Karl Liebisch

Karl Liebisch
Karl Liebisch

Karl Liebisch (* 24. Mai 1834 in Hoyerswerda, Oberlausitz; † 28. Februar 1901 in Blankenburg (Harz)) gehörte zu den ranghöchsten Miliärjuristen der Preußischen Armee.

Inhaltsverzeichnis

Studium

Nach dem Abitur am Augustum-Annen-Gymnasium Görlitz studierte er ab dem Sommersemester 1854 Rechtswissenschaft an der Universität Leipzig. Er renoncierte als Fuchs beim Corps Lusatia Leipzig. Damit er zum 2. Semester an die Schlesische Friedrich-Wilhelms-Universität wechseln konnte, wurde ihm der Austritt zur weiteren Aktivität bei Marchia Breslau gestattet. 1855 rezipiert, war er dort zwei Semester Consenior und focht 16 Mensuren.[1]. Er trug zum Abschluss des Kartells von Lusatia Leipzig und Marchia Breslau bei. Als Marchia 1860 suspendiert hatte, schloss er sich wieder eng den Lausitzern an. 1872 erhielt er ihr Band.[2]

Militärischer Werdegang

Nach der Ausbildung als Auskultator (1857) und Referendar (1859) war Liebisch ab 1862 Assessor in schlesischen Städten. Er trat in die preußische Militärjustiz und begann die Laufbahn als Auditor. 1864 wurde er stellvertretender Divisions-Auditeur in Frankfurt (Oder) und 1865 Garnison-Auditeur in Danzig. Nachdem er 1866 als Feldauditeur am Deutschen Krieg teilgenommen hatte, wurde er 1867 Divisions-Auditeur in Flensburg. 1870/71 war er stellvertretender Korps-Auditeur in Altona. Seit 1871 Divisions-Auditeur in Straßburg, wurde er 1883 schließlich Ober- und Korps-Auditeur des I. Armee-Korps (Preußen) in Königsberg (Preußen). Bei der Landwehr war er Rittmeister der Kavallerie.

Während seiner Königsberger Zeit war er Verkehrsgast des Corps Masovia und reges Mitglied des AHSC.[3] „Zum 6. Kommers der Corpsstudenten in Ostpreußen am 18. Dezember 1886 kamen 110 AHSC-Mitglieder aus 39 Corps. Hinzu kamen je vier Aktive der Masovia, Baltia und Hansea. Die Leitung hatte Regierungspräsident v. Studt. Die Kaiserrede hielt Oberpräsident v. Schlieckmann. Zweiter Redner war Justizrat Liebisch. Er sprach über die Entwicklung des KSCV und die Beteiligung der Corpsstudenten am Deutsch-Französischen Krieg.“ [4]

Den Ruhestand verlebte Liebisch in Blankenburg.

Ehrungen

Einzelnachweise

  1. Kösener Korps-Listen 1910, 31, 73
  2. Kösener Corpslisten 1960, 3, 540
  3. Personalunterlagen im Archiv des Corps Lusatia Leipzig
  4. Siegfried Schindelmeiser: Die Albertina und ihre Studenten 1544 bis WS 1850/51 und Die Geschichte des Corps Baltia II zu Königsberg i. Pr. (1970–1985). Erstmals vollständige, bebilderte und kommentierte Neuausgabe in zwei Bänden mit einem Anhang, zwei Registern und einem Vorwort von Franz-Friedrich Prinz von Preussen, herausgegeben von Rüdiger Döhler und Georg von Klitzing, München 2010. ISBN 978-3-00-028704-6

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