- Karl Hauschildt
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Karl Hauschildt (* 28. Februar 1920 in Kiel; † 17. Juni 2009 in Neumünster) war ein schleswig-holsteinischer Geistlicher und langjähriger Propst in Neumünster, der auch als Buchautor hervortrat.
Als Kind von Eckernförder Eltern in Kiel geboren wuchs Hauschildt in Ellerbek auf. In der Familie wurde nur Niederdeutsch gesprochen, so dass der Knabe Hochdeutsch erst in der Schule nach eigenem Bekunden unter großen Schwierigkeiten „fast wie eine Fremdsprache“ lernte.
Direkt nach dem Abitur 1938 an der Oberrealschule zu Wellingdorf nahm der das Theologiestudium auf, konnte es jedoch aufgrund des Zweiten Weltkrieges erst 1947 abschließen. Kurzzeitig im Schwarzwald im Kirchendienst kehrte er zurück nach Schleswig-Holstein und war als Assistent an der Kieler Universität, Religionslehrer und von 1948 bis 1953 Pastor in Einfeld tätig. Danach wurde Hauschildt als Referent für Erziehung und Unterricht in das Landeskirchenamt der schleswig-holsteinischen Landeskirche berufen. Mit der Ausgliederung des Katechetischen Amtes wurde er später Leiter desselben. Als Oberlandeskirchenrat in Kiel wurde er 1966 zum Propst gewählt und wirkte seitdem in Neumünster.
Daneben bald Mitarbeit im Vorstand der Breklumer Mission. 1972 wurde er in den Vorstand des Nordelbischen Missionszentrums gewählt, dessen langjähriger Vorsitzender (bis 1993) er 1975 wurde.
Der Niederdeutschen Sprache blieb der Doktor der Theologie verpflichtet. So wiederbelebte er bereits ab 1956 „Predigten auf Platt“ und arbeitete ab 1971 mit dem NDR zusammen an plattdeutschen Morgenandachten, die ihn einem noch breiterem Kreis bekannt machten. Neben seinen Fachveröffentlichungen entstanden zahlreiche belletristische Bücher in niederdeutscher Sprache sowie eine Mundartschallplatte.
Quelle
- Besinn di mol! : Mit Propst Hauschildt ut Niemünster, Kiel 1981
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