Metal Gear Solid 4: Guns of the Patriots

Metal Gear Solid 4: Guns of the Patriots
Metal Gear Solid 4: Guns of the Patriots
Metal Gear Solid 4.svg
Entwickler Kojima Productions
Publisher Konami
Designer Hideo Kojima
Erstveröffent-
lichung
12. Juni 2008
Plattform(en) PlayStation 3
Genre Stealth-Shooter, Action-Adventure
Spielmodi Einzelspieler u. Mehrspieler (Metal Gear Online)
Medien Blu-ray
Sprache Audio: Englisch; Untertitel: Deutsch
Altersfreigabe
USK ab 18
PEGI ab 18

Metal Gear Solid 4: Guns of the Patriots (kurz: MGS4) ist das vierte Computerspiel der Metal-Gear-Solid-Reihe, das von Kojima Productions entwickelt und von Konami veröffentlicht wurde. Das Spiel ist wie die Vorgänger ein Stealth-Shooter und erschien am 12. Juni 2008 für die PlayStation 3.

Inhaltsverzeichnis

Handlung

Die Handlung spielt im fiktiven Jahr 2014. Die Hauptfigur „Snake“ ist ein untypisch alternder Mann mit faltigem Gesicht und Rückenproblemen. Er leidet an einem Gen-Defekt, ähnlich dem Werner-Syndrom, der ihn schneller als üblich altern lässt. Snake muss Liquid Ocelot aufhalten, der der Anführer einer Terrororganisation namens Outer Heaven ist. Des Weiteren lebt in Liquid Ocelot der Wille von Solid Snakes genetisch identischem Bruder Liquid, der bereits in Metal Gear Solid von Snake getötet wurde. Um sein Ziel zu erreichen, will Snake die Kontrolle über eine Nanotechnologie gewinnen, mit der die Söldner in den Kriegsschauplätzen kontrolliert werden. Die Handlung führt Snake über den Nahen Osten über Südamerika und Osteuropa bis nach Alaska.

Spielprinzip

Das Spiel ist ein Stealth-Shooter indem der Spieler genretypisch die offene Konfrontation mit Gegnern vermeiden und die Level eher vorsichtig erkunden muss.

Jedoch überlässt MGS4 die Entscheidung dem Spieler, ob er sich offensiv durchkämpfen oder eher still vorgehen will.[1] Im Vergleich zum Vorgänger bietet MGS4 zusätzlich einen Tarnanzug, der das Aussehen der Umgebung annimmt. Des Weiteren bekommt der Spieler Unterstützung durch einen Roboter, der die Umgebung erkunden, Wachen betäuben und Fallen entschärfen kann.

MGS4 wird in der Third-Person-View gespielt, wobei die Kameraperspektive rund um die Spielfigur gedreht werden kann. Das Spiel bietet neben dem Einsatz von Waffen (darunter auch Raketenwerfer und Granaten) auch Nahkampftechniken, wie Faustschläge, Fußtritte sowie Würgegriffe. Die Spielfigur ist in der Lage in kniender sowie in aufrechter Position zu laufen, sowie zu rennen, zu schleichen und zu springen. Dies ermöglicht eine feine Anpassung an die Umgebung um nicht entdeckt zu werden. Der Tarnanzug, Octo-Camo genannt, ermöglicht die farbliche Anpassung und Nachahmung des Musters der umgebenden Oberfläche. Dies erhöht die Wahrscheinlichkeit von Gegnern unentdeckt zu bleiben.

Durch das Anschleichen an den Rücken des Gegners kann dieser dazu gezwungen werden, seine Hände hochzuhalten und seine Waffe fallenzulassen. Darauf kann er durchsucht und nützliche Items (wie Rationen) können genommen werden. Weitere Möglichkeiten, wie das Werfen eines leeren Magazins, Klopfen an einen Gegenstand, Hinlegen eines Playboys etc. ermöglichen die Verwirrung und Ablenkung der Gegner.

Eine neue Einführung im Spiel ist die Möglichkeit, Waffen, Munition und weitere Gegenstände vom Waffenhändler Drebin zu erwerben. Sammelt man Waffen von Gegnern ein, so werden diese gegen Drebin-Punkte eingetauscht. Die Drebin-Punkte können dann wiederum gegen Güter eingetauscht werden.

