- Stahlnetz
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Seriendaten Originaltitel Stahlnetz Produktionsland Deutschland Originalsprache Deutsch Produktionsjahr(e) 1958–1968, 1999–2003 Produktions-
unternehmenNorddeutscher Rundfunk Episoden 28 Genre Kriminalfilm Musik Siegfried Franz; Viktor Reschke Erstausstrahlung 14. März 1958 auf Deutsches Fernsehen Besetzung Die Darsteller wechselten von Episode zu Episode. Eine genaue Auflistung findet sich auf der unter Weblinks aufgelisteten Seite.
Stahlnetz war eine zwischen 1958 und 1968 ausgestrahlte deutsche Krimiproduktion des NDR, deren 22 Folgen auf realen Begebenheiten basierten. Die Serie wurde von Jürgen Roland nach Drehbüchern von Wolfgang Menge inszeniert und war die Vorgänger-Produktion der ARD-Kriminalserie Tatort. Die Sendereihe war beim Fernsehpublikum sehr beliebt; die meisten Folgen wurden sogar zu regelrechten Straßenfegern.
Weniger erfolgreich waren sechs zwischen 1999 und 2003 produzierte weitere Folgen. In der Folge "PSI" war dort der Schauspieler Axel Milberg in der Rolle als eigensinniger Hauptkommissar Klaus Borowski zu sehen, der einen fast unglaublichen Entführungsfall löst. Später wurde Hauptkommissar Borowski von Hannover nach Kiel versetzt - als Tatort-Kommissar.
Inhaltsverzeichnis
Allgemeines
Das Konzept und auch die Titelmusik wurde der amerikanischen Fernsehserie Dragnet (wörtlich ‚Schleppnetz‘) (dt. Titel: Polizeibericht) entliehen. Sie wurde komponiert von Mort Shuman. Das bekannte „Taa-Ta-Tamm-Tamm“ zu Beginn stammt aus der Feder von Hollywood-Komponist Miklós Rózsa (Ben Hur, El Cid u. v. a.) und wurde ursprünglich für den Film Rächer der Unterwelt (The Killers, 1946) komponiert. Die begleitende Filmmusik wurde u. a. von Erwin Halletz und einmal auch von Martin Böttcher (für den Zweiteiler Spur 211) komponiert.
Während die 22 ursprünglichen Folgen von Wolfgang Menge geschrieben und von Jürgen Roland inszeniert worden waren, stammen die sechs neuen Folgen von verschiedenen Autoren: Friedrich Ani (2), Orkun Ertener (2), Thomas Keck, Kerstin Oesterlein (2), Jessica Schellack, Markus Stromiedel und Karl Heinz Zeitler. Auch die Regisseure wechselten in den neuen Folgen: Thomas Bohn (2), René Heisig (1), Markus Imboden (1), Ernst Josef Lauscher (1) und Manfred Stelzer (1).
Führende deutsche Fernsehschauspieler waren in den Serienfolgen als Täter und Ermittler zu sehen; zu den Ermittlern gehörten unter anderem Heinz Engelmann, Wolfgang Völz, Hellmut Lange, Rudolf Platte, Karl Georg Saebisch, Eddi Arent und Paul Edwin Roth. Als Täter konnte man u. a. Sigurd Fitzek als Kindesmörder Willy Funke in Rehe, sowie Grit Boettcher, Mady Rahl, Dirk Dautzenberg, Jan Hendriks und Henning Schlüter erleben.
Die einzelnen Folgen
Einleitung
Jede Folge beginnt damit, dass die Straftat nachgestellt wird. Danach bekommt man folgende Texte zu lesen:
[Titel der Folge]
Dieser Fall ist wahr!
Er wurde aufgezeichnet
nach den Unterlagen
der Kriminalpolizei (mit/ohne Stadtname).
Nur Namen von Personen,
Plätzen und die Daten wurden
geändert um Unschuldige
und Zeugen zu schützen.
