- Kassian Waldner
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Kassian Waldner, auch Cassiano Waldner (* 30. August 1941 in St. Valentin auf der Haide, Südtirol; † 24. November 1998[1] in Guarapuava, Brasilien), Missionar.
Leben
Kassian Waldner ist das zweite von zehn Kindern des Ehepaars Anton Waldner und Klara Blaas. Der Vater war damals in den Jahren 1939/40 ein Dableiber und musste sich gegen die Optanten, die eine erdrückende Mehrheit bildeten, in diesem kleinen Dorf St.Valentin behaupten. Die Volksschule besucht Kassian in St. Valentin, das Gymnasium und Lyzeum im katholischen Internat Vinzentinum in Brixen. Nach der Matura 1959 studiert er Theologie am dortigen Priesterseminar. Nach seiner Priesterweihe im Dom zu Brixen durch Bischof Joseph Gargitter am 29. Juni 1964 ist er Präfekt des Kassianeums und später des Vinzentinums, darauf ein Jahr Kooperator in Schluderns. Seit August 1968 Missionär in Brasilien, gemeinsam mit den Südtirolern Karl Mayr, Sepp Werth, Toni Höller und Eduard Clementi in Pitanga, Paranà, der damals neugegründeten Diözese Guarapuava zugeteilt. Pitanga ist mit rund 4.500 km² die größte, aber auch ärmste Gemeinde der Diözese des Bundesstaates Paraná, Südbrasilien.
Kassian Waldner betreut anfangs 50 christliche Gemeinden, darauf 150. Nach 16 Jahren Dienst in Pitanga übernimmt er die Pfarrei Nova Tebas für einige Monate. Im Februar 1987 wird er von Bischof Dom Albano Cavallin zum Dompriester von Guarapuava und Generalvikar der Diözese berufen.
1992 betraut Dom Cavallin, indessen Erzbischof und Metropoliten von Londrina, Pe. Cassiano Waldner mit der Leitung der Diözesanadministratur. Dieses Amt hat Waldner bis zur Ernennung von Giovanni Zerbini zum neuen Bischof der Diözese Guarapuava 1995 inne. Dom Zerbini ernennt Waldner neuerlich zum Generalvikar.[2]
1995 wird Kassian Waldner von der italienischen Zeitschrift Cuore Amico zum Missionär des Monats gekürt, dabei wird er nicht nur als "Bauherr" gewürdigt, sondern auch als Erzieher: "Ohne Bildung ist keine Veränderung möglich", wird er zitiert. Er verwirklicht den Bau eines religiösen Bildungshauses in Pitanga. Mit Südtiroler Unterstützung wird das Haus, das nach dem Heiligen P.Josef Freinademetz benannt ist, im Jänner 1998 durch Bischof Wilhelm Egger feierlich der Bestimmung übergeben. Zur Finanzierung des Baues tragen auch die Pfarrei Milland und das Missionsamt der Diözese Bozen/Brixen bei. Weitere Bauten Kassian Waldners sind die Pfarrkirche in Pitanga und die Kirche von St. Anna. Den Bau einer neuen Kirche für die Pfarrei "Nossa Senhora Aparecida" in einem Stadtviertel von Guarapuava, die er seit 1996 neben seinen Aufgaben als Generalvikar betreute, kann er nicht mehr erleben. Mitte November 1998 erleidet der Missionär Waldner einen Herzinfarkt, stirbt - nach einem Spitalsaufenthalt in Curitiba - in Guarapuava völlig unerwartet und wird auf dem Stadtfriedhof beigesetzt.
Würdigung
Der Stadtrat von Guarapuava hat 1999 eine Straße nach Pe. Cassiano Waldner benannt.[3]
Seit Juli 1988 Ehrenbürger der Gemeinde Pitanga.
Einzelnachweise/Anmerkungen
Kategorien:- Katholischer Missionar
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