- Römisch-katholische Kirche in Brasilien
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Die Römisch-katholische Kirche in Brasilien ist Teil der weltweiten römisch-katholischen Kirche unter der geistlichen Führung des Papstes und der Kurie in Rom. Die brasilianische Kirche ist die größte Landeskirche innerhalb der römisch-katholischen Kirche.
Inhaltsverzeichnis
Organisation
Der römisch-katholischen Kirche in Brasilien gehören ungefähr 137 Mio. Brasilianer an, was circa 74 % der Gesamtbevölkerung entspricht.[1][2] In den letzten zwei Dekaden konnte eine relativ starke Abwanderung von Katholiken in Richtung protestantischer Freikirchen beobachtet werden.
2007 wurde Odilo Scherer zum neuen Erzbischof und Metropoliten von São Paulo ernannt. Scherer ist Generalsekretär der brasilianischen Bischofskonferenz (Conferência Nacional dos Bispos do Brasil, CNBB). Der 58-Jährige stammt aus einer deutschstämmigen Kleinbauernfamilie. Er ist mit zehn Geschwistern aufgewachsen. 2003 wurde er für vier Jahre zum Generalsekretär der Brasilianischen Bischofskonferenz gewählt, die weltweit größte der katholischen Kirche. Bis zum Frühjahr 2005 war Odilo Scherer auch Weihbischof in São Paulo.[3] Raymundo Damasceno Assis ist seit Mai 2011 Vorsitzender der brasilianischen Bischofskonferenz und Nachfolger von Geraldo Lyrio Rocha.[4]
Die brasilianische Kirche mit circa 140 Millionen Gläubigen ist in 41 Kirchenprovinzen mit 265 Diözesen beziehungsweise Territorialprälaturen aufgeteilt. Außerdem existiert in Brasilien eine Apostolische Administratur und ein Militärordinariat.
Erzbistümer und Kirchenprovinzen in Brasilien
- Erzbistum São Paulo (gegründet 1908)
- Erzbistum Porto Alegre (1910)
- Erzbistum São Sebastião do Rio de Janeiro (1892)
- Erzbistum Olinda e Recife (1918)
- Erzbistum Fortaleza (1915)
- Erzbistum Belém do Pará (1906)
- Erzbistum São Salvador da Bahia (1676)
- Erzbistum São Luís do Maranhão (1921)
- Erzbistum Belo Horizonte (1924)
- Erzbistum Campinas (1958)
- Erzbistum Florianópolis (1927)
- Erzbistum Feira de Santana (2002)
- Erzbistum Niterói (1960)
- Erzbistum Curitiba (1926)
- Erzbistum Ribeirão Preto (1958)
- Erzbistum Goiânia (1956)
- Erzbistum Paraíba (1914)
- Erzbistum Manaus (1952)
- Erzbistum Botucatu (1958)
- Erzbistum Teresina (1952)
- Erzbistum Brasília (1966)
- Erzbistum Sorocaba (1992)
- Erzbistum Cuiabá (1910)
- Erzbistum Natal (1952)
- Erzbistum Mariana (1906)
- Erzbistum Vitória da Conquista (2002)
- Erzbistum Vitória (1958)
- Erzbistum Maceió (1920)
- Erzbistum Pouso Alegre (1962)
- Erzbistum Uberaba (1962)
- Erzbistum Campo Grande (1978)
- Erzbistum Londrina (1970)
- Erzbistum Aracajú (1960)
- Erzbistum Aparecida (1958)
- Erzbistum Diamantina (1917)
- Erzbistum Cascavel (1979)
- Erzbistum Juiz de Fora (1962)
- Erzbistum Montes Claros (2001)
- Erzbistum Porto Velho (1982)
- Erzbistum Maringá (1979)
- Erzbistum Palmas (1996)
Bedeutende Persönlichkeiten
- Paulo Evaristo Kardinal Arns OFM, emeritierter Erzbischof von São Paulo, Befreiungstheologe
- Leonardo Boff, Befreiungstheologe
- Odilo Kardinal Scherer, Erzbischof von São Paulo
- Marcelo Rossi, Priester und Symbolfigur der brasilianischen charismatischen Bewegung
- Dom Helder Camara, Erzbischof von Olinda und Recife
- Erwin Kräutler CPPS, Bischof und Prälat von Xingu, Auszeichnung mit dem alternativen Nobelpreis 2010
Siehe auch
Einzelnachweise
- ↑ Instituto Brasileiro de Geografia e Estatística: Censo Demográfico 2000 (PDF; Portugiesisch)
- ↑ U.S. Department of State: International Religious Freedom Report 2005 - Brazil, (Englisch)
- ↑ Radio Vatikan: Brasilien: Odilo Scherer neuer Erzbischof von São Paulo 21. März 2007
- ↑ Radio Vatikan Brasilien: Neuer Präsident der Bischofskonferenz, in: Presseamt des Heiligen Stuhls: Tägliches Bulletin vom 10. Mai 2011.
Weblinks
- Statistiken der brasilianischen Diözesen auf www.catholic-hierarchy.org
- Katholizismus in Brasilien: Die Lebendigkeit des religiösen Gefühls, Ursachen und Auswirkungen in Gesellschaft und Familie
Nordamerika: Kanada | Mexiko | Saint-Pierre und Miquelon | Vereinigte Staaten
Zentralamerika: Costa Rica | Dominikanische Republik | El Salvador | Guatemala | Haiti | Honduras | Kuba | Nicaragua | Panama | Puerto Rico | Karibische Inseln
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