Marta Litinskaja

Marta Litinskaja
Marta Litinskaja 1982 Interzonenturnier in Bad Kissingen

Marta Iwanowna Litinskaja, geborene Schul (russisch Марта Ивановна Литинская; * 25. März 1949 in Lvov, Ukraine) ist eine ukrainische Schachspielerin und Mathematikerin.

Inhaltsverzeichnis

Lebenslauf

Unter ihrem Mädchenmanen Marta Schul (ukrainisch Шуль, FIDE: Shul) nahm sie mehrmals an sowjetischen Damenmeisterschaften teil und gewann 1972 die Damenmeisterschaft der Sowjetunion.[1]

Sie spielte im Interzonenturnier 1973 in Menorca (geteilter 2. bis 5. Platz). Das Semifinale der Weltmeisterschaft verlor sie gegen Nana Alexandria 1974 in Riga.

Aufgrund ihrer internationalen Erfolge erhielt Marta Litinskaja 1972 von der FIDE den Titel Internationaler Meister der Frauen (WIM) und 1976 den neu eingeführten Frauengroßmeistertitel (WGM).[2]

Sie nahm an vier Schacholympiaden der Frauen teil. 1988 spielte sie für die Sowjetunion am ersten Reserverbrett. Die Mannschaft belegte den zweiten Platz, und Marta Litinskaja erhielt zusätzlich eine individuelle Silbermedaille für ihr Ergebnis von 9,5 Punkten aus 12 Partien. 1992, 1994 und 1996 spielte sie am zweiten Brett der ukrainischen Nationalmannschaft. Auch 1992 erhielt sie eine individuelle Silbermedaille.[3]

Marta Litinskaja (Mitte) Teilnehmer in Bad Kissingen 1977

1977 gewann sie das Internationale Damenturnier in Bad Kissingen vor Gisela Fischdick [4] und belegte beim Interzonenturnier 1982 [5] ebenfalls in Bad Kissingen Platz 6. Nona Gaprindaschwili gewann das Interzonenturnier 1982.

Marta Litinskaja wurde 2002 Seniorenweltmeisterin in Naumburg an der Saale.[6]

Fernschach

Sie war auch eine starke Fernschachspielerin. Mit der sowjetischen Nationalmannschaft (Olga Rubzowa, Marta Schul, Luba Kristol und Ludmila Belavenets) [7] erkämpfte Marta Litinskaja bei der 1. Fernschacholympiade der Frauen die Goldmedaille [8] vor der Mannschaft der Bundesrepublik Deutschland (Juliane Hund, Edith Mechelke, Elke Beyer und Rita Heigl).[9] Bei der 2. Fernschacholympiade errang die sowjetische Mannschaft (Olga Rubzowa, Lora Jakowlewa, Marta Litinskaja, Ludmila Belavenets) ebenfalls die Goldmedaille.[10]

Einzelnachweise

  1. W. Litmanowicz; J. Gizycki: Schach von A bis Z. Warschau 1986
  2. Willy Iclicki: FIDE Golden book 1924-2002. Euroadria, Slovenia, 2002, S. 76
  3. Schacholympiaden Marta Litinskajas auf olimpbase.org (englisch)
  4. Barbara Hund: Mein Weg zum Erfolg. Walter Rau Verlag, 1983, S. 43, ISBN 3-7919-0216-4
  5. Barbara Hund: Mein Weg zum Erfolg. Walter Rau Verlag, 1983, S. 143, ISBN 3-7919-0216-4
  6. 12. Schachweltmeisterschaft der Senioren 2002 in Naumburg an der Saale mit Bild
  7. Originalbrief des Bundes deutscher Fernschachfreunde (BdF) an Juliane Hund, 1976
  8. ICCF - 1st CC LADIES OLYMPIAD FINAL, Tabelle der International Correspondence Chess Federation
  9. 1. Fernschach-Olympiade der Frauen / 1st Ladies Correspondence Chess Olympiad
  10. 2. Fernschach-Olympiade der Frauen / 2st Ladies Correspondence Chess Olympiad

Quellen

Weblinks


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