Liste der Baudenkmale in Wandlitz

Häuser im Denkmalbereich Langer Trödel in Zerpenschleuse

In der Liste der Baudenkmale in Wandlitz sind alle Bauten der brandenburgischen Großgemeinde Wandlitz nach ihren Ortsteilen aufgelistet, die in der Denkmalliste des Landes Brandenburg mit dem Stand vom 30. Dezember 2009 veröffentlicht wurden. Nicht aufgenommen sind die dort ebenfalls enthaltenen Bodendenkmale.

Allgemein

Die Brandenburgische Landesregierung hat für zwei Bereiche eigene Satzungen zum Denkmalschutz erlassen, das sind die Waldsiedlung in Basdorf.^[1] und der Lange Trödel am Finowkanal in Zerpenschleuse^[2]

Baudenkmale

Basdorf

	Lage	Offizielle Bezeichnung	Beschreibung	Bild
1	Bahnhofstraße 1	Wohnhaus
2	Prenzlauer Straße 13	Dorfkirche	Die evangelische Kirche stammt aus dem 14. oder 15. Jahrhundert. Im Inneren befindet sich ein Taufständer aus Tonguss aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts.
3	Prenzlauer Straße 41, 42	Lichtspieltheater Hubertus	Vor 1943 errichtet von Erich Bürger.[3] Nach 2000 als Kino geschlossen, einzelne Bereiche werden anderweitig genutzt.
4	Prenzlauer Straße 66-70	Zwangs- und Fremdarbeiterlager Basdorf	Auf dem großen Kasernengelände gelegen. Die vorhandenen Gebäude stammen alle aus unterschiedlichen Bauzeiten und Nutzungen. - Die Flachbauten auf dem Bild sind Teile des eh. Fremdarbeiterlagers aus dem Jahr 1943.

Bogensee

	Lage	Offizielle Bezeichnung	Beschreibung	Bild
5	Nähe Bogensee	Teilbereiche, bestehend aus dem Landsitz von Joseph Goebbels mit Wohnhaus, Gästehaus und Wirtschaftsgebäude sowie den Erweiterungsbauten der Jugendhochschule Bogensee aus den 1950er-Jahren mit Schulgebäude, Hörerwohnhäusern und Gemeinschaftshaus, einschließlich der innerhalb des Komplexes gelegenen Frei- und Grünflächen

Klosterfelde

	Lage	Offizielle Bezeichnung	Beschreibung	Bild
6	B 109	Meilenstein (Rundsockelstein)	Trägt den Hinweis V Meilen bis Berlin.
7	Hauptstraße	Kirche	Die ev. Kirche, im 13. Jahrhundert aus Feldsteinen errichtet, wurde im 15. Jahrhundert auf der Ostseite baulich verlängert und auf der Nordseite kam eine Sakristei hinzu. Die Kirchenschiffe sind mit Spitzbögen und einer Stuckdecke ausgestattet. Die Chorapsis wird von einer von Tonköpfen getragenen Kreuzrippenkonstruktion überwölbt. Die Kanzel stammt aus dem Jahr 1690, der holzgeschnitzte Altar aus 1719. 1742 erhielt der Turm ein Haubendach und das Gotteshaus wurde in ein barockes Gebäude umgewandelt.
8	Hauptstraße	Ehrenfriedhof für Gefallene der Roten Armee	Ein Obelisk mit Widmung wird umgeben mit 4 granitenen Namenstafeln.
9	Hauptstraße 3	Hofanlage mit Wohnhaus, Stallgebäude und Pflasterung

Lanke

	Lage	Offizielle Bezeichnung	Beschreibung	Bild
10	Biesenthaler Straße, Prendener Straße	Schlossanlage Lanke	bestehend aus Schloss, altem Pferdestall (Verwaltungshaus), Reitstall, Kutscherwohnhaus (sogenanntes Schweizerhaus) und Park sowie dem Wirtschaftshof mit Gutsverwalterhaus, Schäferwohnhaus, Brennerei mit Schornstein, Rinderstall, Schmiede, Hofscheune mit Pferdestall und Speicher und den beiden Stallgebäuden des Schäferhofes
11	Prendener Straße	Dorfkirche

