Lindt & Sprüngli

Lindt & Sprüngli
Chocoladefabriken Lindt & Sprüngli Aktiengesellschaft[1]
Lindt-sprüngli-logo.svg
Logo der Marke Lindt
Rechtsform Aktiengesellschaft
ISIN CH0010570759
Gründung 1845 bzw. 1898[1]
Sitz Kilchberg, Schweiz
Leitung Ernst Tanner
(CEO und VR-Präsident)
Mitarbeiter 7572 (2011)[2]
Umsatz 2,6 Mrd. CHF (2011)[2]
Branche Nahrungsmittel
Website www.lindt.com

Lindt & Sprüngli ist ein international tätiger Schweizer Schokoladenhersteller mit Sitz in Kilchberg in der Schweiz.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die Ursprünge von Lindt & Sprüngli liegen in den beiden Schokolademanufakturen von Rudolf Sprüngli in Horgen und Rodolphe Lindt in Bern. Rudolf Sprüngli Junior übernahm die Firma seines Vaters 1891. 1899 baute er die Fabrik in Kilchberg und wandelte die Firma im selben Jahr in eine Aktiengesellschaft um. Die Chocolat Sprüngli AG übernahm bald darauf die Berner Schokoladenmanufaktur von Rodolphe Lindt mitsamt dem Patent für dessen Conchierverfahren. Die Aktiengesellschaft Vereinigte Berner und Zürcher Chocoladefabriken Lindt & Sprüngli war geboren.

In Deutschland wurde 1935 mit der Leonard Monheim AG, Berlin ein Lizenzvertrag für die Fertigung in Deutschland geschlossen. 1988 übernahm Lindt & Sprüngli die Fertigung in Deutschland selbst und produziert seitdem einen Grossteil der international vertriebenen Artikel in Aachen in der direkten Nachbarschaft des Printenherstellers Lambertz. Der Börsengang von Lindt & Sprüngli legte 1986 den Grundstein für die internationale Expansion in den 1990er-Jahren: 1989 erfolgte die Inbetriebnahme des Produktions- und Verwaltungsgebäudes in Stratham, New Hampshire, USA. Im gleichen Jahr gelangte die Lindt & Sprüngli SA in Frankreich vollständig in den Besitz des Stammhauses. 1993 wurde die langjährige Lizenznehmerin Bulgheroni SpA im italienischen Induno Olona als Lindt & Sprüngli SpA in das Unternehmen integriert.[3] Im darauf folgenden Jahr erfolgte in Österreich die Gründung der Lindt & Sprüngli (Austria) GmbH und die Integrierung der Wiener Confiserie Hofbauer in das Unternehmen. 1997 wurde die italienische Gesellschaft «Caffarel» in Turin aufgekauft sowie eine Lindt & Sprüngli Company in Sydney, Australien, gegründet. Anfang 1998 folgte die Akquisition der «Ghirardelli Chocolate Company» in San Francisco, der ältesten amerikanischen Schokoladefabrik. Weitere Tochterfirmen finden sich in Hong Kong, Mexiko, Polen, Schweden und Spanien.[3] Seit März 2006 ist Lindt & Sprüngli offizieller Partner des Kölner Imhoff-Schokoladenmuseums.

Unternehmensstruktur

Seit 1994 werden alle Gruppenfirmen, darunter auch das bisherige Schweizer Stammhaus Chocoladefabriken Lindt & Sprüngli (Schweiz) AG, als hundertprozentige Tochterfirmen von einer internationalen Konzernleitung im Rahmen der Holding-Gesellschaft Chocoladefabriken Lindt & Sprüngli AG geführt. Die Aktienmehrheit liegt gemäss Firmenangaben weiterhin in Schweizer Händen.[3]

Produkte

Lindt & Sprüngli stellt neben einer Vielzahl von verschiedensten Tafelschokoladen auch Pralinen her. Dazu kommen Saisonartikel wie der Weihnachtsmänner oder Osterartikel. Berühmt ist Lindt für seine «Lindor»-Produktlinie. Zunehmende Bedeutung erhalten Schokoladentafeln mit hohen Kakaoanteilen (> 60 Prozent) und/oder exotischen Zutaten wie Pfeffer oder zerkleinerten Chilischoten. Immer häufiger wird auch damit geworben, bestimmte Schokoladen zu ausgewählten Weinen zu probieren. Allerdings nicht in Deutschland bietet Lindt & Sprüngli in Italien eine Schokoladencreme unter der Bezeichnung CREMA AL CHIOCCOLATO als Brotaufstrich an.

Weblinks

 Commons: Lindt & Sprüngli – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b Eintrag im Handelsregister des Kantons Zürich, abgerufen am 23. Juli 2011.
  2. a b Alexander Hahn: Lindt & Sprüngli: An der Börse schmeckt billig einfach besser. Analysen. In: wirtschaftsblatt.at. Wirtschaftsblatt, 12. April 2011, archiviert vom Original am 19. April 2011, abgerufen am 19. April 2011.
  3. a b c Lindt & Sprüngli: Firmengeschichte

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