- Karl Werner (Theologe)
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Karl Werner oder Carl Werner (* 8. März 1821 in Hafnerbach in Niederösterreich; † 14. April 1888 in Wien) war ein österreichischer katholischer Moraltheologe, Philosophie- und Kirchenhistoriker mit Schwerpunkt Theologiegeschichte.
Inhaltsverzeichnis
Leben und Wirken
Werner besuchte 1830 bis 1836 das Stiftsgymnasium Melk, wurde 1843 zum Priester geweiht und 1845 an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Wien zum Dr. theol. promoviert.[1] Er war beeinflusst von Günther, dessen dualistische Anthropologie er später durch thomasische Begrifflichkeiten modifiziert. Er wurde 1847 auf die Professur für Moraltheologie in St. Pölten berufen, lehrte dort auch Metaphysik und Moralphilosophie sowie ab 1856 auch Patrologie; 1865 wechselte er zum Neuen Testament. 1870 wurde er Universitätsprofessor an der Universität Wien, wo er auch nach der Emeritierung noch Religionsphilosophie las. Er wurde 1885 Titularpropst von Stift Zwettl.
Werke
- System der christlichen Ethik. 3 Bände. Manz, Regensburg 1850–52. [2]
- Der heilige Thomas von Aquino. 3 Bände. Manz, Regensburg 1858–59. [3]
- Geschichte der apologetischen und polemischen Literatur der christlichen Theologie. 5 Bände. Hurter, Schaffhausen 1861–67. [4]
- Die Scholastik des späteren Mittelalters. 4 Bände. Braumüller, Wien 1881–87. [5]
Literatur
- Franz Heinrich Reusch: Werner, Karl. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 42, Duncker & Humblot, Leipzig 1897, S. 60 f.
- Erich Naab: Werner, Karl. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 13, Herzberg 1998, ISBN 3-88309-072-7, Sp. 864–869.
- Walter Schroeder: Karl Werner als Sozialphilosoph. Dissertation. Universität München, München 1963. [6]
- Siegmund Schramm: Karl Werner als Moraltheologe. Dissertation. Universität Wien, Wien 1973. [7]
- Johann Reikerstorfer: C. Werner (1821-88). In: Emerich Coreth: Neue Ansätze im 19. Jahrhundert. Christliche Philosophie im katholischen Denken des 19. und 20. Jahrhunderts, Band 1. Verlag Styria, Graz/Wien (u.a.) 1987, ISBN 3-222-11712-8.
Auszeichnungen, Ehrungen
- Ehrendomherr [8]
- Ritter des Ordens der Eisernen Krone [8]
Einzelnachweise
- ↑ Carl Werner: Theses ex universa theologia, quas in caesareo-regia scientiarum universitate Vindobonensi pro obtinendo doctoris in ss. theologia gradu academico publice defendendas suscepit Carolus Werner. (lateinisch). Typ. Congregatio Mechitaristica, Viennae 1845, Katalogzettel Österreichische Nationalbibliothek.
- ↑ Permalink Österreichischer Bibliothekenverbund.
- ↑ Permalink Österreichischer Bibliothekenverbund.
- ↑ Permalink Österreichischer Bibliothekenverbund,
Neudruck der Ausgabe Schaffhausen 1861–67, Zeller, Osnabrück 1966: Permalink Österreichischer Bibliothekenverbund. - ↑ Permalink Österreichischer Bibliothekenverbund.
- ↑ Permalink Deutsche Nationalbibliothek,
Permalink Österreichischer Bibliothekenverbund. - ↑ Permalink Österreichischer Bibliothekenverbund.
- ↑ a b Kleine Chronik. (…) Universität. In: Wiener Zeitung, 4. Oktober 1877, S. 5, unten links. (Online bei ANNO)
Weblinks
Wikisource: Karl Werner – Quellen und VolltexteKategorien:- Moraltheologe
- Hochschullehrer (Universität Wien)
- Rektor (Universität Wien)
- Mitglied der Österreichischen Akademie der Wissenschaften
- Träger des Ordens der Eisernen Krone
- Österreicher
- Geboren 1821
- Gestorben 1888
- Mann
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