Prenden

	Lage	Offizielle Bezeichnung	Beschreibung	Bild
12	Dorfstraße	Dorfkirche	Wahrscheinlich im 16./17. Jahrhundert auf Fundamenten eines früheren Bauwerks errichtet; Kirchenschiff verputzt, Glockenturm im Fachwerkstil, 1704 hinzugefügt. Ausstattung: ein geschnitzter Altar, eine Orgel aus der Werkstatt des Potsdamer Meisters Carl Eduard Gesell; Nachbau einer Einzeiger-Turmuhr (Original-Zifferblatt und Uhrwerk im Kirchenraum ausgestellt); Empore. Zwischen 1998 und 2002 total saniert und restauriert.[4]
13	Dorfstraße	Schmiede
14	Dorfstraße 42	Bauernhaus
15	Mühlengasse 11, 12	Wohnhaus mit Wirtschaftsgebäude
16	Ützdorfer Straße 10	Bunkeranlage der Hauptführungsstelle des Nationalen Verteidigungsrates der DDR einschließlich Zugangstunnel, Anbau, Notausgängen und technischer Ausrüstung

Schönerlinde

	Lage	Offizielle Bezeichnung	Beschreibung	Bild
17	Berliner Allee	Dorfkirche
18	Berliner Allee 19	Chausseehaus	Steht seit einigen Jahren leer und verfällt.
19	Schönerlinder Dorfstraße 1	Wohnhaus	Wird auch teilweise als Bürohaus einer Rechtsanwaltskanzlei genutzt.
20	Schönerlinder Dorfstraße 1	Erbbegräbnis des Schulzen, vor dem Wohnhaus	Erbbegräbnis der Schönerlinder Familie Schultze, gegenüber der Dorfkirche.

Schönwalde

	Lage	Offizielle Bezeichnung	Beschreibung	Bild
21	Schloßstraße	Schloss und Park Dammsmühle
22	Schönwalde	Friedhofskapelle
23	B 109	Meilenstein (Rundsockelstein)	Trägt die Aufschrift III Meilen bis Berlin; baugleich zu den Meilensteinen in Klosterfelde und Wandlitz
24	Hauptstraße	Dorfkirche

Stolzenhagen

	Lage	Offizielle Bezeichnung	Beschreibung	Bild
25	Dorfstraße	Dorfkirche

Wandlitz

	Lage	Offizielle Bezeichnung	Beschreibung	Bild
26	Dorf Wandlitz	historischer Dorfkern	Zahlreiche Bauernhäuser, darunter das um 1800 errichtete Lehnschulzenhaus Kirchstraße 11. Dieses wurde 2008 privatisiert und renoviert, der Bereich zur Straße soll langfristig zu einer Senioren-Wohnanlage umgestaltet werden.[5]
27	An der Bogenheide 9	Wohnhaus („Heimchen am Herd“) mit Nebengebäude
28	An den Pfühlen 5	Wohnhaus	Dieses und die Wohnhäuser unter Nummer 7 und 8 entstanden zeitgleich mit weiteren sieben Eigenheimen in den Jahren 1906/08. Nach einem durch eine Siedlungsbaugesellschaft ausgeschriebenen Architektenwettbewerb wurde die Landhaus-Kolonie Wandlitzsee im Bereich der Drei Heiligen Pfühle mit zehn Muster-Häusern gegründet. Am Nordufer des ersten dieser Pfühle entstanden landschaftlich angepasste und individuell nach den Wünschen und Möglichkeiten des jeweiligen Bauherrn realisierte Wohnvillen.
29	An den Pfühlen 7	Wohnhaus	wie An den Pfühlen 5
30	An den Pfühlen 18	Villa	wie Nummer 5
31	An den Pfühlen 29	Wasserwerk	(Wasserturm hinter dem Wohnhaus)
32	B 109	Meilenstein (Rundsockelstein), bei km 30	Trägt die Aufschrift IV Meilen bis Berlin.
33	Karl-Liebknecht-Straße 59	Fischerwohnhaus	Das aus Holz bestehende Gebäude trägt keinen Hinweis auf den Baudenkmalstatus. Es befindet sich in einem desolaten Zustand.
34	Kirchstraße	Dorfkirche	Fundamente aus der Zeit der Entstehungszeit des Dorfes im 13. Jahrhundert. Zunächst im spätromanischen Stil errichtet, wurde die Kirche später durch frühgotische Elemente verändert. Im 18. Jahrhundert erfolgte eine Erweiterung und ein Umbau in ein typisches frühbarockes Gotteshaus. Nebenliegend noch erhaltene Gräber des nicht mehr genutzten Kirchfriedhofs.
35	Langer Grund 6	Sommerhaus mit Gartenpavillon und Teich-Brunnenanlage sowie Flora-Statue einschließlich des Grundstückteils zwischen Sommerhaus und Seeufer	Ensemble aus dem Jahr 1904, vom Steinmetz Friedrich Thiele aus Bernau errichtet
36	Prenzlauer Chaussee 163-167 (ungerade)	Bahnhof Wandlitzsee mit Empfangsgebäude, Ladenzeilen, Wagenhalle, Tankstelle und Pergolen	Die verklinkerten Bauten Bahnhofsgebäude, vorgelagerte Arkadengänge symmetrisch um einen großen Vorplatz angelegt sowie das Pendant zum Bahngebäude - ein Strandrestaurant - wurden 1923 bis 1927 nach Plänen des Berliners Wilhelm Wagner als architektonische Einheit errichtet.
37	Thälmannstraße 2 (früher Stolzenhagener Straße)	Katholische Kirche St. Konrad	Die Kirche St. Konrad (Wandlitz) ist ein katholisches Gotteshaus, das in den Jahren 1936/37 nach Plänen des Baumeisters Carl Kühn errichtet wurde. Es handelt sich um eine Hallenkirche mit einem Naturstein-verblendeten Giebel und einem mit Schieferplatten verkleideten etwa 20 Meter hohen Glockenturm. Direkt an die Kirche ist das Pfarrhaus angebaut.

