Linos (Unternehmen)

Linos (Unternehmen)
Linos GmbH
Logo
Rechtsform GmbH
Gründung 1898
Sitz Göttingen
Leitung Volker Brockmeyer
Mitarbeiter 818 (2008)[1]
Umsatz 91,1 Mio. EUR (2008)[1]
Branche Optik
Website www.linos.de

Die Linos GmbH, ist ein deutsches Unternehmen, das optische Systeme sowie Komponenten für optische Geräte herstellt und verkauft. Linos gehört seit 2006 zur Qioptiq Group.

Inhaltsverzeichnis

Produktbereiche

Linos entwickelt und liefert Geräte und Komponenten für Anwendungen in Bereichen wie Laser, Messtechnik, Medizin, Biotechnologie und Halbleiter. Beispiele hierfür sind Head-Up-Displays, 3D-vermessende Dentalkameras, Optische Systeme für die Augenchirurgie, Kameralösungen für Röntgenbildverstärker und Objektive für Mobiltelefone.

Im Bereich klassischer, passiver Feinoptik bietet Linos Standard-Bauelemente wie Linsen, Spiegel, Prismen und Polarisatoren mit einer breiten Anzahl von Varianten an. Linos ist einer der wenigen Hersteller von Faraday-Isolatoren und Pockelszellen[2].

Ein weiterer großer Produktbereich sind mechanische Komponenten zur Halterung und Positionierung von optischen Elementen. Dies reicht von einfachen Linsenfassungen über Schienen-Systeme und Spiegelhalter bis zu optischen Tischen. Auch in diesem Bereich ist Linos bestrebt, ein vollständiges Angebot bis hin zu Spezialanfertigungen anzubieten.

Standorte

Entwickelt und produziert wird an den Standorten Göttingen, Feldkirchen bei München und Regen. In den wichtigen Exportländern Großbritannien und Frankreich unterhält Linos eigene Vertriebsgesellschaften. Die ehemalige Vertriebsgesellschaft in den USA fusionierte zum 1. Januar 2009 mit der US-Tochter der Qioptiq Group zur Qioptiq Linos Inc.[3]

Firmengeschichte

Die Ursprünge der Linos AG gehen in das Jahr 1898 zurück. In diesem Jahr wird in Göttingen das Unternehmen Spindler & Hoyer gegründet.

1983 beginnt Gerd Litfin seine Tätigkeit in der Geschäftsleitung der Spindler & Hoyer GmbH.

Im Februar 1996 erwirbt Gerd Litfin durch einen Management-Buy-out die Firma Spindler & Hoyer und benennt sie in Linos um. In den folgenden Jahren werden gezielt Hersteller von Feinoptik-Komponenten erworben: Unter anderem die Steeg & Reuter Präzisionsoptik und die Franke Optik Vertriebsgesellschaft in Gießen, die Gsänger Optoelektronik GmbH in Planegg sowie die Rodenstock Präzisionsoptik in München.

Im September 2000 erfolgt der Börsengang der Linos AG. Die Erstnotiz der Linos-Aktie lag bei 73 Euro, einige Tage später erreicht sie einen Höchststand von 115,10 Euro. Ein Jahr später, im September 2001, übernimmt Linos den Hersteller von hochwertigen Spiegelhaltern Lees Optical Instruments Co. Inc., Boulder, Colorado/USA. Im September 2003 meldet die Linos AG für die ersten drei Quartale 2003 einen Verlust von 8,7 Millionen Euro (EBIT).[4] Der Kurs der Aktie sank auf 2,30 Euro.

Nach dem Verkauf des Werkes in Gießen an Jenoptik im April 2004 sowie umfangreichen Rationalisierungsmaßnahmen wird ein Gewinn von 9,7 Millionen Euro für das Jahr 2004 erwirtschaftet. Im gleichen Zeitraum steigt der Aktienkurs allmählich wieder auf etwa 10 Euro.

Ab 2005 wird mit einem Investitionsvolumen von rund 5,3 Millionen Euro ein Produktionszentrum in Regen gebaut und im Sommer 2006 in Betrieb genommen.

Im Oktober 2006 übernahm die Qioptiq Group die Linos AG durch Kauf von mehr als 75 Prozent der Aktien.[5] Auf der Hauptversammlung am 25. August 2008 wurde ein Squeeze Out beschlossen, zu dem Zeitpunkt hält die Qioptiq Group bereits mehr als 95 Prozent der Linos-Aktien.[6]

Seit August 2009 ist die Linos AG nicht mehr an der Frankfurter Wertepapierbörse notiert. Im Jahr 2010 kündigte das Unternehmen seine Umfirmierung von Linos in Qioptiq an.[7]

Quellen

  1. a b http://www.linos.com/pages/home/linos-ueberblick/investor-relations-home/konzernkennzahlen/
  2. Linos Katalog 2006/2007
  3. US-Tochter von LINOS Photonics geht in Qioptiq LINOS, Inc. auf, Handelsblatt, 24. Februar 2009
  4. Linos-Aktie kämpft um die nächsthöhere Kursstufe. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 15. Oktober 2004
  5. Qioptiq Group Takeover of Linos AG Successful
  6. http://de.biz.yahoo.com/27082008/356/dgap-news-linos-hauptversammlung-beschliesst-squee-0.html
  7. Linos wird Qioptiq

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужна курсовая?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Linos — (griechisch Λῖνος) bezeichnet: Linos (Mythologie), Figur der griechischen Sage Linos (Thrakien), antike Stadt in Thrakien Linos (Unternehmen), ein deutsches Photonik Unternehmen Linos (Software), eine Linux Distribution Linos ist der Name… …   Deutsch Wikipedia

  • LINOS AG — Unternehmensform Aktiengesellschaft Gründung 1898 Unternehmenssitz …   Deutsch Wikipedia

  • Linos AG — Unternehmensform Aktiengesellschaft Gründung 1898 Unternehmenssitz …   Deutsch Wikipedia

  • Rodenstock (Unternehmen) — Rodenstock GmbH Rechtsform GmbH Gründung 1877 Sitz …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der börsennotierten deutschen Unternehmen — Diese Liste enthält alle börsennotierten Unternehmen (Aktiengesellschaften, Kommanditgesellschaften auf Aktien und Europäische Gesellschaften) mit Haupt Firmensitz in Deutschland. Dies schließt neben den Aktien des regulierten Marktes… …   Deutsch Wikipedia

  • Rodenstock GmbH — Die Rodenstock GmbH ist ein deutscher Hersteller von Brillen mit Sitz in München. Das Unternehmen hat bis zum Jahr 2000 auch qualitativ hochwertige Objektive produziert. Nach eigenen Angaben ist die Rodenstock GmbH in Deutschland Marktführerin… …   Deutsch Wikipedia

  • Composite DAX — Der CDAX (Abkürzung für Composite DAX) wurde am 22. April 1993 bei der Deutschen Börse AG als zusätzlicher Index zum bekannten Deutschen Aktienindex eingeführt. Während der DAX mit nur 30 Blue Chips eine geringe aber gewichtige Anzahl von Aktien… …   Deutsch Wikipedia

  • — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • Göttingen — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”