- Liste der Baudenkmale in Bernau bei Berlin
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In der Liste der Baudenkmale in Bernau bei Berlin sind alle denkmalgeschützten Gebäude der brandenburgischen Stadt Bernau bei Berlin sowie ihrer Ortsteile Birkholz, Börnicke, Ladeburg und Schönow aufgelistet. Grundlage ist die Veröffentlichung der Landesdenkmalliste mit dem Stand vom 30. Dezember 2009.
Inhaltsverzeichnis
Allgemein
Mit der „Satzung zum Schutz des Denkmalbereichs Stadtkern Bernau“ ist der Stadtkern Bernaus denkmalgeschützt.[1]
Der gesamte Ortsteil Börnicke ist mit der „Satzung der Stadt Bernau bei Berlin zum Schutz des Denkmalbereiches des Ortsteiles Börnicke“ denkmalgeschützt.[2]
Baudenkmale nach Ortsteilen
Bernau bei Berlin
Lage Offizielle Bezeichnung Beschreibung Bild 1 Stadtbefestigung, bestehend aus Mauerring mit Steintor, Hungerturm, Pulverturm und Wallanlagen 2 im Külzpark am Steintor Gedenkstein für Wilhelm Külz Der Gedenkstein ist ein etwa 50 Zentimeter hoher Gedenkstein aus behauenem Granit am Rande der historischen Altstadt. Er wurde in Erinnerung an den deutschen Politiker und Gründungsvorsitzenden der Liberal-Demokratischen Partei Deutschlands Wilhelm Külz in der nach ihm benannten Parkanlage errichtet. 3 Alte Goethestraße 6 Wohnhaus 4 Alte Goethestraße 8 Wohnhaus 5 Am Henkerhaus 1 Henkerhaus Das Henkerhaus wurde in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts als Fachwerkhaus in Ständerbauweise errichtet. Beim Umbau des Gebäudes im 19. Jahrhundert erhielt es seine noch heute vorhandene Putzfassade. 6 An der Stadtmauer 14 Wohnhaus 7 An der Stadtmauer 15 Wohnhaus 8 Anemonenstraße 24-30 (gerade) siehe Karl-Marx-Straße 53-71 9 Bahnhofsvorplatz Denkmal für die Opfer des Faschismus (OdF) Das Denkmal erinnert an die Befreiung der Stadt von den Nationalsozialisten am 20./21. April 1945. 10 Bahnhofstraße 9, Börnicker Straße 12 Katholische Herz-Jesu-Kirche mit Pfarr- und Gemeindehaus (Nr. 12) sowie Grundstückseinfriedung mit integriertem Hofgebäude Die Kirche wurde in den Jahren 1907/1908 nach Plänen des Charlottenburger Architekten Paul Ueberholz als einschiffige Hallenkirche im Stil norddeutscher Backsteingotik erbaut. 11 Berliner Straße 33 Gaststätte „Schwarzer Adler“ Die heutige Gaststätte Schwarzer Adler diente früher als Versammlungsort der Kalandbrüderschaften.[3] 12 Berliner Straße 37 Wohnhaus 13 Berliner Straße 77, 79, Weißenseer Straße 1-11 (ungerade) Bauensemble 14 Brauerstraße 12 Wohnhaus 15 Brauerstraße 14 Wohnhaus 16 Brauerstraße 16, 18 Mittelalterlicher Feldsteinkeller 17 Brauerstraße 20 Haus „Goldener Löwe“ 18 Breitscheidstraße 2 Wohnhaus 19 Breitscheidstraße 11 Postamt 20 Breitscheidstraße 32 Wohnhaus „Kaisergarten“ 21 Breitscheidstraße 35 Wohnhaus 22 Breitscheidstraße 37 Wohnhaus 23 Breitscheidstraße 38 Wohnhaus 24 Breitscheidstraße 40 Wohnhaus 25 Breitscheidstraße 42 Wohnhaus 26 Breitscheidstraße 49 Villa 27 Breitscheidstraße 50 Amtsgericht 28 Breitscheidstraße 58 Wohnhaus 29 Brüderstraße 14 Wohnhaus 30 Brüderstraße 16 Wohnhaus 31 Bürgermeisterstraße 8 Adler-Apotheke Die Adler-Apotheke ist die älteste Apotheke der Stadt. Sie wurde im Jahre 1901 erbaut und erhielt nach zahlreichen Renovierungen und Umbauten ihr derzeitiges Aussehen.[4] 32 Fritz-Heckert-Straße 43 Bundesschule des ADGB (einschließlich Lehrerwohnhäusern) mit Ergänzungsbauten aus den 1950er Jahren Die Bundesschule des Allgemeinen Deutschen Gewerkschaftsbundes (ADBG) ist ein Komplex von Lehr- und Verwaltungsgebäuden, der zwischen 1928 und 1930 im Norden von Bernau bei Berlin errichtet wurde. 