Zerpenschleuse

	Lage	Offizielle Bezeichnung	Beschreibung	Bild
38	Zerpenschleuse	Fußgängerbrücke an der Havel-Oder-Wasserstraße, km 49,987
39	B 109	Meilenstein (Rundsockelstein)
40	Friedensplatz 5	Pfarrhaus
41	Liebenwalder Straße 56	Dorfkirche

Aus der Landesliste gelöschte Denkmale

Schönwalde, Hauptstraße: Seit 2008 keine Baudenkmale mehr

Das Brandenburgische Denkmalamt hat 2008 die Baudenkmale mit Gebietscharakter Schönwalde, Hauptstraße 1–61 und 66–128 aus der Denkmalliste gestrichen.^[6]

Die Baudenkmale Klosterfelde, Hauptstraße 30–72 und 27–89 wurden 2009 ebenfalls aus der Liste gestrichen „wegen gravierender baulicher Veränderungen“.^[7]

Literatur

• Georg Dehio: Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler. Begründet vom Tag für Denkmalpflege 1900, Fortgeführt von Ernst Gall, Neubearbeitung besorgt durch die Dehio-Vereinigung und die Vereinigung der Landesdenkmalpfleger in der Bundesrepublik Deutschland, vertreten durch: Brandenburgisches Landesamt für Denkmalpflege und Archäologisches Landesmuseum. Brandenburg: bearbeitet von Gerhard Vinken und anderen, 2000, Deutscher Kunstverlag München Berlin, ISBN 3-422-03054-9

Weblinks

 Commons: Cultural heritage monuments in Wandlitz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

• Brandenburgisches Landesamt für Denkmalpflege und Archäologisches Landesmuseum: Denkmalliste des Landes Brandenburg: Landkreis Barnim (PDF-Datei; 230 kB)

Einzelnachweise

1. ↑ Basdorfer Amtsblatt vom 10. November 1992
2. ↑ Amtsblatt für das Amt Groß Schönebeck, 10. Jg., Nr. 1, Woche 2 vom 14. Januar 2000
3. ↑ Bauakten im Barnimer Archiv
4. ↑ Klaus Storde (Ortschronist): Die Dorfkirche Prenden. Flyer anlässlich des Tages des Denkmals 2010 ausgegeben
5. ↑ Klaus Flemming: Vergesst die Wandlitzer Alten nicht!, Beitrag im Heidekraut Journal Juni/Juli 2009, S. 7
6. ↑ Jahresbericht der Gemeinde Wandlitz 2008, S. 17
7. ↑ Aus Denkmalliste des Landes gestrichen in: Amtsblatt für die Gemeinde Wandlitz vom 27. Juni 2009, S. 12

Baudenkmale im Landkreis Barnim

Ahrensfelde | Althüttendorf | Bernau bei Berlin | Biesenthal | Breydin | Britz | Chorin | Eberswalde | Friedrichswalde | Hohenfinow | Joachimsthal | Liepe | Lunow-Stolzenhagen | Marienwerder | Melchow | Niederfinow | Oderberg | Panketal | Parsteinsee | Rüdnitz | Schorfheide | Sydower Fließ | Wandlitz | Werneuchen | Ziethen