Kreis Steinburg

Kreis Steinburg
Wappen Deutschlandkarte
Wappen des Kreises Steinburg Deutschlandkarte, Position des Kreises Steinburg hervorgehoben
53.929.51
Basisdaten
Bundesland: Schleswig-Holstein
Verwaltungssitz: Itzehoe
Fläche: 1.056,24 km²
Einwohner:

132.897 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 126 Einwohner je km²
Kfz-Kennzeichen: IZ
Kreisschlüssel: 01 0 61
Kreisgliederung: 112 Gemeinden
Adresse der
Kreisverwaltung:
Viktoriastraße 16-18
25524 Itzehoe
Webpräsenz: www.steinburg.de
Landrat: Jens Kullik
Lage des Kreises Steinburg in Schleswig-Holstein
Bremerhaven (zu Freie Hansestadt Bremen) Niedersachsen Freie und Hansestadt Hamburg Freie und Hansestadt Hamburg Mecklenburg-Vorpommern Helgoland (zu Kreis Pinneberg) Königreich Dänemark Kreis Nordfriesland Flensburg Kiel Neumünster Lübeck Kreis Herzogtum Lauenburg Kreis Stormarn Kreis Segeberg Kreis Ostholstein Kreis Pinneberg Kreis Steinburg Kreis Dithmarschen Kreis Schleswig-Flensburg Kreis Plön Kreis Rendsburg-EckernfördeKarte
Über dieses Bild

Der Kreis Steinburg ist ein Landkreis im Land Schleswig-Holstein. Er gehört zur Metropolregion Hamburg.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Der Kreis Steinburg grenzt im Norden an den Kreis Rendsburg-Eckernförde, im Osten an den Kreis Segeberg, im Südosten an den Kreis Pinneberg, im Südwesten an die Elbe und das Land Niedersachsen (mit dem Landkreis Stade) und im Westen an den Nord-Ostsee-Kanal, die Grenze zum Kreis Dithmarschen. Die höchste Erhebung im Kreis ist die Itzespitze mit 83,4 m ü. NN. Weitere Erhebungen sind der Moränenkamm bei Itzehoe mit einer Höhe von 72 m ü. NN und die Münsterdorfer Geestinsel mit einer Höhe von 32 m ü. NN.

Im Kreisgebiet liegt in der Wilstermarsch bei Neuendorf-Sachsenbande zudem die tiefste Landstelle Deutschlands (3,54 m unter Normalnull).

Landschaft

Bestimmende Landschaftselemente sind die Marsch in einem 10 bis 15 Kilometer breiten Streifen im Südwesten entlang der Elbe und die durch Moränen geprägte wellige und waldreiche Geest, hier besonders die Heide-Itzehoer Geest. Im Nordosten beginnt der Naturpark Aukrug. Die Stör, der drittlängste Fluss Schleswig-Holsteins, fließt durch den Kreis Steinburg und mündet dort in die Elbe.

Verkehr

Wichtige Straßenverbindungen

  • Itzehoe–Hamburg (A 23)
  • Itzehoe–Kiel
  • Itzehoe-Lübeck (B 206)
  • Itzehoe–Heide (A 23)
  • Itzehoe–Brunsbüttel
  • Itzehoe–Glückstadt

Wichtige Fähren

Schienenverkehr

Häfen

  • Glückstadt (Außenhafen), Wassertiefe 6,00 m bei MHw (mittleres Hochwasser)
  • Glückstadt (Binnenhafen), Wassertiefe 4,50 m bei Nw (Niedrigwasser)
  • Itzehoe (Suder Hafen), Wassertiefe 3,80 m bei MThw (mittleres Tidehochwasser)

Politik

Kreishaus des Kreises Steinburg in Itzehoe, Viktoriastrasse

Direkt gewählter Abgeordneter im Bundestag aus dem Kreis ist der CDU-Politiker Rolf Koschorrek. Der erfolglose Gegenkandidat der SPD Jörn Thießen zog ebenso über die Landesliste ein wie der FDP-Abgeordnete Jürgen Koppelin. In den ländlichen Gemeinden des Kreises liegt der Stimmenanteil der CDU weit über dem Landesdurchschnitt, bei der letzten Bundestagswahl wurde in einer Gemeinde die SPD drittstärkste Kraft, hinter CDU und FDP. Insgesamt ist der Kreis eher bürgerlich geprägt.

