- Kurt Slevogt
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Kurt Slevogt (* 21. März 1892 in München; † 23. Juli 1957 in Hamburg) war ein deutscher Marineoffizier, zuletzt Vizeadmiral im Zweiten Weltkrieg.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Slevogt trat am 1. April 1910 als Seekadett in die Kaiserliche Marine ein, absolvierte seine Grundausbildung auf dem Großen Kreuzer SMS Hansa und kam anschließend an die Marineschule Mürwik, wo er am 15. April 1911 zum Fähnrich zur See ernannt wurde. Nach Abschluss seiner Ausbildung kam Slevogt zunächst am 1. Oktober 1912 an Bord des Großlinienschiffes SMS Thüringen und am 1. Oktober 1913 auf den Kleinen Kreuzer SMS Stettin. Dort wurde er am 27. September 1913 zum Leutnant zur See befördert. Es folgten Verwendungen vom 5. Februar 1914 über den Ausbruch des Ersten Weltkriegs hinaus auf den Kleinen Kreuzern SMS Rostock, SMS Regensburg und SMS Graudenz sowie seine zwischenzeitliche Beförderung zum Oberleutnant zur See am 22. März 1916. Vom 1. März bis 17. August 1917 absolvierte Slevogt an der Unterseebootschule eine entsprechende Ausbildung und wurde bis 26. Juli 1918 zunächst als Wachoffizier auf III. Marine-Brigade und war dort bis 18. Mai 1920 erst als Zug-, dann als Kompanieführer tätig.
Slevogt wurde in die Reichsmarine übernommen und zunächst als Leiter an der Marinefunkschule Swinemünde eingesetzt. Es folgte eine Verwendung vom 6. Oktober 1920 bis 4. Oktober 1923 als Lehrer an der Marinenachrichtenschule sowie seine Beförderung zum Kapitänleutnant am 1. Januar 1921. Vom 5. Oktober 1923 bis 24. September 1925 gehörte Slevogt als Kompanieführer der II. bzw. I. Abteilung der Schiffstammdivision der Nordsee an und anschließend kam er als Dritter Admiralstabsoffizier in den Stab der Marinestation der Ostsee. Von dort erfolgte am 27. September 1926 für zwei Jahre seine Versetzung auf das Linienschiff Hessen als Wach- und Rollenoffizier. Für drei Jahre versah er dann Dienst bis 25. September 1931 als Dezernent in der Marineausbildungsabteilung (A III) des Marinekommandoamtes. In der Zwischenzeit hatte man ihn am 1. April 1929 zum Korvettenkapitän befördert. Es folgte vom 26. September 1931 bis 27. September 1933 eine Verwendung an Bord des Linienschiffes Schlesien. Zuerst als Navigations-, dann als Erster Offizier. Man setzte Slevogt dann als Kommandeur der Unterseebootsabwehrschule ein, die ab 21. Mai 1935 in Unterseebootschule umbenannt wurde und beförderte ihn am 1. Oktober 1934 zum Fregattenkapitän sowie am 1. Oktober 1936 zum Kapitän zur See. Zeitgleich war er Chef des Schulverbandes der U-Bootschule. Ab 18. September 1937 setzte man Slevogt als Chef des Stabes im Stab des II. Admirals der Ostseestation, ab 1. Januar 1938 Stab 2. Admiral der Ostsee ein. In dieser Funktion sollte er über den Beginn des Zweiten Weltkriegs verbleiben. Vom 4. Dezember 1939 bis 31. März 1943 fungierte Slevogt als Zweiter Admiral der Ostsee und wurde in dieser Funktion am 1. Juli 1940 zum Konteradmiral sowie am 1. September 1942 zum Vizeadmiral befördert. Er wurde dann zur Verfügung des Oberbefehlshabers des Marineoberkommandos Ostsee gestellt und am 30. Juni 1943 verabschiedet. Als z.V.-Offizier erfolgte bis Kriegsende seine weitere Verwendung als Prisenrichter am Prisenhof Hamburg. Mit der deutschen Kapitulation geriet Slevogt in britische Kriegsgefangenschaft, aus der er am 8. Januar 1946 entlassen wurde.
Auszeichnungen
- Eisernes Kreuz (1914) II. Klasse [1]
- U-Boot-Kriegsabzeichen (1918) [1]
- Bayerischer Militärverdienstorden IV. Klasse mit Schwertern [1]
- Kriegsverdienstkreuz (1939) II. und I. Klasse mit Schwertern
Literatur
- Hans H. Hildebrand, Ernest Henriot: Deutschlands Admirale 1849–1945. Band 3: P-Z. Biblio-Verlag, Osnabrück 1990, ISBN 3-7648-2482-4.
Einzelnachweise
- ↑ a b c Rangliste der Deutschen Reichsmarine, Hrsg.: Reichswehrministerium, Mittler & Sohn, Berlin 1929, S.44
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