Klein Erna auf dem Jungfernstieg

Klein Erna auf dem Jungfernstieg
Filmdaten
Originaltitel Klein Erna auf dem Jungfernstieg
Produktionsland Deutschland
Originalsprache Deutsch
Erscheinungsjahr 1969
Länge 87 Minuten
Altersfreigabe FSK 6
Stab
Regie Hans Heinrich
Drehbuch Janne Furch,
Dieta Borchers
Produktion Hans Raspotnik
für Studio Film
Musik Gerhard Winkler
Kamera Bob Klebig
Schnitt Bettina Lewertoff
Besetzung

Klein Erna auf dem Jungfernstieg ist ein deutscher Spielfilm von Hans Heinrich aus dem Jahr 1969. Er basiert auf Episoden der Klein-Erna-Bücher und enthält zahlreiche der typischen Klein-Erna-Witze.

Inhaltsverzeichnis

Handlung

Bereits vier Jahre hat Klein Erna ihren Vater Peter nicht mehr gesehen, der auf See ist. Ihre Mutter Käthe arbeitet als Serviererin in einer kleinen Kneipe, sodass Klein Erna mit ihrem Freund Klein Heini in Hamburg meist unbeobachtet Streiche verübt. Da Klein Heini der Sohn von Käthes Chefin ist und die in Klein Erna stets die Streichanstifterin vermutet, droht Käthe nun die Kündigung.

Käthe und Peter hatten einst ein Haus in Övelgönne, das sie aus finanziellen Gründen aufgeben mussten. Peter reiste mit dem Versprechen zur See, zurückzukehren, wenn er das Haus zurückkaufen könne und eine feste Anstellung habe. Eines Tages ist es soweit und Klein Erna trifft am Övelgönner Haus auf Peter. Er braucht jedoch noch eine feste Anstellung, sodass er Klein Erna zur Verschwiegenheit gegenüber Käthe verpflichtet.

Klein Erna hat Schulferien und damit viel Zeit für Schabernack. Zuerst verbringt sie ihre Ferien bei ihrer Tante Martha, die das Kind jedoch hasst und ihren Ehemann Fritz unterdrückt. Gemeinsam verbünden sich Erna und Fritz gegen Martha, die am Ende wegen Tollwutverdachts ins Krankenhaus eingeliefert wird, obwohl sie von Erna nur Spülmittel in den Orangensaft gemischt bekommen hat und daher schäumt. Klein Erna geht nun zu ihrer Tante Frieda, der Schwester von Peter, doch hat die im Bayern Alois Hintermoser einen Verehrer gefunden, mit dem sie Zeit verbringen will. Und so landet Erna am Ende bei Opa Jensen, der im Tierpark Hagenbeck als Pfleger arbeitet. Zusammen mit Heini heckt sie immer wieder Streiche aus, sodass ihrer Mutter schließlich von ihrer Chefin Frau Nohr gekündigt wird. Sie muss sich nun um einen neuen Job bewerben, weiß sie doch nicht, dass Peter wieder in der Stadt ist und inzwischen über auf seiner Seereise geknüpfte Beziehungen eine Anstellung als Hoteldirektor erhalten hat. Käthe bewirbt sich in diesem Hotel als Spülkraft – und sieht im Direktor nun ihren eigenen Mann vor sich, der sie in die Arme schließt und küsst. Und Klein Erna, die das Küssen gleich an Heini ausprobiert, stellt fest, dass das später mal ihr Hobby werden wird.

Produktion

Die Dreharbeiten fanden vom 2. Juli 1969 bis zum 30. Juli 1969 in Hamburg statt. Zu sehen sind verschiedene Stadtteile und Attraktionen der Hansestadt, darunter der Tierpark Hagenbeck, der Jungfernstieg in der Altstadt, die Krugkoppelbrücke in Harvestehude, Planten un Blomen und die St. Pauli Landungsbrücken. Die Innenaufnahmen fanden in den Filmateliers Bendestorf statt.

Der Film erlebte seine Uraufführung am 31. Oktober 1969.

Heidi Kabel singt den Titelsong Jungfernstieg-Marsch.

