- Leopold Petri
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Leopold Petri (* 10. Mai 1876 in Küstrin; † 29. Mai 1963 in Bremen) war ein deutscher Jurist, Richter und Polizeipräsident in Bremen.
Biografie
Petri studierte Rechtswissenschaften und promovierte zum Dr. jur. Ab 1908 war er in Bremen bei der Polizeiverwaltung tätig und er wurde 1912 als Regierungsrat Leiter der Kriminalabteilung der Polizeidirektion. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde er von einer sozialdemokratisch geführten Regierung unter Bürgermeister Karl Deichmann 1919 zum Polizeipräsidenten von Bremen ernannt. Petri war politisch deutsch-national orientiert und so führte er auch sein Amt. Er bewältigte seine Aufgaben in schwierigen Zeiten.
Trotz seiner konservativen aber wegen seiner loyalen Haltung wurde er am 8. März 1933 bei der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten sofort beurlaubt und Richard Markert (NSDAP) wurde vom Reichsminister des Innern Wilhelm Frick (NSDAP) zum neuen Bremer Polizeisenator ernannt. Der Kaufmann und NS-Fanatiker Theodor Laue (1893–1953) (NSDAP) übernahm kommissarisch die Aufgaben des Polizeipräsidenten und wurde am 18. März 1933 Senator für Recht, Polizei und innere Verfassung. Petri wurde zum Amtsgerichtsrat degradiert und nach Bremerhaven versetzt.
Ab 1928 gehörte Petri dem Bremer Kirchenausschuss an. Am 22. Februar 1933 wurde er Vizepräsident des neugewählten Kirchenausschusses und am 7. Juli 1933 zum Kirchenkommissar bestellt. 1939 fand seine Pensionierung als Richter statt.
Literatur
- Herbert Schwarzwälder: Das Große Bremen-Lexikon. Edition Temmen, Bremen 2003, ISBN 3-86108-693-X.
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