- LKM Ns 2
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LKM Ns2 Anzahl: 1318 Hersteller: LKM Babelsberg Baujahr(e): 1950 – 1959 Achsformel: B-dm Spurweite: 485 – 760 mm Länge über Puffer: 3040 mm Höhe: 2300 mm (mit Führerhaus) Breite: 1400 mm Gesamtradstand: 1050 mm Kleinster bef. Halbmesser: 12 m Leermasse: 6,0 t Dienstmasse: 6,2 t Höchstgeschwindigkeit: 14 km/h Installierte Leistung: 30 PS / 35 PS Treibraddurchmesser: 500 mm Motorentyp: Aktivist, später 2 VD 14,5/12 SRL Motorbauart: Zweizylinder-Viertakt-V-Motor, wassergekühlt,
später: Zweizylinder-Viertakt-Reihenmotor, luftgekühltNenndrehzahl: 1500/min Leistungsübertragung: mechanisch - Kette,
später: Blindwelle und StangeTankinhalt: 50 l Übersetzungsstufen: 3 Bremse: Wurfhebelbremse Kupplungstyp: Ketten-Kupplung Die Ns 2 waren schmalspurige Diesellokomotiven für Werk- und Feldbahnen. Die Lokomotiven wurden im Lokomotivbau Karl Marx Babelsberg (LKM) für Spurweiten von 485 bis 760 mm gebaut.
Inhaltsverzeichnis
Versionen
Ns 2
Nach dem Zweiten Weltkrieg lagen viele Städte in Schutt und Asche und die Industrie war noch dazu mit den Reparationsabgaben stark geschwächt. Es gab einen großen Bedarf an schmalspurigen Industrielokomotiven für Feldbahnen, die hauptsächlich der Trümmerbeseitigung und dem Wiederaufbau der Industrie und der Städte dienten. Der damals noch zum VVB LOWA gehörende VEB Lokomotivbau Karl Marx stellte ein Typenprogramm mit vier Leistungsklassen (15, 30, 60 und 90 PS) für Schmal- und Regelspur zusammen, welches die dringendsten Löcher stopfen sollte. Als erste Lokomotive dieses Programmes stellte LKM 1950 auf der Leipziger Frühjahrsmesse den Typ Ns 2 vor. Diese Lokomotive besitzt einen 30 PS starken Dieselmotor vom Typ 16 V 2, der über ein Zweigang-Getriebe mit zwei Lammellen-Trockenkupplungen und über zwei Rollenkettengetriebe mit Rollenketten die beiden Achsen antreibt. Die Lokomotive besitzt keine elektrische Anlage und ist für Spurweiten von 500 bis 760 mm ausgelegt. Sie wurde von 1950 bis 1951 gebaut.
Ns 2 f
Das Personal war mit der Ns 2 unzufrieden, weil die Lamellen-Trockenkupplungen schnell verschlissen und die Antriebskette ständig nachgespannt werden musste. Außerdem war die Höchstgeschwindigkeit mit 8 km/h recht knapp bemessen. Aus diesem Grund entwickelte LKM die Ns 2 f und stellte die Lok mit der Fabriknummer 48318 im Jahre 1952 auf der Leipziger Messe vor (siehe Foto oben rechts). Im Gegensatz zur Ns 2 werden die Achsen über Kuppelstangen angetrieben. Das Getriebe erhielt für die ersten beiden Gänge Lamellen-Nasskupplungen und eine dritten Gang mit einer Lamellen-Trockenkupplung für Geschwindigkeiten bis 14 km/h. Es wird ein Motor vom Typ EM 2-15 KVD 14,5 verwendet, der sich zum 16 V 2-Motor nur durch die elektrische Zündung und dem Anlasser unterscheidet. Die Lokomotive besitzt eine elektrische Anlage und ist für Spurweiten von 485 bis 630 mm ausgelegt. Von 1952 bis 1959 wurden 550 Exemplare gefertigt. Sie war eine der beliebtesten Feldbahnlokomotiven in der DDR.
