- Lothar Schilling
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Lothar Schilling (* 4. Juli 1834 in Leipzig; † 27. Mai 1879 ebenda) war ein Reichsoberhandelsgerichtsrat.
Leben
Er war der Sohn des Leipziger Juraprofessors Bruno Schilling aus zweiter Ehe. Er besuchte das Nicolai-Gymnasium. 1851 begann er in Leipzig Rechtswissenschaften zu studieren. Ostern 1854 bestand er sein Universitätsexamen „mit erster Censur“. Danach arbeitete er bei verschiedenen Rechtsanwälten. Im Juli 1856 wurde er beim Amtsgericht Döbeln ohne vorigen Acces remunierierter Protokollant, was einem Hilfsreferendar entsprach. Von Oktober 1856 bis 1858 war er Actuar, was einem Referendar entsprach. Vom Secretair in der Kanzlei des Appellationsgerichts Dresden wurde er 1865 zum Gerichtsrat beim Bezirksgericht Annaberg befördert. 1866 kam er als Hilfsarbeiter an das Appellationsgericht Dresden. 1869 wurde er zum Rat dort befördert. 1870 übernahm er auch die Funktion eines Stellvertreters des Generalstaatsanwalts und eines Mitgliedes der Prüfungscommission. 1872 wurde er Vizepräsident des Appellationsgerichts. 1875 wurde er mit dem Ritterkreuz des sächsischen Verdienstordens ausgezeichnet aus dem sächsischen Staatsdienst entlassen um in das Reichsoberhandelsgericht einzutreten. Mitte Dezember 1878 musste er sich krank melden, im Mai 1879 ist er als designierter Reichsgerichtsrat verstorben. Er hat Elisabeth Schneider geheiratet, die Tochter des Justizministers Robert Schneider, ein zu diesem Zeitpunkt bereits verstorbenen Gönner, der zu Lebzeiten Schillings Karriere befördert hatte.
Quelle
- Leipziger Zeitung vom 3. Juli 1879: „Reichsoberhandelsgerichtsrath Schilling, (...) † (...)“, S. 317ff..
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