rüsch

Karl-Werner Rüsch (* 29. September 1937 in Teheran) ist ein ehemaliger österreichischer Politiker (FPÖ) und Ziviltechniker. Rüsch war von 1969 bis 1974 Abgeordneter zum Vorarlberger Landtag und von 1976 bis 1984 als Landesrat Mitglied der Vorarlberger Landesregierung.

Leben und Wirken

Karl-Werner Rüsch wurde am 29. September 1937 als Sohn des Dornbirner Zivilingenieurs Werner Rüsch und dessen Frau Helene Karoline in der iranischen Hauptstadt Teheran geboren. Rüsch besuchte nach der Rückkehr seiner Familie nach Vorarlberg in seiner Heimatstadt Dornbirn die Volksschule und die Dornbirner Realschule, an der er im Jahr 1956 maturierte. Nach Ableistung des Grundwehrdiensts beim österreichischen Bundesheer in Innsbruck studierte er in den Jahren 1957 bis 1962 Bauwesen an der Technischen Hochschule München. Im April 1962 wurde er zum Abschluss seines Studiums in München zum Diplom-Ingenieur graduiert. Anschließend wurde er für ein Jahr Assistent von Professor Pönninger in Wien, ehe er 1963 als Leiter der technischen Abteilung beim Bau der Staumauer des Stausees Kops eingestellt wurde. Im Jahr 1966 wurde er Leiter der Tiefbauabteilung der Firma Hinteregger und 1968 wechselte er als Zivilingenieur in die Selbständigkeit.

Bei der Landtagswahl am 19. Oktober 1969 wurde Karl-Werner Rüsch, der erst 1968 Parteimitglied der FPÖ geworden war, als Abgeordneter des Wahlbezirks Dornbirn in den Vorarlberger Landtag gewählt. Nach einer Legislaturperiode schied er zwar im Jahr 1974 wieder aus dem Landtag aus, wurde aber am 17. November 1976 als Nachfolger seines Parteikollegen Hans Sperger vom Landtag zum Landesrat für Raumplanung und Baurecht, Wasserbau, Wasserversorgungsanlagen, Kanalisation, Abwasserreinigung und Abfallbeseitigung bestimmt. Er blieb bis zum 20. April 1984 Landesrat in der Vorarlberger Landesregierung, anschließend wurde er am 23. April zum Vizepräsidenten der Österreichischen Nationalbank bestellt.

Im November 1995 erfolgte Karl-Werner Rüschs Austritt aus der Freiheitlichen Partei, bei der er zeitweise stellvertretender Landesparteiobmann und Mitglied der Bundesparteileitung gewesen war. Mit der Umstellung der Geschäftsstruktur der OeNB im Jahr 1999 wurde Rüsch Mitglied des Generalrats der Nationalbank. Am 31. Juli 2004 schied er aus dieser Position aus und wurde wieder selbständiger Ziviltechniker, ehe er 2010 in Pension ging.

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем решить контрольную работу

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Rüsch — ist der Familienname folgender Personen: Ernst Gerhard Rüsch (1917–1997), Schweizer Theologe und Bibliothekar Josef Ignaz Rüsch (1794–1855), österreichischer Fabrikant Karl Alfred Rüsch (1831–1892), österreichischer Industrieller Josef Ignaz… …   Deutsch Wikipedia

  • Werner Sobek — (* 16. Mai 1953 in Aalen, Baden Württemberg) ist ein deutscher Bauingenieur und Architekt. Er ist ordentlicher Professor an der Universität Stuttgart und Leiter des Instituts für Leichtbau Entwerfen und Konstruieren (ILEK) sowie Mies van der Rohe …   Deutsch Wikipedia

  • Werner Sobek — Pour les articles homonymes, voir Sobek (homonymie). Werner Sobek (né le 16 mai 1953 à Aalen, Allemagne) est un ingénieur et architecte allemand. Il est professeur à l Université de Stuttgart en Allemagne et directeur de l ILEK… …   Wikipédia en Français

  • Landesregierung Keßler III — Die Landesregierung Keßler III war die siebte Vorarlberger Landesregierung in der Zweiten Republik und von 1974 bis 1979 im Amt. Sie wurde nach der Landtagswahl am 20. Oktober 1974 am 4. November angelobt. Am 6. November 1979 endete ihre Amtszeit …   Deutsch Wikipedia

  • Landesregierung Keßler IV — Die Landesregierung Keßler IV war die achte Vorarlberger Landesregierung nach dem Zweiten Weltkrieg und die vierte Regierung unter dem Vorsitz von Landeshauptmann Herbert Keßler. Sie wurde am 6. November 1979 angelobt, nachdem am 21. Oktober 1979 …   Deutsch Wikipedia

  • Corps Rheno-Palatia München — Zirkel des Corps Rheno Palatia Die Rheno Palatia München ist ein Corps (eine Form von Studentenverbindung) im Kösener Senioren Convents Verband (KSCV) und somit pflichtschlagend und farbentragend. Die Mitglieder der Rheno Palatia werden… …   Deutsch Wikipedia

  • Hans-Dieter Grabher — (2006) Hans Dieter Grabher (* 5. April 1947 in Lustenau) ist ein österreichischer Politiker (FPÖ) im Bundesland Vorarlberg. Er war von 1993 bis 2010 Bürgermeister der Marktgemeinde Lustenau, von 1984 bis 1993 Landesrat in de …   Deutsch Wikipedia

  • Hans Sperger — (* 9. Dezember 1910 in Lustenau; † 29. September 1981 in Dornbirn) war ein österreichischer Politiker (NSDAP, VdU, FPÖ) und Altwarenhändler. Sperger war von 1969 bis 1976 als Landesrat Mitglied der Vorarlberger Landesregierung und von 1970 bis… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Biografien/Ru — Biografien: A B C D E F G H I J K L M N O P Q …   Deutsch Wikipedia

  • Gesamtliste der Träger des Bundesverdienstkreuzes — Listen der Träger des Bundesverdienstkreuzes Gesamtübersicht | Großkreuze | Großes Verdienstkreuz mit Stern und Schulterband | Großes Verdienstkreuz mit Stern | …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”