La Hong

La Hong

La Hong Nhut (* 12. Dezember 1967 in Sài Gòn, Südvietnam) ist ein österreichischer Modeschöpfer. Er betreibt in Wien das Label „La Hong“ für Damen-Haute-Couture.

Leben

Er wurde als fünftes von acht Kindern geboren. Sein Vorname Nhut bedeutet auf Vietnamesisch „Der rosa Sonntag“. Sein Vater ist Zahnarzt und seine Mutter Schneiderin.[1] Mit 14 Jahren wanderte er 1981 gemeinsam mit seiner Familie nach Österreich aus. Die Familie siedelte sich in Vorarlberg an. In Bregenz wurde er trotz seines Alters wegen fehlender Deutschkenntnisse in die vierte Klasse Volksschule eingeschult. Nach Abschluss der Hauptschule, absolvierte er eine Lehre als technischer Zeichner. Doch schon damals interessierte er sich mehr für Textildesign und so zog er auf den Rat seines Freundeskreis und ohne Wissen seiner Familie nach Wien und besuchte dort die HTBLVA Spengergasse im Fach Mode- und Musterzeichnen.

Neben seiner Ausbildung arbeitete er einer Boutique in der Wiener Innenstadt als Gehilfe. Nach Abschluss des Zivildienstes im Krankenhaus Lainz, begann La Hong als selbständiger Änderungsschneider für verschiedene Wiener Boutiquen zu arbeiten. Daneben designte er mehrmals Theaterkostüme für Sommerbühne Klagenfurt und besuchte die Abendschule und schloss schließlich die Meisterprüfung als Damenkleidermacher ab. Im Jahr 2003 eröffnete er sein eigenes Geschäft. In der folge begann er seine eigenen Kreationen zu verkaufen, für die er bald etliche Preise gewann: 2003 den „Coral Fashion Award 2003“ und den „Pierre Lang Fashion Award 2003“, 2004 und 2005 den „Renault Haute Couture Publikumspreis“ sowie 2005 den „Wien Couture Preis“.[2] 2006 übersiedelte La Hong mit seinem Atelier in die noble Wiener Kärntner Straße. Mediale Aufmerksamkeit erregte er auch durch die Opernballroben, die er für Mausi Lugner und Carmen Electra kreierte.[3] Im Jahr darauf kam er selbst als Gast zum Opernball und erregte durch seinen Auftritt mit einem Elvis-Presley- und Marilyn-Monroe-Double für Aufsehen.[4]

Von November 2007 bis Juni 2009 war La Hong gemeinsam mit Erika Rumpold, Werbeagenturbesitzerin und Frau des FPÖ-Politikers Gernot Rumpold, Gesellschafter der La Hong GmbH – 2009 folgte die Trennung von der GmbH, La Hong fungiert seitdem wieder als Einzelunternehmer. La Hong ist auf zahlreichen Society-Events vertreten und zum Mitglied der österreichischen Seitenblickegesellschaft geworden.[5][6]

Im Jahr 2008 designte er die Ausstattung des österreichischen Sportlerteams für die Olympischen und Paralympischen Spiele im Peking (2008). Im Jahr 2009 kreierte er unter der Marke „lineight“ seine erste Prêt-à-porter Kollektionen für den österreichischen Diskonter Hofer, wie es zuvor der international renommierte Modeschöpfer Karl Lagerfeld für Hennes & Mauritz.[7] [8][9] Auf die Frühjahrskollektion bei Hofer folgte noch eine zweite Sommerkollektion, doch dann wurde die Zusammenarbeit eingestellt. Die Mode von La Hong erwies sich beim Diskonter Hofer in den Zeiten der Finanzkrise als wenig erfolgreich.[10]

Anfang Jänner 2011 zeigte er auf einer Wohltätigkeitsgala in Hanoi erstmals seine Mode in seiner alten Heimat Vietnam. Fünf ehemalige Miss Austria präsentierten dabei seine Kreationen.[11]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. projektxchange.at: Nhut La Hong
  2. Elmar Ottenthal: Partner - La Hong
  3. ORF Online: Drei La-Hong-Roben für Electra, 13. Februar 2006
  4. Vorarlberg Online: La Hong brachte „Marilyn“ und „Elvis“ mit, 15. Februar 2007
  5. Vorarlberg-Online: Mode von La Hong bei Luxus- Party im Autohaus Karner, 10.Oktober 2009
  6. Der Standard: Trauer tragen mit La Hong, 14. Dezember 2009
  7. oe24.at: Top-Designer beim Diskonter, 17. Februar 2010
  8. Börse-Express: La Hong bei Hofer, 19. Februar 2009
  9. Kleine ZeitungF: La Hong Mode: Cocktailkleid zwischen Klopapier und Grablicht, 6. März 2009
  10. Der Standard: Aus für La Hong-Mode bei Hofer, 16. Juli 2009
  11. Oberösterreichische Nachrichten: La Hong mit fünf Missen in Hanoi, 18. Jänner 2011

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