Klaus Wyborny

Klaus Wyborny (* 5. Juni 1945 in Bittkau bei Magdeburg; lebt und arbeitet in Hamburg) ist ein deutscher avantgardistischer Filmemacher, Filmproduzent, Filmregisseur, Schauspieler, Kameramann und Drehbuchautor, bekannt für seine Experimentalfilme.

Leben und Werk

Klaus Wyborny studierte von 1963 bis 1970 Theoretische Physik an der Universität Hamburg und an der Yeshiva University in New York City.

Wyborny war im Jahr 1968 zusammen mit Hellmuth Costard, Thomas Struck, Werner Nekes, Helmut Herbst, Werner Grassmann, Dore O. und anderen Mitbegründer der Hamburger Filmmacher Cooperative, die sich das amerikanische New Cinema zum Vorbild nahm und eine europäische Variante des amerikanischen Undergroundkinos aufbauen sollte. Er arbeitete für die Literaturzeitschriften "BOA VISTA" und "HENRY" und war auch Mitinitiator der "Hamburger Filmgespräche".

Klaus Wyborny war mit mehreren Filmen Teilnehmer der Documenta 5 in Kassel im Jahr 1972 mit Das abenteuerliche, aber glücklose Leben des William Parmagino; After the Goldrush; Chimney Piece, A Crowd in the Face, Dallas Texas und Percy McPhee in der Abteilung Filmschau: New European Cinema und auch auf der Documenta 6 (1977) mit Filmen vertreten. Wyborny nahm 1975, 1980 bis 1982, 1986, 1992 und 1994 am Internationalen Forum des Jungen Films in Berlin teil. Er war mehrfach (2002, 2005) auf der VIENNALE in Wien vertreten. Im Jahr 2003 lehrte er an der Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe.

Literatur und Quellen

• Ausstellungskatalog: documenta 5. Befragung der Realität – Bildwelten heute; Katalog (als Aktenordner) Band 1: (Material); Band 2: (Exponatliste); Kassel 1972
• documenta Archiv (Hrsg.); Wiedervorlage d5 – Eine Befragung des Archivs zur documenta 1972; Kassel/Ostfildern 2001, ISBN 3-7757-1121-X
• Katalog zur documenta 6: Band 1: Malerei, Plastik/Environment, Performance; Band 2: Fotografie, Film, Video; Band 3: Handzeichnungen, Utopisches Design, Bücher; Kassel 1977 ISBN 3-920453-00-X

Filmografie

1966 Klammer auf, Klammer zu 1966-1968 Play-Play-Play 1966-1969 Und abends legte sich Jacqueline auf ihr Bett und lachte 1967 Ein Brief aus der Provinz 1967 Going to Stuttgart 1967/1968 Null-Null-Zero 1968 A Crowd in the Face 1968 Auf zu den Sternen 1968 Den Teufel im Nacken 1968 Der Markt von Ringköbing 1968 Drei Tage mit Janine. Drei Tage mit John 1968 Es lebe die heimliche Revolution des 8mm 1968 Heimkehr 1968 Heimkehr nach St. Pauli 1968 Home Sweet Home 1968 Im KZ 1968 In the Sands 1968 Maisie IV 1968 Miami Beach 1968 Nieder mit Coca Cola 1968 Streik 1968 Trip around the Clock 1968/1969 Bumps. Shake. Two Hamburgers 1968/1969 Das größte Verbrechen aller Zeiten 1968/1969 Thorium 232 1969 Dämonische Leinwand. 1. Auf zu den Sternen 1969 Dämonische Leinwand. 2. Dämonische Leinwand 1969 Dämonische Leinwand. 3. Das abenteuerliche, aber glücklose Leben des William Parmagino 1969 Dämonische Leinwand. 4. Heimkehr nach St. Pauli 1969 Das abenteuerliche, aber glücklose Leben des William Parmagino 1969 In Kampen ist die Hölle los 1969 Natascha will Thomas, den Mörder verlassen 1969 No Way to Treat a Lady 1969 Sehenswürdigkeiten 1969/1970 Percy McPhee - Agent des Grauens (6. + 7. Folge) 1969-1971 Chimney Piece 1970 Ludwig van Beethoven - Ein Leben für die Musik 1970 Und niemand in Hollywood, der versteht, daß schon viel zu viele Gehirne umgedreht wurden 1970/1971 Dallas Texas - After the Goldrush 1970-1974 Die phantastische Welt des Matthew Madson

1971 Rot war das Abenteuer - Blau war die Reue 1971-1975 Pictures of the Lost Word. Bilder vom verlorenen Wort 1971-1976 Elementare Filmgeschichte 1971-1978 Verwegen den Wellen entgegen 1972 4 Rural Pieces 1972/1973 Die Geburt der Nation. The Birth of a Nation 1973/1974 Diwan 1974 Jeder für sich und Gott gegen alle 1974 The Ideal (Ecstasy & Beauty) 1976 Bartleby 1976 Fensterfilm 1976/1977 Demon. Die Übersetzung von Mallarmés »Dämon der Analogie« 1976/1977 Der Ort der Handlung 1977 Sechs kleine Stücke auf Film 1977 Unerreichbar Heimatlos 1977-2006 Hommage an Ludwig van Beethoven 1978 Blond! 1978/1979 Potpourri aus »Östlich von keinem Westen« 1978-1982 Normalsatz 1980 Das szenische Opfer 1980-1982 Zwischen den Bildern. 3. Über die Trägheit der Wahrnehmung 1981 Am Arsch der Welt. To have and to be 1981-1994 Aus dem Zeitalter des Übermuts: Dichtung und Wahrheit 1982 2084 1982/1983 Tropiafric - Grüße aus der Wildnis 1982-1986 Am Rande der Finsternis 1982-1986 Verlassen. verloren. einsam, kalt 1982-1991 Verlassen; Verloren; Einsam; kalt. Missa Solemnis 1983 Was ist ein Experimentalfilm? 1985 Gnade und Dinge. 11 Stücke auf Film 1985-1987 Die Gefühle der Augen 1986-1989 Das offene Universum. Open Universe 1987 Ohne Titel 1987/1988 Brennende Betten 1988-1991 Der zynische Körper 1989/1990 Gedichte, Lieder, Stücke 1990-2001 Sulla 1994 365 Schnittstellen 1998 Die kritische Masse 2002-2005 D'Annunzios Höhle 2004/2005 Eine andere Welt. Lieder der Erde, Teil 2

Weblinks

• Klaus Wyborny in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
• filmportal.de
• Homepage über Klaus Wyborny
• Ausstellungen: Kunstaspekte
• Materialien von und über Klaus Wyborny im documenta-Archiv

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