Kloster Norden

Kloster Norden

Das Kloster Norden ist ein ehemaliges Dominikanerkloster in Ostfriesland. Es soll 1264 gestiftet [1] und 1530 nach der Reformation aufgelöst worden sein.[2]

Geschichte

Das Dominikanerkloster in Norden soll um das Jahr 1264 aus einer Schenkung örtlicher Häuptlingsfamilien hervorgegangen sein. Diese hatten dem Orden am nördlichen Ende des Ortes ein Grundstück und ein Gebäude, das früher als Münze genutzt wurde, übereignet. Schon wenige Jahre nach seiner Gründung kamen 1269 in dem Kloster Abgeordnete des Emsigerland und der Hansestadt Bremen zusammen, um ihren Frieden von 1255 zu verlängern.[3] Für das Jahr 1300 ist erstmals ein Kapitel des Ordens in Norden belegt, an dem wahrscheinlich aber nur Mönche von Dominikanerklöstern aus der Umgebung teilnahmen. Weitere Kapitel sind für die Jahre 1337, 1383, 1422 und 1449 bekannt. Mehrfach wurde das Kloster in der Zeit seines Bestehens geplündert, besetzt oder gebrandschatzt, so von örtlichen Häuptlingen oder auch von den Brookmännern, die nach der Schlacht auf den Wilden Äckern ihrem in Norden gefangengehaltenen Häuptling unterstützen wollten. Im Zuge der Reformation verließ ein Großteil der Mönche den Konvent. Die Übrigen wurden von den Grafen von Ostfriesland abgefunden, die auch die Gebäude in Besitz nahmen und ihren Bedürfnissen entsprechend umbauen ließen. Während der Geldrischen Fehde wurde der Gebäudekomplex 1531 durch Balthasar von Esens angezündet. Aus den Trümmern wurde dann ein Adeliges Damenstift errichtet, der Froichenhof (Fräuleinshof), in welchen Theda, die unverheiratete Tochter Edzards I. einzog. 1567 wurde hier von Graf Edzard II. im Osterhaus eine Lateinschule gegründet, die Keimzelle des heutigen Ulrichsgymnasiums, das heute das ehemalige Klosterareal bedeckt.

Einzelnachweise und Anmerkungen

  1. http://www.ostfriesischelandschaft.de/af/norden04-1.htm ostfriesischelandschaft.de, R. Bärenfänger: Norden - Dominikaner-Kloster
  2. Hemmo Suur: Geschichte der ehemaligen Klöster in der Provinz Ostfriesland, S. 107.
  3. in der Urkunde des vorhergehenden Vertrages aus dem Jahre 1255 wird die Norden erstmals erwähnt
53.5970647.199231

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужен реферат?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Kloster Chorin — Gesamtansicht Lage Deutschland …   Deutsch Wikipedia

  • Kloster (Steiermark) — Kloster …   Deutsch Wikipedia

  • Kloster Himmelkron — von Norden Kloster Himmelkron von Süden …   Deutsch Wikipedia

  • Kloster Wald — Südansicht Kloster Wald mit Klosterweiher Lage Baden Württemberg Bistum …   Deutsch Wikipedia

  • Kloster San Millán de Suso — Kloster San Millán de la Cogolla, oberes und unteres Kloster Monasterios de San Millán de Yuso …   Deutsch Wikipedia

  • Kloster San Millán de Yuso — Kloster San Millán de la Cogolla, oberes und unteres Kloster Monasterios de San Millán de Yuso …   Deutsch Wikipedia

  • Kloster Marienthal — steht für: Kloster Marienthal (Ahr), ein ehemaliges Augustinerinnenkloster in Bad Neuenahr Ahrweiler Kloster Marienthal (Geisenheim), Franziskanerkloster in Marienthal (Geisenheim) im Rheingau Kloster Marienthal (Haguenau), Kloster und die Kirche …   Deutsch Wikipedia

  • Kloster Zella — war ein Kloster der Benediktinerinnen zwischen Lengenfeld unterm Stein und Struth im südlichen Eichsfeld. Heute wird dort ein evangelisches Alten und Pflegeheim betrieben. Zum Klosterbesitz gehörte auch der 500 Meter nördlich gelegene und bis in… …   Deutsch Wikipedia

  • Kloster Scheyern — Das Kloster Scheyern ist ein Kloster der Benediktiner in Scheyern in Bayern im Erzbistum München und Freising. Die Abtei gehört der Bayerischen Benediktinerkongregation an und ist dem Heiligen Kreuz und Mariä Himmelfahrt geweiht …   Deutsch Wikipedia

  • Kloster Schöntal — Die Hauptgebäude des Klosters Lage Deutschland …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”