Kurt Klopsch

Kurt Klopsch

Kurt Klopsch (* 24. Dezember 1905 in Berlin; † 16. Dezember 1989 in Hamburg) war ein deutscher Schauspieler, Kabarettist und Synchronsprecher.

Inhaltsverzeichnis

Leben und Wirken

Klopsch begann seine Laufbahn in der Spätphase der Weimarer Republik in der Provinz und spielte an Bühnen wie dem Trierer Stadttheater, ehe er sich mit Anbruch des NS-Zeitalters wieder in Berlin einfand. Dort fand Klopsch anfänglich kein Festengagement, wirkte aber mit Klein- bis Kleinstrollen in einer Reihe von Kinofilmen mit. Erst seit den ausgehenden 30er Jahren wurde Klopsch fest verpflichtet und trat an hauptstädtischen Spielstätten wie der Volksbühne und, vor allem während des Zweiten Weltkriegs, dem Theater am Nollendorfplatz auf.

Nach dem Krieg ließ sich Klopsch in Hamburg nieder und nahm überwiegend Gastspielverträge an. Feste Engagements wie an den Hamburger Spielstätten Das Junge Theater, Theater im Zimmer oder Kammerspiele blieben eher Ausnahmen. Außerdem trat er auch als Kabarettist auf und wirkte in Rundfunkproduktionen mit.

Von seinen Kinofilmen jener Zeit verdient allenfalls die Rühmann-Fassung von Der Hauptmann von Köpenick Erwähnung, in der er den Polizei-Inspektor von Köpenick verkörperte. Klopsch spielte vor der Kamera oftmals untergeordnete Chargen: einfache Leute und Hinterhausspießer ebenso wie ein wenig wichtigtuerische Beamte oder subalterne, dienstbare Geister.

Seit Beginn des Fernsehzeitalters in der Bundesrepublik sah man Klopsch mit zahlreichen Nebenrollen in einer Fülle von TV-Produktionen. In der munteren ZDF-Frühabendserie Percy Stuart verkörperte er den Mr. Grover, eines der Mitglieder des exklusiven Clubs der 13, die den Titelhelden mit allerlei verzwickten Aufgaben betraut. Außerdem sah man ihn als Gast in mehreren Folgen der beliebten Unterhaltungsshows Zwischenmahlzeit und Haifischbar. Kurz vor seinem Tod gelang dem Brillenträger Klopsch ein schöner Erfolg in der Serie Kasse bitte!, in der er den kauzigen Opa Pieps verkörperte.

Klopsch, der zwei Kinder hatte, arbeitete auch als Synchronsprecher.

Filmografie (Auswahl)

  • 1933: Höllentempo
  • 1934: Jede Frau hat ein Geheimnis
  • 1935: Verlieb' Dich nicht am Bodensee
  • 1937: Drops wird Flieger / Ikaruskinder (Kurzfilm)
  • 1938: Skandal um den Hahn
  • 1938: Die Stimme aus dem Äther
  • 1953: Künstlerpech (TV)
  • 1953: Spiel mit dem Glück (TV)
  • 1954: Der Teufel fährt in der 3. Klasse (TV)
  • 1954: Klavier zu verkaufen (TV)
  • 1956: Zu Befehl, Frau Feldwebel!
  • 1956: Der Hauptmann von Köpenick
  • 1957: Tolle Nacht
  • 1957: Das Herz von St. Pauli
  • 1958: Die blaue Mütze (TV)
  • 1958: Der Maulkorb
  • 1958: Das Mädchen aus Hamburg (La fille de Hambourg)
  • 1958: Das Mädchen mit den Katzenaugen
  • 1958-65: Stahlnetz (TV-Reihe, fünf Folgen)
  • 1959: Treffpunkt Bahnhof Zoo (TV)
  • 1960: Das hab' ich in Paris gelernt
  • 1960: Der letzte Fußgänger
  • 1962: Annoncentheater - Ein Abendprogramm des deutschen Fernsehens im Jahre 1776 (TV)
  • 1963: Der Fall Krantz (TV)
  • 1964: Haus Moorfrieden (TV)
  • 1964: Polizeirevier Davidswache
  • 1965: Preis der Freiheit (TV)
  • 1966: Der Fall Lothar Malskat (TV)
  • 1967: Bürgerkrieg in Rußland (TV)
  • 1968: Gammlerballade (TV)
  • 1969: Gnade für Timothy Evans (TV)
  • 1969-72: Dem Täter auf der Spur (TV-Reihe, vier Folgen)
  • 1969-72: Percy Stuart (TV-Serie)
  • 1970: Das Chamäleon - Die vielen Gesichter des Hochstaplers Gaston Oulmàn (TV)
  • 1970: Unsere Pauker gehen in die Luft
  • 1971: Vier gegen das britische Pfund (TV)
  • 1971: Der Kommissar – Als die Blumen Trauer trugen
  • 1972-86: Tatort (TV-Reihe, vier Folgen)
  • 1974: 67 Tage - Die Republik von Uzice
  • 1976: Charleys Tante (TV)
  • 1977: Das stille Geschäft (TV)
  • 1982: Die Geschwister Oppermann, zwei Teile (TV)
  • 1982: Ein Fall für TKKG (TV-Serie, Folge 8)
  • 1988: Kasse bitte! (TV-Serie)

Literatur

  • Glenzdorfs Internationales Film-Lexikon. Zweiter Band, S. 847. Bad Münder 1961

Weblinks


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