Lastotschka

Lastotschka
Lastotschka
Modell der Baureihe „Lastotschka“
Anzahl: 294
Hersteller: Siemens Mobility
Baujahr(e): ab 2011
Achsformel: Bo'Bo'+2'2'+2'2'+2'2'+Bo'Bo'
Spurweite: 1520 mm
Länge über Kupplung: 126.462 mm
Höhe: 4100 mm
Breite: 3480 mm
Leermasse: 260 t
Radsatzfahrmasse: <19 t
Höchstgeschwindigkeit: 160 km/h
Stundenleistung: 2550 kW
Stromsystem: 3 kV DC und 25 kV AC
Stromübertragung: Oberleitung
Sitzplätze: 466
Stehplätze: 379
Fußbodenhöhe: 1400 mm

Lastotschka (russisch ласточка; dt.: Schwalbe) bezeichnet einen Einzelwagen-Elektrotriebwagenzug der Russischen Staatsbahnen (RŽD) aus dem von Siemens Mobility entwickelten Fahrzeugkonzept Desiro Mainline. Die Fertigung der Triebzüge hatte im April 2011 begonnen. Ab Herbst 2013 sollen die ersten Züge im Großraum Sotschi in den Fahrgastbetrieb gehen.

Inhaltsverzeichnis

Hersteller

Hersteller ist Siemens Mobility – ein Geschäftsbereich der Siemens AG. Die Produktion der ersten 38 Züge findet in dessen Werk in Krefeld-Uerdingen statt. Die Inbetriebsetzung und Kundenabnahme erfolgte im Prüfcenter Wegberg-Wildenrath. Weitere 16 Züge sollen in Teilen zunehmend vor Ort im Werk von Uralskije lokomotiwy nahe Jekaterinburg in Russland gefertigt werden. Für diese insgesamt 54 Züge wird ebenfalls die Instandhaltung über einen Zeitraum von 40 Jahren vom Hersteller übernommen, wofür Depots in Adler bei Sotschi und in Moskau genutzt werden.[1]

Vergabe

Im Januar 2010 bestellten die Russischen Staatsbahnen (RŽD) 54 fünfteilige Züge, die im Rahmen der Olympischen Winterspiele 2014 in Sotschi zum Einsatz auf russischer Breitspur kommen werden.[2] 38 Züge wurden direkt beauftragt. Sie werden seit April 2011 am Siemens-Standort in Krefeld-Uerdingen gefertigt. Der Auftrag über 16 weitere Züge wurde im September 2010 auf der InnoTrans unterzeichnet. Diese Stückzahl wird zunehmend in Russland produziert. Der Auftragswert aller 54 Triebzüge liegt bei 580 Millionen Euro.[3]

Anfang September 2011 wurde ein Vertrag für weitere 240 fünfteilige Triebzüge, für die bereits im Juni 2011 ein Vorvertrag gemacht wurde, unterzeichnet. Dafür hat Siemens zuvor das Gemeinschaftsunternehmen Train Technologies zusammen mit der russischen Sinara Group gegründet. Ab 2013 sollen die Züge in Fertigung gehen.[4]

Einsatz

Vorgesehen ist ein regulärer Einsatz der ersten Züge ab Herbst 2013 unter anderem auf der Strecke TuapseAdler, auf der bis dahin alle Bahnsteige für den Betrieb mit der neuen Baureihe umgebaut werden sollen. Um Sotschi herum müssen die Triebfahrzeuge eine Steigung von vier Prozent zu den Austragungsorten der Olympischen Winterspiele 2014 überwinden können. Da auch Einsätze außerhalb Sotschis geplant sind, werden die Züge für den Betrieb bei Temperaturen oberhalb von −40°C ausgerüstet.

Ansichten des Mock-ups in Moskau 2010:

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Siemens Pressemitteilung, 7. September 2011: Russische Eisenbahnen vergeben zwei Aufträge an Siemens und Partner
  2. Siemens Pressemitteilung, 30. Dezember 2009: Züge für Olympia - Siemens erhält Aufträge über bis zu 580 Millionen Euro
  3. Siemens Pressemitteilung, 26. April 2011Produktionsstart: Erste Regionalzüge für russische Stadt Sotchi werden in Krefeld gefertigt
  4. Siemens-Pressemitteilung, 1. Juni 2011: Siemens baut Regionalzüge in Russland: Gemeinschaftsunternehmen mit Sinara soll Bahnbetreiber RZD beliefern

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