Kreistag

Die Kommunalwahlen am 25. Mai 2008 ergaben folgende Sitzverteilung im Kreistag:

Landräte

  • 1868-1889: Ernst Christian von Harbou
  • 1889-1891: Ferdinand Berg
  • 1891-1903: Franz Karl Konstantin Hermann Jungé
  • 1903-1904: Konrad Graf von Rittberg
  • 1904-1923: Reinhard Pahlke
  • 1923-1932: Konrad Göppert
  • 1932-1936: Wilhelm Ide
  • 1936-1945: Friedrich Karl von Lamprecht
  • 1945-1946: Adolf Rohde
  • 1946-1946: Carl Stein
  • 1946-1947: Wilhelm Käber, SPD
  • 1947-1948: Willi Steinhörster, SPD
  • 1948-1950: Adolf Rohde
  • 1950-1954: Georg Pahlke
  • 1955-1972: Peter Matthiessen
  • 1972-1982: Helmut Brümmer
  • 1982-2009: Burghard Rocke, CDU
  • 2009-2010: Heinz Seppmann, CDU
  • Ab 2010: Jens Kullik

Kreispräsidenten

  • 1950-1950: Hans Frese
  • 1950-1951: Emil Staben, SPD
  • 1951-1962: Peter Dohrn, CDU
  • 1962-1966: Emil Staben, SPD
  • 1966-1970: Peter Dohrn, CDU
  • 1970-1974: Alfred von Rosenberg
  • 1974-1982: Annemarie Degkwitz, CDU
  • 1982-1990: Georg Rösler, CDU
  • 1990-1994: Doris Reich, CDU
  • 1994-2003: Klaus-Peter Wenzlaff, SPD
  • Seit 2003: Hans-Friedrich Tiemann, CDU

Wappen

Blasonierung: „In Rot über blauen Wellen eine silberne Burg mit drei blau bedachten Zinnentürmen; unter dem Zinnenkranz aufgelegt drei Schilde: 1. in Blau der silbern und golden gekleidete Christus mit zum Segen erhobener Rechten, in der Linken die rote Weltkugel haltend; 2. in Rot ein silbernes Nesselblatt; 3. in Rot ein flugbereiter silberner Schwan mit einer goldenen Krone um den Hals.“[2]

Flagge

Blasonierung: „Die Flagge des Kreises Steinburg trägt im ersten Drittel des weißen Fahnentuches das Kreiswappen. Das Fahnentuch ist oben und unten durch einen blauen Rand begrenzt, der symbolisch die Flüsse Stör und Elbe darstellt.“[2]

Geschichte

Der Name „Steinburg“ rührt von der 1307 zum ersten Mal urkundlich erwähnten Steinburg her, die bis ins 17. Jahrhundert Verwaltungssitz des Amtes Steinburg war. Nach dem Abbruch der Burg wurde das Amt Steinburg zunächst von Glückstadt und dann von Itzehoe aus verwaltet.

Nach der Eingliederung der Herzogtümer Schleswig und Holstein nach Preußen als Provinz Schleswig-Holstein wurde das Amt des Amtmanns durch das des Königlich Preußischen Landrats ersetzt sowie das Amt Steinburg in „Kreis Steinburg“ umbenannt und wesentlich vergrößert.

1970 wurden im Zuge einer Gebietsreform 17 Gemeinden des ehemaligen Kreises Rendsburg in den Kreis Steinburg eingegliedert.

