Kunnersdorf (Augustusburg)

Kunnersdorf (Augustusburg)
Kunnersdorf
Gemeinde Augustusburg
Koordinaten: 50° 48′ N, 13° 4′ O50.8074713.073287294Koordinaten: 50° 48′ 27″ N, 13° 4′ 24″ O
Höhe: 294 m ü. NN
Eingemeindung: 1. Apr. 1929
Eingemeindet nach: Erdmannsdorf
Postleitzahl: 09573
Vorwahl: 037291

Kunnersdorf ist ein Ortsteil der Stadt Augustusburg im Landkreis Mittelsachsen im Erzgebirge.

Inhaltsverzeichnis

Lage

Das einreihige Waldhufendorf liegt an der Westseite direkt im Tal der Zschopau, zwischen der Mündung des Dittmannsdorfer Baches und dem Sternmühlental. Ein kleiner Siedlungsteil zieht sich ein kurzes Stück in selbiges hinauf.

Nachbarorte

Erdmannsdorf Grünberg
Nachbargemeinden Augustusburg
Kleinolbersdorf Hennersdorf

Geschichte

Die Ersterwähnung stammt aus dem Jahr 1344 als Konradsdorf. Auch die späteren Schreibweisen Khonnersdorf (1539) und Kunnersdorf (1551) können als „Dorf eines Konrad“ gedeutet werden.[1]

August Schumann nennt 1818 im Staats-, Post- und Zeitungslexikon von Sachsen Kunnersdorf betreffend u. a.:

„Es hat 38 Häuser und 240 Einwohner, ein Erbgericht mit schönen Wiesen, beträchtlicher Holzung, aber wenig Feldbau; es sind ferner unter den Einwohnern 9 Hufenbesitzer, ein dreiviertel Hüfner, 26 Häusler und ein Schmidt. An der Zschopau liegt eine zum Erbgericht gehörige Mahl- und Schneidemühle.
Die Einwohner nähren sich von Ackerbau, der aber nicht sehr ersprieslich. Der Ort ist nach Erdmannsdorf eingepfarrt, wohin die Kinder auch in die Schule gehen. [...]
Im Dorfe ist ein Beigeleite von Augustusburg, und nicht weit davon liegt eine Kalkhütte.“
[2]

Um 1830 werden 3 Schneidemühlen und eine Mühle an der Mündung des Dittmannsdorfer Baches genannt. Im 19. Jahrhundert verrichtete ein Großteil der Einwohner Holz- und Flößarbeiten später auch Fabrikarbeiten. Die günstige Lage zur Ausnutzung der Wasserkraft ließ 1859 im Sternmühlental eine Vlies- und Verbandwattefabrik entstehen. Eine Wollreißerei und eine Grobgarnspinnerei folgten 1864 an der Zschopau und im Tal des Dittmannsdorfer Baches. Diese schlossen sich 1964 zusammen und arbeiteten ab 1972 als VEB Grobgarn Rinotex.[1]

Am 1. April 1929 wurde Kunnersdorf nach Erdmannsdorf eingemeindet.[3] Seit 1999 gehört es mit letzterem zu Augustusburg.

Einwohnerentwicklung

Jahr Einwohnerzahl [4]
1551 10 besessene Mann, 8 Inwohner, 12 Hufen
1764 10 besessene Mann, 13 Häusler, 14½ Hufen
1834 317
1871 424
Jahr Einwohnerzahl
1890 397
1910 453
1925 434

Literatur

Einzelnachweise

  1. a b vgl. Das mittlere Zschopaugebiet, Band 28, S. 95-96
  2. vgl. Kunnersdorf, Cunnersdorf. In: August Schumann: Vollständiges Staats-, Post- und Zeitungslexikon von Sachsen. 5. Band, Zwickau 1818, S. 260 f.
  3. Das Sachsenbuch, Kommunal-Verlag Sachsen KG, Dresden, 1943
  4. vgl. Erdmannsdorf im Digitalen Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen

Weblinks

  • Kunnersdorf im Digitalen Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen

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