- Kemmlitzbach
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Kemmlitzbach Daten Lage Landkreis Görlitz, Sachsen, Deutschland Flusssystem Oder Abfluss über Lausitzer Neiße → Oder → Ostsee Quelle In Burkersdorf
50° 58′ 51,3″ N, 14° 51′ 36,6″ O50.98091214.860168305Quellhöhe 305 m ü. NN Mündung Bei Rosenthal in die Lausitzer Neiße 50.952522514.8949363Koordinaten: 50° 57′ 9″ N, 14° 53′ 42″ O
50° 57′ 9″ N, 14° 53′ 42″ O50.952522514.8949363Länge 6,7 km[1] Mittelstädte Zittau Der Kemmlitzbach, auch Kemmlitz oder volkstümlich Kaamlts (von slawisch kamen für Stein), ist ein sieben Kilometer langer Bach, der die Dörfer Burkersdorf, Schlegel und Hirschfelde durchfließt. Er entspringt westlich von Burkersdorf, durchfließt später mehrere Teiche in Schlegel und vereinigt sich im Kemlitztal mit dem Dittelsdorfer Dorfbach, der wiederum vom Buchbergbach und dem Ziegelscheunenbach gespeist wird. Etwa einen Kilometer weiter mündet der Kemlitzbach bei Rosenthal in die Lausitzer Neiße. Da dieser Bach hauptsächlich zur Entwässerung landwirtschaftlicher Nutzflächen dient, unterliegt sein Wasserstand starken Schwankungen. Dies führte in der Vergangenheit oft zu Hochwassern und Überschwemmungen.
Inhaltsverzeichnis
Geologie
Der Untergrund des Bachs besteht im Wesentlichen aus Rumburger Granit, in den sich das Flussbett etwa 20 bis 30 Meter tief hineingesägt und so das Kemmlitzbachtal gebildet hat. Der Granit kann in mehreren verlassenen Steinbrüchen am Uferhang entdeckt werden, weiterhin finden sich blaue Quarze mit eingelagerten Rutilnadeln.
Flora und Fauna
Entlang des Baches verläuft eine schmale Bachaue, die zusammen mit dem Hangwald ein Schutzgebiet bildet. Der Wald besteht hauptsächlich aus Bergahorn, Eschen, Grau-Erlen und Weiden. Weitere charakteristische Pflanzen sind Kälberkröpfe, Süße Wolfsmilch, Große Springkraut, Steifhaariger Löwenzahn, Geflecktes Johanniskraut und Wald-Geißbart. An den Steilhängen wachsen größtenteils Ahorn, Esche und die Quirlblättrige Weißwurz.
Das Tal des Kemmlitzbaches ist der Lebensraum mehrerer streng geschützter Tierarten und gehört zum FFH-Gebiet Lausitzer Neiße. So findet man etwa die Kreuzkröte in einem Teich nordwestlich von Rosenthal, allerdings stammt der letzte Nachweis dieser Tierart aus dem Jahr 1996.[2] Weiterhin sind hier die Fledermausarten Großes Mausohr und die gefährdete Mopsfledermaus heimisch.[3]
Literatur
- Die südöstliche Oberlausitz mit Zittau und dem Zittauer Gebirge. 2. Auflage. Akademie-Verlag Berlin, Berlin 1971 (Werte der deutschen Heimat. Band 16). S. 92f.
Einzelnachweise
- ↑ Geoportal des Landkreises Görlitz. Amt für Kreisentwicklung, Landkreis Görlitz, abgerufen am 13. Juli 2010.
- ↑ Anja Wetzel, Axel Auhagen: Habitatmodell Kreuzkröte, Landschaftsplan Hirschfelde, Sachsen. Hochschule für Technik und Wirtschaft Dresden (FH) Fachbereich Landbau/Landespflege, Fachgebiet Landschaftsplanung, 2009, S. 3, abgerufen am 8. Juli 2010 (PDF).
- ↑ Regionaler Planungsverband Oberlausitz-Niederschlesien: Regionalplan Region Oberlausitz-Niederschlesien, Umweltbericht. 19. Juli 2007, S. 198, abgerufen am 8. Juli 2010 (PDF).
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