- Kraftwerk Herne
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Kraftwerk Herne Baukau Blick von der Schleuse Wanne-Eickel
über den Kanal auf das KraftwerkLage Koordinaten 51° 33′ 5″ N, 7° 11′ 20″ O51.5513888888897.1888888888889Koordinaten: 51° 33′ 5″ N, 7° 11′ 20″ O Land Deutschland Gewässer Rhein-Herne-Kanal Daten Brennstoff Steinkohle Leistung elektrische Leistung 950 MW Typ Heizkraftwerk Betreiber STEAG Betriebsaufnahme 1962/63 Schornsteinhöhe 300 m Eingespeiste Energie im
Jahre 20085200 GWh Stand August 2009 Das Heizkraftwerk Herne ist ein Steinkohlekraftwerk von STEAG. Es befindet sich in Baukau, einem Stadtteil von Herne in Nordrhein-Westfalen und beschäftigt rund 250 Mitarbeiter.
Inhaltsverzeichnis
Die vier Kraftwerksblöcke haben eine elektrische Leistung von 950 Megawatt. Das Kraftwerk produziert jährlich ca. 5,2 Mrd. kWh Strom (Energiebedarf von ca. 1,3 Mio. Haushalten) und 800 Mio. kWh Fernwärme, die in die Fernwärmeverbundleitung der Fernwärmeschiene Ruhr eingespeist werden. Der jährliche Steinkohleverbrauch beträgt ca. 2,0 Mio. Tonnen. Der jährliche CO2-Ausstoß beträgt laut European Pollutant Emission Register (EPER 2004) 4,51 Mio. Tonnen.[1]Die Kohlebelieferung erfolgt über den Rhein-Herne-Kanal, aus dem auch das benötigte Kühlwasser entnommen und wieder eingeleitet wird.
Geschichte
Die ersten beiden Blöcke wurden 1962/63 errichtet und lieferten jeweils 150 MW. 1966 kam Block 3 mit 300 MW hinzu (1987 zur Fernwärmekopplung umgebaut). 1988 wird das Kraftwerk mit einer Rauchgasentschwefelungsanlage nachgerüstet. Ein vierter Block mit 500 MW wurde 1989 hinzugefügt und dient ebenfalls zur Fernwärmeversorgung. Im Zusammenhang mit diesem Neubau entstand auch 1984 der 300 Meter hohe Schornstein und der große Kühlturm (130 m), die gegenwärtig das Bild des Kraftwerks prägen. Der älteste Block 1 wurde im Jahre 2000 stillgelegt, aber noch nicht abgerissen.
Neubau Block 5
Im Herbst 2006 gab der Betreiber (STEAG) bekannt, gemeinsam mit kommunalen Partnern einen fünften Kraftwerksblock mit einer Leistung von 750 MW und einem Nettowirkungsgrad von 45 % zu errichten. Der Bau des 800 Mio. € teuren Projektes sollte im Sommer 2008 beginnen, die Inbetriebnahme des Blocks war für Herbst 2011 vorgesehen. Das Projekt "Herne 5" sah den Bau eines 180 m hohen Kühlturmes vor, über den auch die Rauchgase abgeleitet werden sollten, die Errichtung eines separaten Schornsteins wäre somit nicht notwendig gewesen. Für den Betrieb von Block 5 wären 50 neue Arbeitsplätze entstanden.
Der Bau von "Herne 5" wurde aber bis auf weiteres vom Kraftwerkbetreiber verschoben. Als Grund nennt Evonik den Vorschlag der EU-Kommission, nach dem im Rahmen des Emissionsrechtehandel ab 2012 der Handel mit Kohlendioxid-Zertifikaten auf Neuanlagen ausgeweitet werden soll.
Bilder
Siehe auch
Literatur
- STEAG: Kraftwerksprojekt in Herne nimmt Gestalt an. in: Bergbau Heft 11/2006, S. 517 (Digitalisat, pdf, 92 kB)
Weblinks
- Informationen des Betreibers
- Infografik des WWF zum CO2-Ausstoß der 30 klimaschädlichsten Kohlekraftwerke Deutschlands
- Evonik-Steag verschiebt Bau von Block 5
- Informationsseite über das Kraftwerk mit zahlreichen Bildern
- Beschreibung dieser Sehenswürdigkeit auf der Route der Industriekultur
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