Lars Witteck

Lars Witteck
Lars Witteck nach seiner Wahl als Vorsitzender des Regionalmanagements 2011

Lars Witteck (* 1974 in Marburg) ist ein deutscher Jurist, CDU-Politiker und seit dem 18. Mai 2009 Regierungspräsident des Regierungspräsidium Gießen.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Lars Witteck studierte nach dem Abitur an der Liebigschule Gießen von 1994 bis 1999 Rechtswissenschaften an der Justus-Liebig-Universität Gießen und war nach seinem ersten juristischen Staatsexamen von 1999 bis 2002 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für deutsches und ausländisches Straf- und Strafprozessrecht mit Wirtschafts- und Umweltstrafrecht der Universität Gießen. Dort verfasste er seine Dissertation zum Thema „Der Betreiber im Umweltstrafrecht – Zugleich ein Beitrag zur Lehre von den Pflichtdelikten“, für die er im Mai 2004 mit dem Förderpreis der Juristischen Gesellschaft Darmstadt ausgezeichnet wurde.

Nach der Ableistung des Rechtsreferendariats am Landgericht Gießen und am Oberlandesgericht München 2002 bis 2004 war Witteck von 2003 bis 2005 als Research Assistant an dem juristisch-soziologisch-anthropologischen Forschungsprojekt der Universitäten Gießen, Liverpool und Warwick zum Thema „Informed consent at the end of life – A comparative socio-legal study“ tätig.

Im Juli 2004 schloss Witteck das zweite juristische Staatsexamen ab und war vom Oktober bis Dezember 2004 als Leiter des Grundsatzreferats im Ministerbüro des Hessischen Ministeriums des Innern und für Sport (HMdIS) angestellt. Ab Januar 2005 war er zunächst formal Richter am Amtsgericht Frankfurt am Main, wurde aber weiter an das HMdIS als Leiter des Grundsatzreferats im Ministerbüro abgeordnet. Ab 2006 war Witteck als Richter in Zivil- und Betreuungssachen am Amtsgericht Friedberg (Hessen) tätig, und wurde von Januar 2007 bis Februar 2008 erneut an das HMdIS als Leiter des Grundsatzreferats abgeordnet. Seit Februar 2008 arbeitete er zunächst als Richter in Zivil- und Strafsachen am Landgericht Gießen, wurde ab März 2008 an das Amtsgericht Friedberg als Vollstreckungsleiter der dortigen Jugendarrestanstalt und Vorsitzender des Jugendschöffengerichts abgeordnet und im September 2008 zum Richter auf Lebenszeit ernannt. Er lehrte nebenberuflich Strafrecht und Strafprozessrecht am Fachbereich Polizei der Verwaltungsfachhochschule Wiesbaden. Obwohl er kaum in der Gerichtspraxis tätig war, setzte er sich in einem von ihm angestrengten Beleidigungsverfahren der Kritik von Kollegen aus [1].

Am 18. Mai 2009 wurde Lars Witteck durch Innenminister Volker Bouffier als Nachfolger von Wilfried Schmied zum sechsten Regierungspräsidenten des Regierungsbezirks Gießen ernannt.[2] Am 18. Mai 2011 hat er auch den Vorsitz des Regionalmanagementvereins MitteHessen von Schmied übernommen[3].

Lars Witteck ist seit 1990 Mitglied der Jungen Union[4] und war für die CDU in Fernwald kommunalpolitisch aktiv[5], er ist verheiratet und Vater zweier Kinder.

Werke

  • Der Betreiber im Umweltstrafrecht: zugleich ein Beitrag zur Lehre von den Pflichtdelikten. Band 12 der Gießener Schriften zum Strafrecht und zur Kriminologie, Nomos-Verlages-Gesellschaft, Baden-Baden 2004, ISBN 3-8329-0813-7
  • Das Posting in Suizidforen im Internet – Ein Fall für das (deutsche) Strafrecht? In: Gabriele Wolfslast, Kurt W. Schmidt (Hrsg.): Suizid und Suizidversuch. Ethische und rechtliche Herausforderung im klinischen Alltag. Verlag C. H. Beck, München 2005, ISBN 978-3-406-53989-3

Weblinks

Einzelnachweise

  1. http://www.richterdatenbank.org/richterdatenbank/Reportagen/227.html Richterdatenbank, abgerufen am 23. Dezember 2009
  2. mö: Neuer Regierungspräsident für das »Land an Lahn und Vulkan«. In: Gießener Allgemeine Zeitung vom 19. Mai 2009, abgerufen am 19. Mai 2009
  3. Witteck folgt auf Schmied. Regionalmanagementverein MitteHessen wählt Vorstand. In: Wetzlarer Neue Zeitung. 19. Mai 2011, abgerufen am 15. Juni 2011.
  4. AZ: Lars Witteck soll neuer Regierungspräsident werden (Archivversion). In: Gießener Allgemeine Zeitung vom 4. Februar 2009
  5. dr: 34-Jähriger wird Regierungspräsident (Archivversion). In: Gießener Anzeiger vom 5. Februar 2009

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