- Karl Mitterdorfer
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Karl Mitterdorfer (* 28. Jänner 1920 in Gries, heute Bozen) ist ein italienischer Politiker der Südtiroler Volkspartei.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Mitterdorfer besuchte in Bozen die italienische Volksschule und das Istituto Tecnico. Als Jugendlicher schloss er sich einer, von den italienischen Machthabern verbotenen, deutschen katholischen Jugendgruppe an. Nach der italienischen Matura wurde er 1938 Angestellter der Südtiroler Sparkasse. In der Optionsfrage 1939 war er ein Optant für Deutschland. Er wurde 1940 in Deutschland zur Luftwaffe eingezogen, im Zweiten Weltkrieg als Jagdflieger in Jüterbog eingesetzt und erhielt als Offizier das EK-II.
Nach dem Krieg studierte er an der Universität Innsbruck Staatswissenschaften und promovierte 1947 summa cum laude. Nach beruflicher Tätigkeit in Innsbruck kehrte er 1953 nach Südtirol zurück und arbeitete wieder bei der Südtiroler Sparkasse. Von 1961 bis 1984 war er Landeskommandant im Südtiroler Schützenbund, der nach den Sprengstoffanschlägen 1962 seine Tätigkeit zunächst weitgehend einstellte. Er ist Gründungsmitglied des Südtiroler Kulturinstitutes und des „Michael-Gamper-Werkes“.
Von 1958 bis 1976 war Mitterdorfer Abgeordneter der Südtiroler Volkspartei in der Camera dei deputati und von 1976 bis 1987 im italienischen Senat. Von 1969 bis 1976 war er außerdem Mitglied der Europäischen Parlamentarischen Versammlung und von 1983 bis 1988 Mitglied der Parlamentarischen Versammlung des Europarats. Zwischen 1977 und 1981 und von 1990 bis 1994 war er Präsident der Föderalistischen Union Europäischer Volksgruppen (FUEV).
Mitterdorfer wurde 1980 Ehrensenator der Universität Innsbruck.[1]
Literatur
- Heinz Degle, Erlebte Geschichte : Südtiroler Zeitzeugen erzählen - 1918 - 1945, Bozen : Verl.-Anst. Athesia 2009 ISBN 978-88-8266-334-6
Werke
- Karl Mitterdorfer, Gert Ammann: Wilhelm Nicolaus Prachensky - Aquarelle, Edition Galerie Maier Innsbruck
Weblinks
- Kurzbiographie bei friedensglocke
- Mandatare der SVP
Einzelnachweise
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