Liebfrauenmünster (Donauwörth)

Liebfrauenmünster (Donauwörth)
Außenansicht
Chor des Münsters

Das Münster zu Unserer Lieben Frau ist eine katholische Pfarrkirche in Donauwörth im bayerischen Bistum Augsburg.

Geschichte

An der Stelle der heutigen Kirche stand vorher bereits die im 11. Jahrhundert erbaute Ulrichskirche. Der Baubeginn der heutigen dreischiffigen spätgotischen Hallenkirche war 1444 unter Stadtbaumeister Hans Knebel. Als Baumaterial diente Backstein. Als im 13. Baujahr ein Seitenschiff einstürzte, musste Hans Knebel die Bauverantwortung an den Augsburger Ulrich Walther abgeben, der die Kirche auch zu Ende baute. 1467 konnte die Kirche nach 23 Jahren Bauzeit geweiht werden. 1607 wurde die Kirche rekatholisiert. Den Turm des Münsters, welcher fünf Glocken beherbergt, zierte bis 1732 ein gotischer Spitzhelm. Dieser wurde jedoch zweimal durch Blitzeinschläge zerstört und trägt heute einen stumpfen Helm. 1938 wurden Fresken freigelegt, die vermutlich aus der Bauzeit stammen. Bei den Luftangriffen auf Donauwörth gegen Ende des Zweiten Weltkrieges am 11. und 19. April 1945 erlitt das Münster schwere Schäden, die aber in den letzten Jahrzehnten beseitigt wurden. Die bisher letzte Außenrenovierung erfolgte 1981 bis 1986, die letzten Innenrenovierung 1987 bis 1991.

Ausstattung

Einer der wichtigsten Ausstattungsstücke sind ein gotischer Christus aus dem Jahre 1513 über dem Hochaltar und eine Pietà von 1508 über dem rechten Seitenaltar. Das vermutlich älteste Ausstattungsstück ist eine Steinmadonna über dem Sakristeieingang welche um ca. 1425 geschaffen wurde. Das Taufbecken und das Sakramentshäuschen von Burkhart Engelberg werden auf 1503 datiert. 1960 bis 1965 wurden neue Bleiglasfenster eingesetzt. Zur Nachkriegsausstattung gehören auch der Bronzetabernakel, die Leuchter und der Hochaltar aus rotem Trienter Marmor. Die Orgel stammt von der Firma Johannes Klais aus Bonn und wurde 1977 im Münster installiert.

Die älteste Glocke des Münsters ist die 30 Zentner wiegende Marienglocke von 1388, die bereits in der Vorgängerkirche ihren Dienst tat. Die „Pummerin“ wurde 1512 gegossen, wiegt 131 Zentner und ist damit nicht nur die größte Glocke des Münsters, sondern auch die größte ganz Schwabens.

Weblinks

 Commons: Liebfrauenmünster Donauwörth – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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