Marketing und Erfolg

Zwei Monate vor der Veröffentlichung wurden Journalisten zu einem „Review-Event“ eingeladen, wo sie das Spiel durchspielen konnten.[2] In der ersten Woche nach der Veröffentlichung wurden eine Million Einheiten des Spiels verkauft.[3] Das Spiel wurde seit dem Release in Juni 2008 insgesamt mehr als 5 Millionen mal verkauft und galt seinerzeits als bestverkauftes PS3-Exklusivspiel. [4]

Kritiken

Bewertungen
Publikation Bewertung Quelle
4Players.de
90/100
Computer Bild Spiele
Note 1,83
Edge
8 von 10
Famitsu
40 von 40
Gamereactor
37 von 40
Games Aktuell
92%
06/2008
Game Informer
10 von 10
GamePro
93%
07/2008
GameSpot
10 von 10
Gametrailers.com
9,3 von 10
IGN
10 von 10
Maniac
94%
Play3
92%
07/2008
OutNow.CH
6 von 6
M! Games
94%

Ähnlich wie Grand Theft Auto IV wurde das Spiel auch außerhalb der üblichen Spieletester wahrgenommen. Neben Spiegel Online berichtete auch der Focus[5], Die Welt[6], Stern[7] und die New York Times.[8]

Spiegel Online[3] beschreibt das Spiel als „krassen Gegenentwurf“ zu Grand Theft Auto IV, wegen der festen Levelstruktur und der „rigiden Erzählreihenfolge“. Es sei damit von Spielprinzip her ein „konservativer Konsolentitel aus den Achtzigern“. Das Besondere an MGS4 seien jedoch die fotorealistische Optik im Spiel und die Actionszenen in den Zwischensequenzen, die sich auf „Augenhöhe mit Hollywood und Hongkong“ befänden.

Die Handlung an sich in MGS4 wird positiv dargestellt. Sie spiegele die heutige Politik wider:

„Die dunkle Welt [...] ist ein überdrehtes Zerrbild, eine düstere Extrapolation heutiger US-Außenpolitik. Überall auf dem Planeten toben Stellvertreterkriege, [...]. Die "Kriegswirtschaft", die den Planeten quält und gleichzeitig am Laufen hält, ist das zentrale Thema, und die Frage, welches Übel man abschaffen kann, ohne damit ein anderes stärker zu machen.“

Spiegel Online

Kritisiert wird jedoch die Länge einiger Zwischensequenzen, die bis zu 45 Minuten dauern.

Die Welt[6] beschreibt MGS4 und andere neue Spiele wie GTA4 als ernst zu nehmende Konkurrenz für das Kino. Während die Besucherzahlen am niedrigsten Stand seit 13 Jahren befänden, hätte die Computerspiele-Branche in Deutschland 2007 einen Anstieg um 21 Prozent verzeichnet; in den USA läge der Anstieg bei 40 Prozent. Letztlich sieht die Welt in Film und Computerspiele keine Konkurrenten, sondern beide Medien bewegen sich aufeinander zu.

„Zurzeit ist aber kaum die Rede von Iron Man, Indiana Jones oder der Familie Racer – obwohl die alle in den vergangenen Monaten ins Kino kamen. Die Helden, über die man redet, heißen Master Chief, Altair, Niko Bellic und Solid Snake“

Welt Online

Auch 4Players[2][1] lobt die Zwischensequenzen, die Grand Theft Auto IV sowie Hollywood-Produktionen überbieten würden. Das Deckungssystem könne jedoch nicht mit neuen Titeln mithalten, die verwendeten Texturen seien an einigen Stellen matschig und das Gameplay biete nichts Neues. Im direkten Vergleich zum Vorgänger sei das Gameplay einfacher und damit auch wenig innovativ, da der Spieler in vielen Fällen einfach nur einen Wegpunkt erreichen müsse. So sei insgesamt die Handlung, die durch die Zwischensequenzen erzählt wird, das Besondere.

Einzelnachweise

  1. a b 4players.de Metal Gear Solid 4: Guns of the Patriots - Der alte Mann & die Weltrettung
  2. a b 4players.de: Metal Gear Solid 4: Guns of the Patriots - Eine Schlange in Paris
  3. a b Spiegel Online: Die Antikriegsseifenoper
  4. play3.de: Metal Gear Solid 4: Mehr als fünf Millionen Mal verkauft
  5. focus.de: Der alte Mann und das Schlachtfeld
  6. a b Welt Online: Schöner schleichen mit "Metal Gear Solid 4"
  7. stern.de: Der alte Mann und der Krieg
  8. New York Times: Making a Game That Acts Like a Film

Weblinks


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