Ns 2 k
Für Spurweiten über 630 mm (600–760 mm) baute LKM 1955 und 1956 insgesamt drei Lokomotiven vom Typ Ns 2 k. Sie besitzt im Unterschied zur Ns 2 f einen breiteren Rahmen. Auf Grund der geringen Anzahl an produzierten Lokomotiven wurden mindestens zwei Ns 2 f von den jeweiligen Betrieben auf 750 mm Spurweite selbst umgespurt. Von den bei LKM gebauten Lokomotiven sind zwei Exemplare erhalten.
Ns 2 h
Mit der Ns 2 h setzte man das um, was besonders für den Export gefordert war. Das heißt, dass die Lokomotive für Spurweiten von 600 bis 760 mm ausgelegt war und eine (auf Wunsch beheizbare) Fahrerkabine besaß. Der Rahmen war länger und breiter als der der Ns 2 f und die Aufbauten waren eckig ausgeführt. Es wurden von 1952 bis 1959 197 Exemplare gebaut.
Ns 2 a bis Ns 2 e
Die Typen Ns 2 a bis Ns 2 e waren Unterbaureihen der Ns 2:
- Ns 2 a, Baujahr 1951, Spurweite 485–610 mm, ohne elektrische Anlage
- Ns 2 b, Baujahr 1951, Spurweite 750–910 mm, ohne elektrische Anlage
- Ns 2 c, Baujahr 1952, Spurweite 750–910 mm, mit elektrischer Anlage
- Ns 2 d, Baujahr 1951, Spurweite 600–760 mm, mit elektrischer Anlage
- Ns 2 e, Baujahre 1951–1952, Spurweite 485–610 mm, mit elektrischer Anlage
Mit der Ns 2 wurden insgesamt 509 Exemplare gebaut.
Nsg 2
Für den Einsatz im Bergbau entwickelte LKM 1951 die Nsg 2. Der erste Prototyp war noch mit dem EM 2-15 KVD 14,5-Motor ausgerüstet. Da sich dieser jedoch nicht für den Untertagebetrieb eignete, baute man ab 1952 einen Motor vom Typ EM 2-25 ein, dieser wurde mit Druckluft gestartet. Bis 1954 wurden ca. 48 Exemplare gebaut. 1952 baute man vier Lokomotiven vom Typ Nsg 2 a. Diese hatte einen auf 30 PS gedrosselten Motor vom Typ EM 4-15, welcher ebenfalls mit Druckluft gestartet wurde. Für das Mansfeldkombinat produzierte man 1953 (?) vier Exemplare vom Typ Nsg 2 M. Alle drei Lokomotivtypen waren für Spurweiten von 500 bis 630 mm ausgelegt und schlagwettergeschützt. Das Foto zeigt den ersten Prototypen.
Quellen
- Datenblätter des Herstellers LKM
- Dokumentation des 500mm Feldbahnprojektes
Literatur
- Sven Kästner, Ralf Schreier: Die Technik der 30-PS Typenreihe von LKM - Teil 1. Historisch Feldbahn Dresden e.V., Werkbahnreport 13 (S. 42–51), 2007
- Holger Neumann, Sven Kästner: Schmalspurige Industrielokomotiven der DDR. Wolfgang Herdam Fotoverlag, 2008, ISBN 978-3-933178-22-0
Weblinks
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Commons: LKM Ns 2 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
- private Homepage mit Sichtungsliste
Lokomotiven des ehemaligen VEB Lokomotivbau Karl Marx BabelsbergDampfloks
SŽD-Baureihe ГР | LKM Feuerlose B | LKM Feuerlose C | DR 23.10 | DR 50.40 | DR 65.10 | DR 83.10
Prototypen: DR 25.10Erstes Diesellok-Typenprogramm
Normalspur: N1 | N2 | N3 | N4 | N6
Prototypen: N5 | N7
Schmalspur: Ns1 | Ns2 | Ns3 | Ns4Zweites Diesellok-Typenprogramm
V10B | V10C | V15B | V18B | V22B | V23B | V30C | V36K | V60D | V180BB | V200CC | W 2
Prototypen: V100BB | V240CC
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