33 Heinersdorfer Straße 2-6 (gerade) Gaswerk mit BAMAG-Kolbengasbehälter und Funktionsgebäuden, Wohn- und Verwalterhaus sowie Werkstatt- und Lagergebäude 34 Hohe-Stein-Straße 26-34 (gerade) Straßenabschnitt „Katzenellenbogen“ mit Pflasterung sowie Wohnhäusern und Hofbebauung der Grundstücke Hohe-Stein-Straße 26-34 35 Im Blumenhag 1-7 (ungerade) siehe Karl-Marx-Straße 53-71 36 Jahnstraße / Rüdnitzer Chaussee Friedhofskapelle und neun Erbbegräbnisse: Familie Blanke, Familien Geesdorf und Griese, Familie Mühlenhaupt, Familien Altmann und Bach, Familie Schneider, Familie Alwin Bach, Familie Bach, zwei unbekannte Familien 37 Karl-Marx-Straße 53-71, Schönower Chaussee 21, 23, Im Blumenhag 1-7 (ungerade), Anemonenstraße 24-30 (gerade) Genossenschaftssiedlung 38 Kirchgasse 2 Schulhaus 39 Kirchplatz Stadtpfarrkirche St. Marien Die St.-Marienkirche ist die evangelische Stadtpfarrkirche. Sie entstand vermutlich um das Jahr 1240 als romanische Basilika. Ein zweiter Kirchenbau entstand um das Jahr 1280 im Stil der Gotik. Zwischen 1400 und 1519 wurde die gotische Basilika in eine spätgotische Hallenkirche umgebaut. Der Feldsteinturm wurde 1839 abgerissen, an seiner Stelle 1846 entstand bis 1846 der noch heute vorhandene 57,4 Meter hohe Backsteinturm. 40 Kirchplatz 2 Pfarrhaus 41 Kirchplatz 6 Pfarrhaus 42 Kirchplatz 8 Superintendentur mit Grundstückseinfriedung 43 Kirchplatz 10 Lateinschule 44 Klementstraße 4, 6 Wohnhäuser 45 Marktplatz 2 Rathaus 46 Marktplatz 3, 5 Wohnhäuser 47 Mühlenstraße Ehrenfriedhof für Gefallene der Roten Armee Der Ehrenfriedhof wurde 1947 in den Wallanlagen vor der nördlichen Stadtmauer gegenüber dem Kriegerdenkmal errichtet. Entworfen wurde die Anlage in den Kunstwerkstätten von Professor Lauermann. Zentrum des Ehrenmals ist ein etwa sechs Meter hoher steinerner Obelisk. Dessen Abschluss bildet eine Kanonenkugel, darauf ein vergoldeter Sowjetstern. An den Sockel des Obelisken angelehnt sind zwei bronzene Ehrenkränze. 48 Mühlenstraße Denkmal für Gefallene der Kriege 1813, 1871, 1914-1918 Das Kriegerdenkmal zeigt eine auf einer Säule stehende Statue der Siegesgöttin Viktoria. Es wurde 1890 am nördlichen Durchlass der historischen Stadtmauer nach Plänen des Bildhauers Friedrich Thiele im wilhelminischen Stil errichtet und am 19. Oktober 1890 eingeweiht. Ursprünglich erinnerte das Denkmal an die gefallenen Soldaten der Stadt aus dem Deutsch-Dänischen Krieg 1864, dem Preußisch-Österreichischen Krieg 1866 sowie dem Deutsch-Französischen Krieg 1870/71. 49 Mühlenstraße Grabanlage und Grabstein für August Wernicke Die Anlage besteht aus einem Grabstein aus schwarzem Marmor und ehrt den Stadtvorsteher August Wernicke. 50 Mühlenstraße 8, 10 Wohnhäuser 51 Mühlenstraße 19 Schule 52 Mühlenstraße 20-26 Hospital St. Georg mit Hospitalgebäude und Kapelle sowie Einfriedung 53 Schönower Chaussee / Oranienburger Straße Wasserturm Das heutige Baudenkmal entstand 1909/1910 nach Plänen des Berliner Architekten E. Prinz im Stil der Backsteingotik. Der Turm diente bis 1993 der Versorgung der Einwohner mit Trinkwasser. Dazu befand sich in seinem Turmkopf ein stählernes Wasserbecken mit einem Durchmesser von acht Metern und einer maximalen Füllhöhe von sieben Metern. 54 Schönower Chaussee 21, 23 siehe Karl-Marx-Straße 53-71 55 Schwanebecker Chaussee Kaserne, bestehend aus Hauptgebäude, Lager, zwei Seitenbauten, zentraler Freifläche, zwei Wachhäusern 56 Tuchmacherstraße 13 Kantorhaus 57 Ulitzkastraße 9 Wohnhaus 58 Weinbergstraße 67 Wohnhaus und Wirtschaftsgebäude 59 Weißenseer Straße 1-11 (ungerade) siehe Berliner Straße 77, 79 Birkholz
