- Landkreis Kempen-Krefeld
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Wappen Deutschlandkarte Basisdaten (Stand 1974) Bestandszeitraum: 1929–1974 Bundesland: Nordrhein-Westfalen Regierungsbezirk: Düsseldorf Landschaftsverband: Rheinland Verwaltungssitz: Kempen Fläche: 530,8 km² Einwohner: 242.241 (30. Juni 1969) Bevölkerungsdichte: 456 Einwohner je km² Kfz-Kennzeichen: KK Kreisgliederung: 32 Gemeinden Adresse der Kreisverwaltung: Burg, 4152 Kempen Landrat: Lambert Maaßen (CDU) Der Kreis Kempen-Krefeld war bis zur kommunalen Neugliederung (1970 und 1975) ein Kreis im Westen von Nordrhein-Westfalen, aus ihm wurde im Wesentlichen der Kreis Viersen gebildet. Er grenzte im Westen an die Niederlande, im Norden an den damaligen Kreis Geldern (heute: Kreis Kleve), im Osten an die kreisfreie Stadt Krefeld, im Südosten an den Rhein und die damals kreisfreie Stadt Neuss sowie im Süden an die damals kreisfreie Stadt Viersen und an den damaligen Landkreis Erkelenz (heute: Kreis Heinsberg). Der Kreis Kempen-Krefeld gehörte zum Regierungsbezirk Düsseldorf.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
- Höchste Erhebung: Süchtelner Höhen (90,70 m)
Flüsse:
Wirtschaft
Die Wirtschaft im Kreis Kempen-Krefeld war sehr vielseitig. Neben der Textilindustrie war die Landwirtschaft im Kreis immer ein sehr wichtiger Wirtschaftszweig.
Verkehr
Autobahnen:
Der Kreis Kempen-Krefeld hatte 1969 Anschluss an die gerade neu gebauten Autobahnen Neersen - Neuss - Düsseldorf (heute A 52) und Neuwerk - Neersen - Willich (heute A 44)Die A 2 [E 3] (heute: A 40 Venlo-Dortmund) wurde erst Mitte der 70er Jahre gebaut.
Bundesstraßen, Landesstraßen:
Durchzogen war der Kreis Kempen-Krefeld durch eine dichtes Netz von Bundes- und Landesstraßen, u.a. führten 1969 die B 7, die B 9, B 57 und die B 509 durch den Kreis.ÖPNV:
Durch den Kreis führten 1969 die Bahnlinien Venlo - Dülken - Mönchengladbach - Köln, Duisburg - Krefeld - Anrath - Mönchengladbach - Aachen, Kleve - Kempen - Krefeld - Köln, Kaldenkirchen - Grefrath - Kempen, Schiefbahn-Nord - Willich - Krefeld. Eine Straßenbahnlinie führte von St. Tönis, eine andere von Hüls in das benachbarte Krefeld. Außerdem gab es zahlreiche Busverbindungen.Geschichte
1816 wurden nach der preußischen Übernahme der Rheinlande die Landkreise als untere staatliche Behörden, an deren Spitze die Landräte standen, eingeführt. Durch die Neuordnung des rheinisch-westfälischen Industriegebietes wurden unter anderem die Landkreise Kempen, Krefeld und Gladbach 1929 aufgelöst. Es entstanden einerseits die Städte Krefeld-Uerdingen (heute Krefeld), Gladbach-Rheydt (heute: Mönchengladbach), andererseits wurden große Teile aus den aufgelösten Landkreisen unter dem Namen Landkreis Kempen-Krefeld zu einem neuen Kreis zusammengeschlossen. Zusätzlich kamen aus dem Kreis Geldern die Orte Hinsbeck und Leuth hinzu. Die Stadt Viersen wurde kreisfreie Stadt. Zwischen 1970 und 1975 vollzog sich die letzte kommunale Neugliederung. Insgesamt wurden neun Städte und Gemeinden zum neuen Kreis Viersen zusammengeschlossen. Der Sitz des Kreises wurde nach Viersen verlegt. Kreissitz blieb allerdings auch nach 1975 vorerst die Stadt Kempen. Erst 1984 stand der Umzug in die neue Kreisstadt Viersen an.
Wappen
In dem Wappen, das der Kreis Viersen nach der Umbenennung übernahm, ist das Kreuz als Hoheitszeichen des Kurfürsten von Köln mit dem schwarzen Löwen als Wappenbild des Herzogs von Jülich und dem goldenen Löwen als Wappenbild des Herzogs des Herzogtums Geldern vereinigt. Bis zum Ende des Alten Reiches unterstand das Gebiet des Kreises diesen Landesherren.
Städte und Gemeinden
(Einwohner am 30. Juni 1969)
- Amern (5.537), heute zu Schwalmtal
- Anrath (9.448), heute zu Willich
- Boisheim (1.797), heute zu Viersen
- Bracht (5.082), heute zu Brüggen
- Breyell (10.020), heute zu Nettetal
- Brüggen (6.062)
- Grefrath (7.771)
- Hinsbeck (4.408), heute zu Nettetal
- Hüls (12.606), heute zu Krefeld
- Leuth (2.038), heute zu Nettetal
- Neersen (5.286), heute zu Willich
- Oedt (5.743), heute zu Grefrath
- Osterath (12.695), heute zu Meerbusch
- St. Hubert (6.703), heute zu Kempen
- St. Tönis (13.898), heute zu Tönisvorst
- Schiefbahn (9.910), heute zu Willich
- Schmalbroich (1.469), heute zu Kempen
- Tönisberg (3.020), heute zu Kempen
- Vorst (5.992), heute zu Tönisvorst
- Waldniel (8.423), heute zu Schwalmtal
- Willich (14.823)
- Lank-Latum (8.591), heute zu Meerbusch
- Ilverich (486), heute zu Meerbusch
- Langst-Kierst (715), heute zu Meerbusch
- Nierst (761), heute zu Meerbusch
- Ossum-Bösinghoven (967), heute zu Meerbusch
- Strümp (2.489), heute zu Meerbusch
Wissenswertes
Man sieht heute noch vereinzelt Fahrzeuge mit dem Kfz.-Kennzeichen "KK". Diese Restbestände werden heute vom Kreis Viersen verwaltet und abgewickelt.
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