Karl Minnameyer

Karl Minnameyer
Karl Minnameyer

Karl Minnameyer (* 23. November 1891 in Gunzenhausen; † 18. Januar 1973 in Georgensgmünd) war ein deutscher Politiker (NSDAP) und SA-Führer.

Leben und Wirken

Nach dem Schulbesuch wurde Minnameyer ab 1905 an der Präperandenschule Wassertrüdingen ausgebildet. 1909 wechselte er an die Lehrerbildungsanstalt in Schwabach. Von 1912 bis 1913 gehörte er dem 14. Infanterie-Regiment an. Ab 1914 nahm er als Unteroffizier und Offiziersaspirant des 13. Infanterie-Regiments am Ersten Weltkrieg teil. Im Februar 1915 wurde er zum Leutnant der Reserve befördert und zum Bataillonsadjutanten II. des 13. Infanterie-Regiments ernannt. Im Mai 1915 begann er eine Ausbildung zum Jagdflieger in Hannover, der ab dem März 1916 der Einsatz als Flieger an der Front folgte. Nachdem er am 25. September 1916 über feindlichen Linien abgeschossen worden war, geriet Minnameyer in englische Kriegsgefangenschaft, aus der er nach eigenen Angaben dreimal zu fliehen versuchte.

Nach seiner Rückkehr aus der Kriegsgefangenschaft schloss Minnameyer sich 1920 dem Freikorps Oberland an, mit dem er sich an der Niederschlagung des Aufstandes im Ruhrgebiet beteiligte. 1921 wechselte er zum Bund Reichsflagge. Später stieß er zur NSDAP, für die er die Leitung einer Ortsgruppe übernahm. 1928 wurde er Bezirksleiter der Nationalsozialisten und SA-Standartenführer. 1929 übernahm Minnameyer sein erstes öffentliches Amt, als er zum Gemeinderatsmitglied gewählt wurde. Im selben Jahr begann er als Gauredner aufzutreten. Außerdem wurde er zu dieser Zeit mit dem Amt des Bezirksoberführers der Politischen Abteilung der Partei in seiner Heimat betraut. 1931 erfolgte die Beförderung zum Kreisleiter der Politischen Organisation.

Nach dem Machtantritt der Nationalsozialisten 1933 wurde Minnameyer zum Ersten Bürgermeister der Gemeinde Georgensgmünd ernannt. Im selben Jahr wurde er auch Fraktionsführer der NSDAP-Fraktion im Bezirkstag von Schwabach. Im November 1934 zog Minnameyer im Nachrückverfahren für den ausgeschiedenen Abgeordneten Robert Bergman als Abgeordneter des Wahlkreises 26 (Franken) in den Reichstag ein, dem er bis zum Ende der NS-Herrschaft 1945 angehörte.

Literatur

  • Erich Stockhorst: 5000 Köpfe. Wer war Was im Dritten Reich?, Kiel 1985.
  • Joachim Lilla (Bearbeiter): Statisten in Uniform. Die Mitglieder des Reichstags 1933–1945. Droste Verlag, Düsseldorf 2004, ISBN 3-7700-5254-4.

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем написать курсовую

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Liste der Reichstagsabgeordneten des Dritten Reiches (2. Wahlperiode) — Die zweite Wahlperiode wurde zunächst als neunte Wahlperiode des Reichstages gezählt. Mit dem § 1 des Gesetzes gegen die Neubildung von Parteien vom 14. Juli 1933 wurde die NSDAP zur einzigen in Deutschland bestehenden Partei erklärt. Demzufolge… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Reichstagsabgeordneten des Dritten Reiches (3. Wahlperiode) — Mit dem § 1 des Gesetzes gegen die Neubildung von Parteien vom 14. Juli 1933 wurde die NSDAP zur einzigen in Deutschland bestehenden Partei erklärt. Demzufolge bestand in dem am 29. März 1936 „gewählten“ Reichstag nur die Fraktion der NSDAP.… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Reichstagsabgeordneten des Dritten Reiches (4. Wahlperiode) — Mit dem § 1 des Gesetzes gegen die Neubildung von Parteien vom 14. Juli 1933 wurde die NSDAP zur einzigen im Deutschen Reich bestehenden Partei erklärt. Demzufolge bestand in dem am 10. April 1938 „gewählten“ Reichstag nur die Fraktion der NSDAP …   Deutsch Wikipedia

  • Liste des députés allemands sous le Troisième Reich (3e législature) — La troisième législature du Troisième Reich dure de 1936 à 1939. Cette législature est la conséquence des élections législatives allemandes de 1936. Dans le paragraphe 1 de la loi contre la formation de nouveaux partis du 14 juillet 1933, le… …   Wikipédia en Français

  • Liste des députés allemands sous le Troisième Reich (4e législature) — La quatrième législature du Troisième Reich dure de 1939 à 1945. Cette législature est la conséquence des élections législatives allemandes de 1938. Dans le paragraphe 1 de la loi contre la formation de nouveaux partis du 14 juillet 1933, le… …   Wikipédia en Français

  • Liste der Reichstagsabgeordneten im Nationalsozialismus (2. Wahlperiode) — Die zweite Wahlperiode wurde zunächst als neunte Wahlperiode des Reichstages gezählt. Mit dem § 1 des Gesetzes gegen die Neubildung von Parteien vom 14. Juli 1933 wurde die NSDAP zur einzigen in Deutschland bestehenden Partei erklärt. Demzufolge… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste des députés allemands sous le Troisième Reich (2e législature) — La deuxième législature du Troisième Reich dure de 1933 à 1936. Cette législature est la conséquence des élections législatives allemandes de novembre 1933. Dans le paragraphe 1 de la loi contre la formation de nouveaux partis du 14 juillet 1933 …   Wikipédia en Français

  • Robert Bergmann (Politiker) — Robert Bergmann Robert Bergmann (* 5. Mai 1886 in Nürnberg; † 4. Februar 1966 in Altdorf bei Nürnberg) war ein deutscher Politiker (NSDAP) und SS Führer. Bergmann gehörte von 1932 bis 1934 dem Reichstag an …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”