Lage Offizielle Bezeichnung Beschreibung Bild 60 Birkholzer Dorfstraße Kirche Die Dorfkirche Birkholz wurde als mittelalterlicher Holzbau auf Feldsteinfundamenten um 1300 errichtet. Sie hatte alle Eroberungszüge und Witterungsunbilden über die Jahrhunderte überstanden. Im Jahr 1972 führten Bodensenkungen zu einer starken Neigung des Turmes, der deshalb „vorsorglich“ gesprengt wurde – dabei entstand jedoch großer Schaden am eigentlichen Gotteshaus. Nur die Chorseite blieb erhalten[5] und konnte eingeschränkt für Gottesdienste, Konzerte u.ä. genutzt werden. In den späten 1990er-Jahren gründete sich ein Förderverein, sorgte für die Aufstellung eines provisorischen Glasdachs und hat den originalgetreuen Wiederaufbau der Kirche und seines Turmes zum Ziel.[6] Börnicke
Lage Offizielle Bezeichnung Beschreibung Bild 61 Börnicker Dorfstraße 5 Wohnhaus 62 Börnicker Dorfstraße 20 Gutsarbeiterhaus 63 Ernst-Thälmann-Straße Kirche 64 Ernst-Thälmann-Straße Gutsanlage, bestehend aus altem Gutshaus, neuem Gutshaus (Schloss), Gärtnerwohnhaus, Orangerie, Wirtschaftshof, Park und Einfriedung Das Schloss entstand in den Jahren von 1909/11 in einem für die damalige Zeit modern wirkendem Stil, da er nicht in der üblichen wilhelminischen Bauweise errichtet wurde. Ladeburg
Lage Offizielle Bezeichnung Beschreibung Bild 65 Kirche Die evangelische Dorfkirche wurde Mitte des 13. Jahrhundert errichtet. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhundert wurde sie erneuert und um Turm, Vorhalle und Apsis ergänzt. 66 Alte Lanker Straße 31 Zollhaus mit Hofbebauung 67 Alte Lanker Straße 34 Wohnhaus 68 An der Kirche 6 Wohnhaus 69 Rüdnitzer Straße 4 Hofanlage mit Wohnhaus und Wirtschaftsgebäuden Schönow
Lage Offizielle Bezeichnung Beschreibung Bild 70 Kaiserdenkmal 71 Dorfstraße Kirche 72 Dorfstraße Ehrenmal für ermordete Antifaschisten 73 Dorfstraße 17 Wohnhaus und Wirtschaftsgebäude 74 Heinrich-Heine-Straße 100 Gedenktafel für Elli Voigt, Erich Mielke, im Kabelwerk 75 Schulstraße Dorfschule Einzelnachweise
- ↑ Amtsblatt für die Stadt Bernau vom 17. Dezember 1993.
- ↑ Amtsblatt für die Stadt Bernau bei Berlin, 16. Jg., Nr. 8, vom 24. August 2006.
- ↑ Restaurant Schwarzer Adler – Historie, zugegriffen am 31. Dezember 2009
- ↑ Adler-Apotheke – Kleiner Abriss zur Geschichte, zugegriffen am 31. Dezember 2009
- ↑ Mitteilungsblatt „Alte Kirchen“. Eva Gonda: Entdeckungen, Überraschungen und Fragen um ehrfurchtgebietende und verschwundene Türme. Die FAK-Exkursion auf den Barnim; abgerufen am 15. September 2010
- ↑ Artikel vom 6. Oktober 2009 in Märkische Oderzeitung: Förderverein der Dorfkirche Birkholz; abgerufen am 15. September 2010
Literatur
- Georg Dehio: Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler. Begründet vom Tag für Denkmalpflege 1900, Fortgeführt von Ernst Gall, Neubearbeitung besorgt durch die Dehio-Vereinigung und die Vereinigung der Landesdenkmalpfleger in der Bundesrepublik Deutschland, vertreten durch: Brandenburgisches Landesamt für Denkmalpflege und Archäologisches Landesmuseum. Brandenburg: bearbeitet von Gerhard Vinken und anderen, 2000, Deutscher Kunstverlag München Berlin, ISBN 3-422-03054-9
Weblinks
Commons: Cultural heritage monuments in Bernau bei Berlin – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Brandenburgisches Landesamt für Denkmalpflege und Archäologisches Landesmuseum: Denkmalliste des Landes Brandenburg: Landkreis Barnim (PDF-Datei; 230 kB)
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