Liebe bis in den Tod

Liebe bis in den Tod
Filmdaten
Deutscher Titel Liebe bis in den Tod
Originaltitel L'amour à mort
Produktionsland Frankreich
Originalsprache Französisch
Erscheinungsjahr 1984
Länge 92 Minuten
Stab
Regie Alain Resnais
Drehbuch Jean Gruault
Produktion Philippe Dussart
Musik Hans Werner Henze
Kamera Sacha Vierny
Schnitt Jean-Pierre Besnard,
Albert Jurgenson
Besetzung

Liebe bis in den Tod (Original: L’amour à mort) ist ein französisches Filmdrama des Regisseurs Alain Resnais aus dem Jahr 1984.

Inhaltsverzeichnis

Handlung

Bei archäologischen Ausgrabungen in Südfrankreich lernt der Forscher Simon Roche die sympathische Elisabeth Sutter kennen. Sie verlieben sich und verbringen zwei glückliche Monate miteinander. Doch ihr Glück währt nicht lange. Simon erleidet einen plötzlichen Anfall und wird anschließend von einem Arzt für tot erklärt. Als sich Elisabeth bereits dem Schmerz und der Trauer hingibt, erwacht Simon auf wundersame Weise erneut zum Leben.

Doch er ist nicht mehr der, der er vorher war. Seine Nahtod-Erfahrung hat seine Einstellung zum Leben und zur Liebe verändert. Er sehnt sich nach dem mysteriösen Glücksgefühl, das er im Scheintod empfand. Elisabeth hat Angst ihn ein weiteres Mal zu verlieren und will ihn deshalb erneut von einem Arzt untersuchen lassen, diesmal von einem Spezialisten. Doch Simon weigert sich, ihrem Drängen nachzukommen.

Obwohl Elisabeth Atheistin ist, wendet sie sich schließlich an ihre Freunde, das Pastorenehepaar Judith und Jérôme Martignac, und bittet um ihre Unterstützung. Judith und Jérôme können Elisabeths Angst zunächst nicht nachvollziehen, versuchen ihr jedoch mit verschiedenen Glaubensvorstellungen zum Thema Tod emotionalen Halt zu geben. Judith gesteht Elisabeth außerdem, dass sie und Simon als Teenager ein Liebespaar waren und aus jugendlichem Eifer beschlossen hatten, gemeinsam in den Tod zu gehen. Doch als sie sich die Pulsadern aufgeschnitten hatten, bekamen sie Panik und überlegten es sich anders. Nach diesem Vorfall gingen Judith und Simon getrennte Wege.

Als Simon schließlich ein zweites Mal stirbt und diesmal nicht zurückkehrt, will Elisabeth ihm in den Tod folgen, was sowohl Judith als auch Jérôme in eine tiefe Sinnkrise stürzt.

Hintergrund

Die Dreharbeiten für Liebe bis in den Tod fanden in Uzès in Südfrankreich statt. Regisseur Alain Resnais setzte bei seiner Inszenierung auf eine klar strukturierte Farbsymbolik. In allen Szenen, die in Räumen spielen, findet sich mindestens ein roter oder ein schwarzer Gegenstand, der jeweils eines der zentralen Themen des Films – Liebe und Tod – repräsentiert. Nach seinem erfolgreichen Film Das Leben ist ein Roman (La vie est un roman) von 1983 arbeitete Resnais hier ein weiteres Mal mit den Hauptdarstellern Sabine Azéma, Pierre Arditi, André Dussollier und Fanny Ardant zusammen. Für das Filmdrama Mélo (1986) konnte Resnais das Ensemble später erneut verpflichten.

Am 5. September 1984 feierte Liebe bis in den Tod seine Premiere in Frankreich. In Deutschland wurde der Film erstmals am 23. Januar 2003 im Fernsehen gezeigt.

Kritiken

„Eigenwilliges Kammerspiel im Scope-Format, gedreht in einer kargen Winterlandschaft und unter Bevorzugung der Farben Rot und Schwarz. Der Film stellt Fragen nach Glück und Schmerz, Leidenschaft und Einsamkeit, Leben und Tod und legt eine dem Thema gebotene inszenatorische Strenge an den Tag.“

Lexikon des Internationalen Films[1]

„Die Reflexion über Leben und Tod ist schwere Kost. Zwischendurch gönnt Regisseur Alain Resnais mit Kunstgriffen wie Schwarzblenden dem Zuschauer Pausen, um das Vorangegangene zu verstehen. […] Ghost für Intellektuelle.“

Cinema[2]

Auszeichnungen

César

Nominiert:

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Lexikon des internationalen Films
  2. Cinema.de

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