- Leber (Bobonaro)
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Suco Leber Daten Fläche 36,44 km²[1] Einwohnerzahl 1.454 (2010)[2] Chefe de Suco Joanico da Silva
(Wahl 2009)Orte Position[3] Höhe Butuc 9° 5′ S, 125° 15′ O-9.0758333333333125.255833333331280 1.280 m Holbese 9° 5′ S, 125° 18′ O-9.0877777777778125.300555555561001 1.001 m Holsa 9° 5′ S, 125° 18′ O-9.0761111111111125.294166666671101 1.101 m Jimelai 9° 5′ S, 125° 16′ O-9.0813888888889125.264444444441182 1.182 m Leber 9° 5′ S, 125° 15′ O-9.0758333333333125.255833333331280 1.280 m Leber-Taz 9° 5′ S, 125° 17′ O-9.0888888888889125.279722222221146 1.146 m Mabelis 9° 6′ S, 125° 16′ O-9.0994444444444125.27388888889950 950 m Pugu 9° 5′ S, 125° 16′ O-9.0844444444444125.268888888891182 1.182 m Tawaloto 9° 5′ S, 125° 17′ O-9.0866666666667125.276388888891203 1.203 m Leber ist ein osttimoresisches Dorf im Suco Leber (Subdistrikt Bobonaro, Distrikt Bobonaro).
Inhaltsverzeichnis
Der Ort
Der Ort Leber liegt im Nordwesten des Sucos auf einer Höhe von 1.280 m über dem Meer und bildet mit Butuc (Bucuk) eine geschlossene Siedlung. Im Ort gibt es eine Grundschule.[4]
Der Suco
Im Suco leben 1.454 Einwohner (2010,[2] 2004: 1.024[5]). Leber liegt im Südwesten des Subdistrikts Bobonaro und hat eine Fläche von 36,44 km².[1] Nördlich liegt der Suco Tapo, nordöstlich Ai-Assa und Sibuni und im Südosten Molop. Südlich liegt der Subdistrikt Lolotoe mit den Sucos Guda, Deudet, Lontas und Gildapil. Im Nordwesten grenzt Leber an den zum Subdistrikt Maliana gehörenden Suco Saburai. Im Zentrum entspringt der Fluss Lelepo. Er fließt nach Südosten, bildet die Grenze zwischen Leber und Molop und mündet schließlich in den Pa, einem Zufluss des Loumea, der die Grenze zwischen Leber im Norden und Deudet und Guda im Süden bildet.[6] Im Westen des Sucos[7] liegt der Berg Leohito.[8] (1.935 m).[6]
Außer dem Ort Mabelis liegen alle größere Orte nördlich des Flusses Lelepo, nah der Nordgrenze zu Tapo. Dies sind von West nach Ost Butuc/Leber, Jimelai, Pugu, Tawaloto, Leber-Taz (Lebertas), Holsa und Holbese.[6] Neben der Grundschule in Butuc/Leber gibt es eine weitere in Holsa.[4]
Im Suco befinden sich die fünf Aldeias Butuc, Holbese, Holsa Taz, Leber-Taz und Mabelis.[9]
Geschichte
Siehe auch: Geschichte OsttimorsDie Region um den Berg Leohito gehörte früher zum Zentrum des Reiches von Lamaquitos.[8]
Die Nachbarn Leber, Tapo und Oeleo haben eine langwährenden Konflikt hinter sich. Über Jahrzehnte kämpften die Männer der Gemeinden gegeneinander um Land und Grenzverläufe. Im Bürgerkrieg 1974/75 kam es zu Gewaltausbrüche zwischen ihnen. Tapo und Oeleo galten als Hochburgen der UDT und waren loyal zur portugiesischen Kolonialverwaltung. Leber galt als Zentrum der pro-indonesischen APODETI. Einwohner aus Tapo beschuldigen FRETILIN-Anhänger, sie hätten 1975 hunderte UDT-Anhänger nach Cova Lima und Westtimor vertrieben. Auch in Leber wurden im August 1975 von der FRETILIN, unterstützt von Einwohnern aus Tapo und Oeleo, hunderte Häuser niedergebrannt und die Bewohner mussten in die Berge fliehen.
Während der indonesischen Besatzungszeit (1975-1999) teilten sich die Dörfer zunächst in Unterstützer und Gegner der Indonesier. In Leber war eine Spezialeinheit der Streitkräfte Indonesiens stationiert, während in Tapo und Oeleo die FRETILIN nun Unterstützung fand. 1976/77 griff die Indonesische Armee immer wieder in den bewaffneten Konflikt ein. In Tapo und Oeleo wurden von den Indonesiern Zivilisten getötet und in Tapo hunderte Häuser zerstört.
1977/78 kam es zu Angriffen der indonesischen Armee auf Siedlungen in Leber. Hunderte Einwohner kamen ums Leben, weitere hundert verhungerten in den Bergen auf der Flucht. Im Mai 1981 wurden die männlichen Bewohner Lebers, die älter als 17 waren, gezwungen, sich an der Aktion „Zaun aus Beinen“ zu beteiligen, bei der Tausende Zivilisten die Insel durchstreiften, um Guerillakämpfer der FALINTIL aufzuspüren. In den 1990ern schlossen sich Jugendliche aus Leber dem anti-indonesischen Widerstand an und sammelten Geld für die FALINTIL. 1998 wurden sechs Jugendliche von indonesischen Spezialkräften aufgegriffen. Einer wurde getötet, die anderen gefoltert. Als die Indonesier im Mai 1999 die Wanra Dadarus Merah Putih gründeten, wurden weitere Jugendliche gefangengenommen, geschlagen und Häuser angezündet. Trotz der hauptsächlichen Unterstützung der FRETILIN in Tapo und Oeleo, fanden sich hier auch Rekruten für die pro-indonesischen Milizen.
2003 wurde ein Treffen von Vertretern aus den drei Sucos organisiert. Das Zusammentragen der Geschehnisse machte ihnen klar, dass die politischen Bündnisse quer durch die Gemeinden gingen und alle drei unter den Konflikten litten. Dadurch soll eine friedliche Zukunft möglich werden.[10]
Politik
Bei den Wahlen von 2004/2005 wurde Ernestina Maia zum Chefe de Suco gewählt.[11] Bei den Wahlen 2009 gewann Joanico da Silva.[12]
Einzelnachweise
- ↑ a b Direcção Nacional de Estatística: Population Distribution by Administrative Areas Volume 2 English (Census 2010)
- ↑ a b Direcção Nacional de Estatística: Suco Report Volume 4 (englisch)
- ↑ Fallingrain.com: Directory of Cities, Towns, and Regions in East Timor
- ↑ a b UNMIT: Timor-Leste District Atlas version02, August 2008
- ↑ Direcção Nacional de Estatística Census 2004
- ↑ a b c Timor-Leste GIS-Portal
- ↑ Nusaland
- ↑ a b Lugares
- ↑ Jornal da Républica mit dem Diploma Ministerial n.° 199/09 (Portugiesisch)
- ↑ CAVR report: Part 10: Acolhimento and victim support
- ↑ Secretariado Técnico de Administração Eleitoral STAE: Eleições para Liderança Comunitária 2004/2005 - Resultados
- ↑ Secretariado Técnico de Administração Eleitoral STAE: Eleições para Liderança Comunitária 2009 - Resultados
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