Natalja Witaljewna Kuksina

Natalja Witaljewna Kuksina

Natalja Witaljewna Kuksina (russisch Наталья Витальевна Куксина; * 27. Juni 1984 in Tschita) ist eine russische Ringerin. Sie gewann bei Welt- und Europameisterschaften mehrere Medaillen.

Inhaltsverzeichnis

Werdegang

Natalja Kuksina betreibt seitdem Jahre 2000 Ringen. Sie gehört dem Sportclub Dinamo Kemerowo an und wurde bzw. wird von Abdula Chasseidjanow und Wladimir Seklesow trainiert. Als Erwachsene ringt sie bei einer Größe von 1,65 Metern meist in der Gewichtsklasse bis 67 kg. Sie studierte Sport und ist seit 2009 Mutter eines Sohnes. Wegen der Geburt dieses Sohnes war sie im Jahre 2009 und im 1. Halbjahr 2010 nicht auf der Ringermatte.

Natalja Kuksina gehörte im Juniorenalter noch nicht zur Elite der russischen Ringerinnen. Erst im Jahre 2004 gelang es ihr, bei nationalen Meisterschaften auf sich aufmerksam zu machen. Ihr erster internationaler Einsatz war dann im Jahre 2004 beim Großen Preis von Deutschland in Dormagen. Sie belegte dabei in der Gewichtsklasse bis 67 kg aber nur den 5. Platz. 2005 startete sie bei der Universitäten-Weltmeisterschaft in Izmir und gewann dort in der gleichen Gewichtsklasse hinter Mami Shinkai aus Japan und Hatun Muhcu aus der Türkei eine Bronzemedaille.

2007 wurde sie erstmals russische Meisterin und vertrat ihr Land deshalb bei der Weltmeisterschaft in Baku. Sie kam dort zu Siegen über Gunhild Fretland, Norwegen und Katerina Burmistrowa, Ukraine, verlor dann gegen Martine Dugrenier aus Kanada und sicherte sich mit einem Sieg über Darja Karpenko aus Kasachstan eine WM-Bronzemedaille. 2008 wurde sie wieder russische Meisterin. Bei der Europameisterschaft dieses Jahres in Tampere erreichte sie in der Gewichtsklasse bis 67 kg mit Siegen über Kristin Büttner, Deutschland u. Lise Golliot-Legrand aus Frankreich den Endkampf, in dem sie gegen Marjana Kwiatkowska aus der Ukraine verlor. Sie wurde damit Vize-Europameisterin. Da die Gewichtsklasse bis 67 kg nicht zum Olympischen Programm zählt, konnte Natalja Kuksina anschliessend bei den Spielen in Peking nicht an den Start gehen.

Nach ihrer Babypause nahm sie im Juli 2010 wieder an der russischen Meisterschaft teil. Sie musste dort in der Gewichtsklasse bis 72 kg antreten, weil sie die Gewichtszunahme während ihrer Pause noch nicht wieder ganz abtrainieren konnte. In dieser Gewichtsklasse kam sie hinter Jekaterina Bukina und Alena Starodubzewa auf den 3. Platz. Beim Russland-Cup in Tschechow im Oktober 2010 konnte sie aber schon wieder in der Gewichtsklasse bis 67 kg starten und siegte dort vor ihren russischen Konkurrentinnen Darima Sanschejewa, Oksana Nagornyh und Maria Ljulkowa. Auch bei der russischen Meisterschaft 2011 war sie wieder in dieser Gewichtsklasse am Start und holte sich dort ihren dritten russischen Meistertitel vor Darima Sanschejewa und Julia Bartnowski.

Ob Natalja Kuksina, die ihre Erfolge alle in der Gewichtsklasse bis 67 kg einheimste, in Hinblick auf die Olympischen Spiele 2012 in London, bei denen die Gewichtsklasse bis 67 kg wieder nicht olympisch sein wird, doch wieder in eine andere, olympische, Gewichtsklasse wechselt, wird sich zeigen. Es ist aber davon auszugehen, dass sie auf alle Fälle bis zu den Olympischen Spielen 2012 aktiv bleibt.

Internationale Erfolge

Jahr Platz Wettbewerb Gewichtsklasse Ergebnis
2004 5. Grosser Preis von Deutschland in Dormagen bis 67 kg hinter Katerina Burmistrowa, Ukraine, Stefanie Howorun, Kanada, Annika Oertli und Yvonne Englich, beide Deutschland
2005 3. Iwan-Yarigin-Memorial in Krasnojarsk bis 63 kg hinter Alena Kartaschowa u. Ljubow Wolossowa, beide Russland
2005 3. Universitäten-WM in Izmir bis 67 kg hinter Mami Shinkai, Japan und Hatun Muhcu, Türkei
2006 2. Klippan-Lady-Open bis 67 kg hinter Kristie Marano, USA, vor Michala Krizkova-Spoutsova, Tschechien
2006 2. Golden-Grand-Prix in Baku bis 67 kg hinter Hiroe Suzuki, Japan, vor Masira Admiraal, Niederlande und Aurelia Gerlac, Frankreich
2007 1. Grosser Preis von Deutschland in Dormagen bis 67 kg vor Kristin Büttner, Deutschland und Martine Dugrenier, Kanada
2007 3. Warschau-Cup bis 67 kg hinter Catherine Downing, USA u. Wolha Chilko, Weißrussland
2007 3. WM in Baku bis 67 kg nach Siegen über Gunhild Fretland, Norwegen und Katerina Burmistrowa, einer Niederlage gegen Martine Dugrenier und einem Sieg über Darja Karpenko, Kasachstan
2008 2. Iwan-Yarigin-Memorial in Krasnojarsk bis 67 kg hinter Jelena Schalygina, vor Julija Bartnowski und Jewgenia Atamanowa, beide Russland
2008 1. Klippan-Lady-Open bis 67 kg vor Paulina Grabowska und Magdalena Pietrzyk, beide Polen und Stefanie Shaw, USA
2008 2. EM in Tampere bis 67 kg nach Siegen über Kristin Büttner u. Lise Golliot-Legrand, Frankreich und einer Niederlage gegen Marjana Kwiatkowska, Ukraine
2008 2. Universitäten-WM in Thessaloniki bis 67 kg hinter Elena Piroschkowa, uSA, vor Monika Szerencse, Ungarn u. Megan Buydens, Kanada
2008 1. Russland-Cup in Tschechow bis 67 kg vor Anna Polownowa und Jewgenia Atamanowa, beide Russland
2010 1. Russland-Cup in Tschechow bis 67 kg vor Darima Sanschejewa, Oksana Nagornych u. Maria Ljulkowa, alle Russland

Russische Meisterschaften

Jahr Platz Gewichtsklasse Ergebnis
2007 1. bis 67 kg
2008 1. bis 67 kg vor Julija Bartnowski und Jewgenia Atamanowa
2010 3. bis 72 kg hinter Jekaterina Bukina und Alena Starodubzewa
2011 1. bis 67 kg vor Darima Sanschejewa u. Julija Bartnowski

Erläuterungen

  • alle Wettbewerbe im freien Stil
  • WM = Weltmeisterschaft, EM = Europameisterschaft

Quellen

  • Datenbank des Instituts für Angewandte Trainingswissenschaften der Universität Leipzig
  • Fachzeitschrift Der Ringer
  • Website des russischen Ringerverbandes

Weblinks


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