Liliencron-Kaserne

Liliencron-Kaserne
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Liliencron-Kaserne (Deutschland)
Liliencron-Kaserne
Liliencron-Kaserne

Die Liliencron-Kaserne bestand als militärische Einrichtung der Bundeswehr in Kellinghusen, Kreis Steinburg (Schleswig-Holstein) von 1964 bis 2009. Sie war hauptsächlich mit Artillerieeinheiten belegt.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Detlev von Liliencron, 1905

Im Jahre 1964 übergab Bundesverteidigungsminister Kai-Uwe von Hassel dem Raketenartilleriebataillon 62 die Liliencron-Kaserne. Namensgeber der Kaserne war der Schriftsteller Detlev von Liliencron, dessen Werke sich Größtenteils mit dem Thema Krieg beschäftigen. Ab 1965 unterstanden dem in Kellinghusen liegenden Stab des Artillerieregiments 6 rund 3000 Mann in Hamburg und Schleswig-Holstein. 1970 wurde das Beobachtungsbataillon 6 aufgestellt. Ab 1983 bezog das Panzerartilleriebataillon 515 des Territorialheeres die Kaserne. Es wurde aus dem Feldartilleriebataillon 515 und dem Panzerartilleriebataillon 185 aus Boostedt gebildet.

Neben der Artillerieausbildung wurde in Kellinghusen auch die einmonatliche Spezialausbildung (ATN) für Rekruten des Sanitätsdienstes durchgeführt. Die Grundausbildung (AGA) wurde u.a. in Breitenburg/Nordoe in der Freiherr-von-Fritsch Kaserne bei Itzehoe durchgeführt.

Am 26. Januar 2006 verließ die letzte M109 Panzerhaubitze (Kennzeichen Y – 693 423) die Kaserne und wurde im Hauptdepot in Goch verwertet. Im Jahre 2008 verließen die letzten Einheiten die Einrichtung, und die Kaserne wurde stillgelegt.

Die US-Streitkräfte richteten nahegelegen das Sondermunitionslager Kellinghusen für taktische Nuklearwaffen ein. Anfang der 1990er Jahre wurde es aufgelöst. Die letzten Amerikaner verließen die Kaserne 1992.

Truppenteile

Bundeswehr

M109 der Panzerartillerie

Stationiert waren in der Anlage bis 2009 folgende Truppenteile

  • Raketenartilleriebataillon 62 (H)
  • Artillerieregiment 6 (H)
  • Begleitbatterie 6 (H)
  • Panzerartilleriebatallion 515 (H)
  • Panzerpionierkompanie 510 (H)
  • Reservelazarettgruppe Ausbildung 6101 (H)

Ausländische Streitkräfte

Lance auf M667 Kettenfahrzeug

Die USA unterhielt in der Kaserne ein Sonderwaffenlager für taktische Nuklearwaffen.

Besonderheiten

Die Kaserne besaß im Eingangsbereich einige Gedenksteine ehemaliger Artillerieeinheiten. Herauszuheben ist das Raketenartilleriebataillon 650 aus Flensburg-Weiche, dessen letzter Lance-Raketenwerfer auf einem Wiesenstück vor den Unterkünften ausgestellt war.

Siehe auch

  • Von-Briesen-Kaserne in Flensburg Weiche

Weblinks


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