Karl Reinhardt (Politiker)

Karl Reinhardt

Karl Wilhelm Reinhardt (* 4. Dezember 1905 in Kittelsthal; † 26. Juli 1968 in Bamberg) war ein deutscher Landwirt, Politiker (NSDAP), MdL und MdR.

Leben und Wirken

Nach dem Besuch der Volksschule in Kittelsthal und des Realgymnasiums in Eisenach ging Reinhardt an die landwirtschaftliche Schule in Marksuhl. Als Volontär und später als Verwalter arbeitete er auf mehreren Bauerngütern in Thüringen, bevor er sich 1929 als Landwirt selbstständig machte. Im gleichen Jahr trat er in die NSDAP ein. Er wurde Reichsredner.

Im Frühjahr 1933 wurde Reinhardt Vorsitzender des Kreisrates in Eisenach, Vorsitzender der Thüringer Landes-Siedlungsgesellschaft und Führer der Thüringer Jungbauernschaft.

Von 1932 bis 1933 war Reinhardt Mitglied des Thüringischen Landtages. Anschließend saß er vom 12. November 1933 bis zum Ende der NS-Herrschaft im Frühjahr 1945 als Abgeordneter für den Wahlkreis 12 (Thüringen) im nationalsozialistischen Reichstag. 1938 trug er den Titel eines SS-Obersturmbannführers. In der SS stieg er bis zum Oberführer auf.

Anfang Oktober 1938 wurde Reinhardt bei der Landesbauernschaft Bayreuth Landesbauernführer und bekleidete die gleiche Funktion von Anfang Januar 1940 bis Ende Juni 1941 in Posen (Wartheland).

Zudem war Reinhardt Mitglied im Reichsbauernrat und agrarpolitisch als Sonderbeauftragter des Reichsbauernführers Walther Darré sowohl für Landarbeiterfragen sowie für die Bayerische Ostmark tätig.

Literatur

• Klaus D. Patzwall: Das Goldene Parteiabzeichen und seine Verleihungen ehrenhalber 1934–1944. Patzwall, Norderstedt 2004, ISBN 3-931533-50-6. 
• Joachim Lilla/ Martin Döring: Statisten in Uniform. Die Mitglieder des Reichstags 1933-1945, Droste, Düsseldorf 2004, ISBN 3-7700-5254-4.
• Erich Stockhorst: 5000 Köpfe – Wer war was im Dritten Reich. Kiel 2000, ISBN 3-88741-116-1.

Weblinks

• Karl Reinhardt in der Datenbank der Reichstagsabgeordneten

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