Kritik

Das Lexikon des Internationalen Films kritisierte die „an einem dünnen Handlungsfaden aufgereihte[n] Episoden um das bekannte Hamburger Mädchen mit dem losen Mundwerk“ als „kaum originell, meist derb-klamaukhaft. Anspruchslose Unterhaltung.“[1]

Cinema befand: „Dieser derbe Klamauk ist wahrlich nur Hardcore-Hanseaten und Heinz-Erhardt-Fans zu empfehlen! Fazit: Schenkelklopfhumor von der Waterkant.“[2]

Der Evangelische Film-Beobachter bezeichnete den Film als eine „in eine dürftige Handlung verpackte Sammlung von Klein-Erna-Witzen. In dem simplen und einfallslosen Film durchbrechen das Spiel der beiden kindlichen Schauspieler sowie das routinierter Komiker manchmal die Langeweile. Für Kinder vermutlich zu anstrengend, für Erwachsene dürftige und anspruchslose Unterhaltung.“[3]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Klaus Brüne (Hrsg.): Lexikon des Internationalen Films. Band 4. Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 1990, S. 2031.
  2. Vgl. cinema.de
  3. Evangelischer Film-Beobachter. 21. Jahrgang. Kritik Nr. 541, 1969, S. 535.

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем написать реферат

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Klein-Erna-Witz — Klein Erna ist die Hauptperson der typischen Hamburger Klein Erna Witze. Die Figur geht auf die reale Person Erna Nissen zurück. Inhaltsverzeichnis 1 Erna Nissen 2 Muster der Witze 2.1 Naivität und Ungebildetheit 2.2 Der Wert des Menschen …   Deutsch Wikipedia

  • Klein-Erna-Witze — Klein Erna ist die Hauptperson der typischen Hamburger Klein Erna Witze. Die Figur geht auf die reale Person Erna Nissen zurück. Inhaltsverzeichnis 1 Erna Nissen 2 Muster der Witze 2.1 Naivität und Ungebildetheit 2.2 Der Wert des Menschen …   Deutsch Wikipedia

  • Klein Erna — ist die Hauptperson der typischen Hamburger Klein Erna Witze. Die Figur geht auf die reale Person Erna Nissen zurück. Inhaltsverzeichnis 1 Erna Nissen 2 Muster der Witze 2.1 Naivität und Ungebildetheit …   Deutsch Wikipedia

  • Erna Sellmer — (links) mit Elly Burgmer während der Aufführung des Theaterstücks „Die kleine Stadt“, August 1945 Erna Elisabeth Dorothea Sellmer (* 19. Juni 1905 in Hamburg; † 13. Mai 1983 in München) war eine deutsche Schauspielerin …   Deutsch Wikipedia

  • Rudolf Beiswanger — Grabstein von Erna und Rudolf Beiswanger Rudolf Beiswanger (* 22. Februar 1903 in Altona, heute ein Bezirk in Hamburg; † 12. Oktober 1984 in Hamburg) war ein deutscher Schauspieler, Hörfunk und Hörspielsprecher, Hörspielregisseur und …   Deutsch Wikipedia

  • Almut Eggert — (* 7. Juni 1937 in Rostock) ist eine deutsche Schauspielerin und Synchronsprecherin. Sie ist die Tochter von Walther Eggert und Agnes Marie Grisebach. Nach der mittleren Reife wurde sie zunächst Diplomkosmetikerin. Von 1956 bis 1959 nahm sie… …   Deutsch Wikipedia

  • Hans Raspotnik — (* 27. Februar 1910; † 29. März 1995 in Berlin) war ein deutscher Regisseur und Filmproduzent. Raspotnik begann seine künstlerische Laufbahn im Alter von 17 Jahren als Artist im Zirkus Sarrasani. In den Fünfziger Jahren begann er zunächst als… …   Deutsch Wikipedia

  • Raspotnik — Hans Raspotnik (* 1910; † 29. März 1995 in Berlin) war ein deutscher Regisseur und Filmproduzent. Raspotnik begann seine künstlerische Laufbahn im Alter von 17 Jahren als Artist im Zirkus Sarrasani. In den Fünfziger Jahren begann er zunächst als… …   Deutsch Wikipedia

  • Edgar Bessen — (* 11. November 1933 in Hamburg) ist ein deutscher Schauspieler. Seinen Geburtsnamen „Behsen“ ließ er einst standesamtlich ändern. Leben Nach einer Lehre als Tischler besuchte er die Schauspielschule von Hildburg Frese in Hamburg. Anschließend… …   Deutsch Wikipedia

  • Harald Juhnke — (* 10. Juni 1929 im Berliner Bezirk Charlottenburg; † 1. April 2005 in Rüdersdorf bei Berlin; eigentlich Harry Heinz Herbert Juhnke) war ein deutscher Schauspieler, Entertainer und Sänger …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”