- Ludwig Pappenheim
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Ludwig Pappenheim (* 17. März 1887 in Eschwege; † 4. Januar 1934 im KZ Neusustrum) war ein deutscher SPD-Politiker.
Der Sohn einer Kaufmannsfamilie absolvierte eine Lehre als Kaufmann in Hamburg und Köln. Zunächst war Pappenheim für die SPD tätig. Nach seiner Zeit als Soldat im Ersten Weltkrieg gehörte er während der Novemberrevolution der USPD an. Mit seinem Erbe gründete Pappenheim die Zeitung Volksstimme, deren Redakteur er ab 1919 war. Recht bald wechselte Ludwig Pappenheim aber wieder zur SPD; ab 1920 saß er als Abgeordneter im Provinziallandtag der Provinz Hessen-Nassau. Zudem war Pappenheim frühes Mitglied des Reichsbanners Schwarz-Rot-Gold.
Bereits 1918 und 1924 kurzzeitig inhaftiert, wurde Pappenheim am 25. März 1933 erneut verhaftet. Zunächst zu drei Monaten Haft verurteilt, blieb Ludwig Pappenheim auch nach Ende seiner Haftstrafe inhaftiert. Ab Juli 1933 wurde er im KZ Breitenau gefangen gehalten. Dieses Konzentrationslager war aus einem Arbeitshaus entstanden; Pappenheim hatte sich als Provinziallandtagsabgeordneter für die Reform der Hausordnung in Breitenau eingesetzt. Im Oktober 1933 wurde er in das Konzentrationslager Neusustrum, eines der Emslandlager, verlegt, wo er am 4. Januar 1934 ermordet wurde.[1] 1944 wurden auch seine beiden Söhne ins KZ Buchenwald gebracht.
Von 1945 bis 1990 trug die Gemeinde Kleinschmalkalden seinen Namen, ebenso war eine Polytechnische Oberschule (POS) nach ihm benannt.
Einzelnachweise
Kategorien:- KZ-Häftling
- Mitglied des Provinziallandtages der Provinz Hessen-Nassau
- USPD-Mitglied
- SPD-Mitglied
- Person im Ersten Weltkrieg (Deutsches Reich)
- Mitglied im Reichsbanner
- Opfer der NS-Justiz
- Deutscher
- Geboren 1887
- Gestorben 1934
- Mann
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