- Konzeptionistinnen
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Der Orden von der Unbefleckten Empfängnis Mariens (lat.: Ordo de Conceptione Immaculata Beatae Mariae Virginis, Ordenskürzel: OConc) oder die Konzeptionistinnen [1] ist ein Frauenorden in der römisch-katholischen Kirche. Er wurde 1484 von der hl. Beatrix da Silva Meneses (1424-1490) in Toledo (Spanien) gegründet.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Nachdem Beatrix fast 40 Jahre bei den Dominikanerinnen gelebt hatte – aber nie das Gelübde abgelegt hatte – verließ sie 1484 das Kloster und wurde in Toledo sesshaft. Hier gründete sie den ersten Konvent des „Ordens von der Unbefleckten Empfängnis“. Aus dem lateinischen Wort „conceptio“, d.h. Empfängnis, leitete sich dann die Ordensbezeichnung „Konzeptionistinnen“ ab. [2]
Die vermutlich von Beatrix erarbeiteten Ordensregeln wurden mit der päpstlichen Bulle „Inter universa“ vom 30. April 1489 durch Papst Innozenz VIII. nicht anerkannt. Ihr wurde zur Auflage gemacht die Ordensregeln einer bereits approbierten Kongregation zu übernehmen. Daraufhin übernahmen die Konzeptionistinnen die Ordensregeln der Zisterzienserinnen. Nach dem Tod von Beatrix (1490) wurde die Ordensgemeinschaft den Franziskanerorden [3] angeschlossen. Durch die Intervention Kardinals Gonzalo Jiménez de Cisneros, Erzbischof von Toledo, unter dessen Jurisdiktion die Nonnen standen, genehmigte Papst Julius II. den ersten Regelentwurf Beatrix’. Diese entscheidende päpstliche Approbation erfolgte am 17. September 1511 mit der Bulle „Ad statum prosperum“.
Entwicklung
Der von Beatrix gegründete Orden breitete sich vor allem in Spanien und den spanischsprachigen Ländern Südamerikas aus. Dort liegt auch heute noch ihr Schwerpunkt. Die Ordensgemeinschaft zählt heute ca. 2000 Nonnen in 160 Klöstern. Hierzu gehören auch die 19 Klöster in Spanien, die 1957 von der „Föderation Beatriz de Silva“ errichtet worden sind. Das Mutterhaus hat seinen Sitz in Toledo. Seit 1747 waren die Konzeptionistinnen auch in Peru [4] ansässig, hier wurden sie von den Franziskanern betreut. Darüber hinaus hatte der Frauenorden in Südamerika eine große Bedeutung für die Evangelisierung weiterer Länder wie Argentinien, Brasilien, Ecuador, Kolumbien und Mexiko. Weiterhin gibt es Niederlassungen in Äquatorialguinea und Indien.
Habit
Zum weißen Habit der Konzeptionistinnen gehört ein weißes Skapulier mit himmelblauem Mantel. Auf dem Skapulier und dem Mantel befindet sich eine Medaille der hl. Jungfrau. [5] Als Gürtel tragen sie den franziskanischen Strick. [6]
Missionsschwestern
Der Missionsbischof Amadeus Bahlmann OFM gründete 1910, zusammen mit vier Konzeptionistinnen, in Brasilien die Ordensgemeinschaft der Missionsschwestern von der Unbefleckten Empfängnis der Mutter Gottes (Ordenskürzel: SMIC und auch bekannt unter dem Namen „Wilkingheger Missionsschwestern“).
Einzelnachweise
- ↑ „Lexikon des Mönchtums und der Orden“ (Rezensiert für H-Soz-u-Kult von: Eric W. Steinhauer, Universitätsbibliothek, Technische Universität Ilmenau) [1]
- ↑ ebd. [2]
- ↑ Die franziskanische Geschichte der Konzeptionistinnen [3]
- ↑ Konzeptionistinnen in Peru [4]
- ↑ Franziskanische Frauentrachten: Konzeptionistinnen und Annunciaten [5]
- ↑ Andachtsbild mit Ordensschwester im Habit [6]
Literatur
- Lexikon der Heiligen, Verlagsgruppe Weltbild, Augsburg, 2005, ISBN 3-8289-4980-0
Weblinks
- Eintrag über Konzeptionistinnen auf ORDEN online
- Konzeptionistinnen. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL).
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