Städte und Gemeinden

(Einwohner am 31. Dezember 2010[3])

Amtsfreie Gemeinden/Städte

Ämter mit amtsangehörigen Gemeinden (* = Sitz der Amtsverwaltung)

  1. Auufer (143)
  2. Breitenberg (370)
  3. Breitenburg * (1020)
  4. Kollmoor (32)
  5. Kronsmoor (182)
  6. Lägerdorf (2544)
  7. Moordiek (109)
  8. Münsterdorf (1958)
  9. Oelixdorf (1669)
  10. Westermoor (393)
  11. Wittenbergen (181)
  1. Altenmoor (266)
  2. Blomesche Wildnis (698)
  3. Borsfleth (803)
  4. Engelbrechtsche Wildnis (925)
  5. Herzhorn (1051)
  6. Hohenfelde (897)
  7. Horst (Holstein) * (5224)
  8. Kiebitzreihe (2189)
  9. Kollmar (1721)
  10. Krempdorf (257)
  11. Neuendorf b. Elmshorn (902)
  12. Sommerland (820)
  1. Bekdorf (103)
  2. Bekmünde (168)
  3. Drage (255)
  4. Heiligenstedten (1635)
  5. Heiligenstedtenerkamp (715)
  6. Hodorf (215)
  7. Hohenaspe (2057)
  8. Huje (257)
  9. Kaaks (407)
  10. Kleve (562)
  11. Krummendiek (79)
  12. Lohbarbek (731)
  13. Mehlbek (456)
  14. Moorhusen (84)
  15. Oldendorf (1154)
  16. Ottenbüttel (747)
  17. Peissen (286)
  18. Schlotfeld (230)
  19. Silzen (169)
  20. Winseldorf (307)
  1. Brokstedt (2138)
  2. Fitzbek (378)
  3. Hennstedt (597)
  4. Hingstheide (67)
  5. Hohenlockstedt (6012)
  6. Kellinghusen*, Stadt (7846)
  7. Lockstedt (173)
  8. Mühlenbarbek (327)
  9. Oeschebüttel (188)
  10. Poyenberg (410)
  11. Quarnstedt (417)
  12. Rade (94)
  13. Rosdorf (367)
  14. Sarlhusen (491)
  15. Störkathen (102)
  16. Wiedenborstel (9)
  17. Willenscharen (158)
  18. Wrist (2429)
  19. Wulfsmoor (387)
  1. Bahrenfleth (616)
  2. Dägeling (1030)
  3. Elskop (162)
  4. Grevenkop (347)
  5. Krempe, Stadt * (2348)
  6. Kremperheide (2485)
  7. Krempermoor (536)
  8. Neuenbrook (653)
  9. Rethwisch (591)
  10. Süderau (761)
  1. Aasbüttel (108)
  2. Agethorst (200)
  3. Besdorf (244)
  4. Bokelrehm (144)
  5. Bokhorst (135)
  6. Christinenthal (51)
  7. Gribbohm (476)
  8. Hadenfeld (121)
  9. Holstenniendorf (421)
  10. Kaisborstel (76)
  11. Looft (373)
  12. Nienbüttel (146)
  13. Nutteln (277)
  14. Oldenborstel (117)
  15. Pöschendorf (260)
  16. Puls (601)
  17. Reher (762)
  18. Schenefeld * (2415)
  19. Siezbüttel (60)
  20. Vaale (1242)
  21. Vaalermoor (141)
  22. Wacken (1822)
  23. Warringholz (294)
  1. Aebtissinwisch (64)
  2. Beidenfleth (883)
  3. Brokdorf (999)
  4. Büttel (39)
  5. Dammfleth (296)
  6. Ecklak (304)
  7. Kudensee (141)
  8. Landrecht (141)
  9. Landscheide (228)
  10. Neuendorf-Sachsenbande (472)
  11. Nortorf (838)
  12. Sankt Margarethen (936)
  13. Stördorf (126)
  14. Wewelsfleth (1501)

Gemeinde- und Ämterkarte

Übersicht

Literatur

  • Paul Holtorf: Chronik des Kreises Steinburg 1307 bis 1967. Itzehoe 1967.

Weblinks

 Commons: Kreis Steinburg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Statistikamt Nord: Bevölkerung in Schleswig-Holstein am 31. Dezember 2010 nach Kreisen, Ämtern, amtsfreien Gemeinden und Städten (PDF-Datei; 500 kB) (Hilfe dazu)
  2. a b Kommunale Wappenrolle Schleswig-Holstein
  3. Statistikamt Nord: Bevölkerung in Schleswig-Holstein am 31. Dezember 2010 nach Kreisen, Ämtern, amtsfreien Gemeinden und Städten (PDF-Datei; 500 kB)

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