- [Soweit ist dies sogar die wortwörtliche Übersetzung aus Dragnet, vgl. auch die Version Dragnet ’88 von Art of Noise]
Sollte trotzdem Namens-
gleichheit mit lebenden oder
toten Personen auftreten,
so ist sie rein zufällig.1958 bis 1968
- Mordfall Oberhausen (Erstausstrahlung am 14. März 1958)
- Bankraub in Köln (Erstausstrahlung am 23. April 1958)
- Die blaue Mütze (Erstausstrahlung am 16. Juni 1958)
- Die Tote im Hafenbecken (Erstausstrahlung am 22. August 1958)
- Das zwölfte Messer (Erstausstrahlung am 20. November 1958)
- Sechs unter Verdacht (Erstausstrahlung am 29. Dezember 1958)
- Treffpunkt Bahnhof Zoo (Erstausstrahlung am 22. Februar 1959)
- Das Alibi (Erstausstrahlung am 12. Juni 1959)
- Aktenzeichen: Welcker u. a. – wegen Mordes (Erstausstrahlung am 6. November 1959)
- Die Zeugin im grünen Rock (Erstausstrahlung am 6. April 1960)
- Verbrannte Spuren (Erstausstrahlung am 29. Juli 1960)
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- E 605 (1. Teil) (Erstausstrahlung am 3. April 1960)
- E 605 (2. Teil) (Erstausstrahlung am 4. April 1960)
- Saison (Erstausstrahlung am 24. April 1961)
- In der Nacht zum Dienstag … (Erstausstrahlung am 7. November 1961)
- In jeder Stadt … (Erstausstrahlung am 6. April 1962)
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- Spur 211 (1. Teil) (Erstausstrahlung am 28. November 1962) (nach dem Originalfall: „Todesengel von Krähenwinkel“ Marchlowitz/Popp)
- Spur 211 (2. Teil) (Erstausstrahlung am 30. November 1962)
- Das Haus an der Stör (Erstausstrahlung am 26. Mai 1963) (nach dem Originalfall: Ruth Blaue)
- Strandkorb 421 (Erstausstrahlung am 24. November 1963)
- Rehe (Erstausstrahlung am 16. Juni 1964) (nach dem Originalfall: Entführung von Joachim Göhner)
- Nacht zum Ostersonntag (Erstausstrahlung am 8. Dezember 1965)
- Der fünfte Mann "Koblenz-Winningen" (Erstausstrahlung am 23. August 1966) (nach dem Originalfall: Dieter Freese)
- Ein Toter zuviel (Erstausstrahlung am 14. März 1968)
1999 bis 2003
- Die Zeugin (Erstausstrahlung am 12. September 1999)
- Der Spanner (Erstausstrahlung am 19. September 1999)
- Innere Angelegenheiten (Erstausstrahlung am 29. April 2001)
- Das gläserne Paradies (Erstausstrahlung am 27. Mai 2001)
- PSI (Erstausstrahlung am 5. Mai 2002)
- Ausgelöscht (Erstausstrahlung am 18. Mai 2003)
Medien
Bücher
1960 veröffentlichte Wolfgang Menge vier Bände nach Folgen der Sendereihe:
- Band 1: Das gußeiserne Alibi
- Band 2: Die Tote im Hafenbecken
- Band 3: Zeugin im grünen Rock
- Band 4: Verbrannte Spuren
DVD-Video
- Sammelbox: 22 Episoden auf 8 DVDs, herausgegeben von ARD-Video mit einer Bonus-DVD-Dokumentation über Jürgen Roland.
Hörbücher
Die Hörbücher enthalten die Tonspur der jeweiligen Fernsehfilme:
- Das 12. Messer
- Das Haus an der Stör
- erschienen September 2005 bei Der Audio Verlag.
- Verbrannte Spuren
- Saison
- erschienen Oktober 2006 bei Der Audio Verlag.
- Das Alibi
- erschienen Januar 2008 bei Der Audio Verlag.
Sonstiges
- Jürgen Roland engagierte für die Serie eine Reihe von bekannten Volksschauspielern, die meist in kleineren Rollen auftraten. Dazu gehörten beispielsweise Ernst Hilbich oder die Stars des Ohnsorg-Theaters Otto Lüthje, Henry Vahl, Helga Feddersen, Ernst Grabbe, Karl-Heinz Kreienbaum, Günter Lüdke und vom St.Pauli-Theater Christa Siems.
Weblinks
- Stahlnetz (Fernsehserie 1958–2002) in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
Kategorien:- Fernsehserie (Deutschland)
- Kriminal-Fernsehserie
- [Soweit ist dies sogar die wortwörtliche Übersetzung aus Dragnet, vgl. auch die Version Dragnet ’88 von Art of Noise]
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