- Zollernalb-Kaserne
-
Zollernalb-Kaserne am Standort Meßstetten Daten Standort Meßstetten Gründung 1963 Die Zollernalb-Kaserne ist eine Kaserne der Luftwaffe in Meßstetten im Zollernalbkreis in Baden-Württemberg. Die Luftwaffe betreibt am Standort Meßstetten seit 1963 eine Radarstellung und einen Gefechtsstand mit dem Rufzeichen „Sweet Apple“. Der Standort ist einer von drei in der Bundesrepuplik Deutschland verbliebenen Standorte der Luftraumüberwachung, ins Besondere des süddeutschen Luftraums.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Konzipiert wurde der Standort zu Zeiten des Kalten Krieges. Aus geographischen Gesichtspunkten war Meßstetten als höchstgelegene Region auf der Schwäbischen Alb ein besonders günstiger Standort für den Bau einer Radarstellung. Die Radarkuppel wurde auf dem „Weichenwang“ errichtet. Doch ist der Ort als Militärstandort wesentlich älter. Bevor der Random aufgestellt wurde, gab es hier bereits einen Funkhorchposten.[1]
Im Jahr 1960 begann der Bundeswehr-Dienstteilbereich Luftwaffe auf dem „Geißbühl“ nordwestlich des Truppenübungsplatzes Heuberg (Gemarkung Meßstetten) mit dem Bau einer unterirdischen Luftwaffenkampfführungsanlage, dem sogenannten Bunker „Martin“. Er ermöglicht ein 30-tägiges, von der Außenwelt abgschnittenes Leben.
Am 4. Juli 1963 hat eine Abteilung mit 450 Soldaten des am 24. Mai 1960 in der Boelcke-Kaserne in Ulm aufgestellt erste Luftraumüberwachungsverband (I./Fernmelderegiment 31) die Kaserne und den Betrieb der Luftwaffenkampfführungsanlage mit Bunker, Radar- und Funkgeräten aufgenommen.[2][3]
Nach Fertigstellung im August 1964 nahm das Control and Reporting Centre (CRC) im Bunker „Martin“ seinen Betrieb auf. Hier versieht der Einsatzführungsbereich 1 (EinsFüBer 1/CRC) der Einsatzführungsdienst der Luftwaffe seinen Dienst.
In Folge der 2010 beschlossenen grundlegenden Bundeswehrreform wurde durch Bundesverteidigungsminister Thomas de Maizière (CDU) am 26. Oktober 2011 im Bundeskabinett das Stationierungskonzept 2011 vorgestellt, das für den Standort Meßstetten die signifikante Reduzierung von derzeit 840 Dienstposten (Stand: 26. Oktober 2011) auf 20, sowie die Auflösung des 6./Jägerbataillons 292 und des Einsatzführungsbereichs 1 vorsieht.[4] Das heißt, dass die Kaserne geschlossen wird und nur die Radarstation erhalten bleibt.[1]
Zu Hochzeiten beschäftigte die Bundeswehr am Standort Meßstetten 2000 Menschen.
Trivia
Zudem kommt die Bundeswehr im benachbarten Lautlingen ihrer politischen Aufgabe im jährlichen Gedenken der im Wiederstand getöteten Stauffenberg Brüder nach.
Einzelnachweise
- ↑ a b Holger Much: Fledermaus in Riesenkuppel. In: Südwest Presse vom 29. Oktober 2011
- ↑ Mit Appell und Serenade verabschiedet. In: Südkurier vom 1. Oktober 2004
- ↑ Eine Ära geht zu Ende. Auflösung des Radarführungsregimentes zwei. In: Zollern-Alb-Kurier vom 30. September 2004
- ↑ Die Auswirkungen des Stationierungskonzeptes im Bundesland Baden-Württemberg. Bundesministerium der Verteidigung, 26. Oktober 2011, abgerufen am 26. Oktober 2011.
Fernsehen
- Die große Kugel der Bundeswehr, Sendebeitrag der Landesschau Baden-Württemberg vom 4. August 2011
Literatur
- 50 Jahre Einsatzführungsdienst der Luftwaffe 1960 - 2010, L. Fölbach 2001, Sonderpublikationen Fölbach Verlag
Weblinks
48.1870628.996043Koordinaten: 48° 11′ 13,4″ N, 8° 59′ 45,8″ OKategorien:- Kaserne der Bundeswehr
- Meßstetten
- Bauwerk im Zollernalbkreis
- Erbaut in den 1960er Jahren
Wikimedia Foundation.