Kehn

Kehn
Kehn
Koordinaten: 51° 18′ N, 6° 27′ O51.3041666666676.458333333333336Koordinaten: 51° 18′ 15″ N, 6° 27′ 30″ O
Höhe: 36–38 m ü. NN
Eingemeindung: 1. Jan. 1970
Eingemeindet nach: Tönisvorst
Postleitzahl: 47918
Vorwahl: 0 21 56

Kehn (regional auch das Kehn genannt) ist ein kleiner ländlicher Ortsteil der zum nordrhein-westfälischen Kreis Viersen gehörigen Stadt Tönisvorst.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Urkundliche Erwähnungen der Honschaft Kehn reichen bis ins Jahr 1492 zurück. Kehn war ein eigenständiger Dingstuhl und unterstand dem Vogt von Liedberg.[1] Kehn blieb bis 1798 eigenständig, als von der damaligen französischen Verwaltung der linksrheinischen Gebiete eine Eingemeindung zur früheren Bürgermeisterei ("Mairie") Neersen verfügt wurde.

Nach der Niederlage Napoléons an der Schlacht bei Waterloo fiel das Gebiet 1815 an das damalige Königreich Preußen, und Kehn erlangte noch einmal für wenige Jahre seine Selbständigkeit zurück. Im Jahre 1819 veranlasste auch die Preußische Verwaltung abermals die Eingemeindung Kehns, nun aber nicht nach Neersen, sondern stattdessen in die unmittelbar benachbarte Gemeinde Vorst.[2]

So blieb es bis zum 31.Dezember 1969; am 1. Januar 1970 ging die frühere Gemeinde Vorst, einschließlich von Kehn, ihrerseits im damals neugebildeten Tönisvorst auf.[3]

Im Rahmen dieser Gebietsreform wurden außerdem von der damaligen Nachbargemeinde Anrath einige ländliche Außengebiete, die unmittelbar an Kehn angrenzen, abgetrennt und ebenfalls dem neugebildeten Tönisvorst zugeschlagen (Die Gebiete der Darderhöfe, die nordwestlich der Eisenbahnstrecke Duisburg–Mönchengladbach liegen und der Bereich Hochbend).

Ortsanfang von Kehn

Verkehr

Die Ortsdurchfahrt durch Kehn

Straßenverkehr

Die Hauptverkehrsachse von Kehn ist die Kreisstraße K13 die den Tönisvorster Stadtteil Vorst mit Krefeld-Forstwald verbindet. Die K13 ist an ihrem nordwestlichen Ende mit der L475, die von Schwalmtal über Süchteln, Vorst und St. Tönis nach Krefeld führt, verknüpft, und kreuzt am östlichen Ende der Kehner Heide die L379 ("Düsseldorfer Straße"), die von Kempen über St.Tönis und Münchheide nach Willich führt.

Schienenverkehr

Rechnet man die durch die kommunale Neugliederung 1970 nach Tönisvorst eingemeindeten Bereiche von Hochbend und der Darderhöfe noch hinzu, so erstreckt sich das Kehn heute bis an die Eisenbahnstrecke Duisburg-Mönchengladbach. In unmittelbarer Nähe der Darderhöfe befindet sich hier der regionale Haltepunkt "Anrath".

Busverkehr

Als Stadtteil von Tönisvorst zählt Kehn zum Gebiet des Verkehrsverbunds Rhein-Ruhr. Am nordwestlichen Rand von Kehn, an der Einmündung der K13 auf die L475 gibt es eine Haltestelle namens "Kehn", die von zwei SWK-Buslinien angefahren wird:

  • Linie 062 :
Kommt von Vinkrath über Grefrath, Mülhausen, Oedt und Vorst nach Kehn und fährt weiter Richtung St.Tönis. Dort besteht Anschluss an die Krefelder Straßenbahnlinie 041 (St. Tönis-Fischeln). Anschließend fährt die Linie 062 noch weiter bis Krefeld-Forstwald
  • Linie 064 :
Kommt von Brüggen-Bracht über Nettetal-Lobberich, Süchteln und Vorst nach Kehn und fährt weiter in Richtung St.Tönis. Dort besteht auch Anschluss an die Krefelder Straßenbahnlinie 041 (St. Tönis-Fischeln). Anders als die Linie 062 endet die Linie 064 am Wilhelmplatz von St. Tönis an der Straßenbahn-Endstation.

Einzelnachweise

  1. Johann Peter Lentzen, Franz Verres: Geschichte der Herrlichkeit Neersen und Anrath. Mit besonderer Berücksichtigung des alten Pfarrbezirks Anrath mit den Dörfern und Ortschaften Neersen, Schiefbahn, Kehn und Clörath sowie des Schlosses und der Herren von Neersen. Lentzen, Fischeln 1883, S. 352 f.
  2. "KEHN" bei kander-online
  3. Der Bericht 1968 von Rudolf H. Müller, Oberkreisdirektor des Landkreises Kempen-Krefeld, erschienen im Heimatbuch des Landkreises Kempen-Krefeld 1969, Kempen (Ndrh) 1968

Weblinks


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